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Energie & Management > Regenerative - Ökostrom erzielt am Markt weiter Traumpreise
Quelle: Fotolia / Jürgen Fälchle
Regenerative

Ökostrom erzielt am Markt weiter Traumpreise

Das Allzeithoch bei den Marktwerten von Grünstrom vom September hat sich im Oktober auf ähnlichem Niveau fortgesetzt. Dabei überholte die eine Technologie die andere.
Die deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) haben auch im Oktober-Schnitt für den von ihnen gesetzlich oder freiwillig vermarkteten deutschen Ökostrom zweistellige Erlöse in Cent pro kWh erhalten. Das Allzeithoch vom September setzte sich also fort und entlastet damit weiter das EEG-Umlagekonto.

Laut den ÜNB überholte Solarstrom im Oktober Windstrom im Marktwert: Jener stieg gegenüber September von 11,7 auf 12,8 Cent pro kWh. Strom aus Offshore-Windenergieanlagen legte zwar auch noch minimal zu, von 12,3 auf fast 12,6 Cent, doch landete damit hinter Photovoltaik-Strom. Noch stärker verlor Onshore-Windstrom an Wert: von knapp 11,8 auf minimal unter 11 Cent pro kWh. Damit erzielte Windkraft an Land mit ihrer spezifischen Einspeisekurve nur noch den dritthöchsten Marktwert.

Dennoch: Unterm Strich blieb es bei Marktpreisen für Ökostrom von grob 110 Euro pro MWh aufwärts. Zum Vergleich: Graustrom und EEG-Grünstrom zusammen erzielten im Oktober an der Börse Epex Spot im Mittel 139,49 Euro pro MWh. Im September waern es "erst" 128,37 Euro pro MWh gewesen.

Hohe Marktwerte entlasten das EEG-Umlagekonto und durch sie fallen viele Wind- und Solaranlagen aus der Förderung mit "Marktprämie". Denn die Marktprämie aus dem Umlagekonto füllt für Anlagenbetreiber die Differenz zum sonstigen Marktpreis an der Epex Spot auf. Aber nur bis zum "Anzulegenden Wert" je nach Erzeugungstechnologie, der bei älteren Anlagen gesetzlich festgelegt ist und bei jüngeren Anlagen fortlaufend in den Ausschreibungen ermittelt wird. Erzielen die Anlagen schon an Markt gleich viel oder mehr als ihren Anzulegenden Wert, gibt es auch nichts mehr aufzufüllen, dann gibt es für sie auch keine Marktprämie, und die Ausgabenseite im Umlagekonto wird geschont. 

Im Oktober ließ sich der Effekt in der Kontoabrechnung der ÜNB in absoluten Zahlen noch nicht ablesen: Die Erlöse gingen gegenüber September sogar zurück. Dies ist aber schlicht darauf zurückzuführen, dass weniger Erneuerbaren-Strom erzeugt, eingespeist und von den ÜNB vermarktet wurde.

Mittwoch, 10.11.2021, 09:03 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Regenerative - Ökostrom erzielt am Markt weiter Traumpreise
Quelle: Fotolia / Jürgen Fälchle
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Ökostrom erzielt am Markt weiter Traumpreise
Das Allzeithoch bei den Marktwerten von Grünstrom vom September hat sich im Oktober auf ähnlichem Niveau fortgesetzt. Dabei überholte die eine Technologie die andere.
Die deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) haben auch im Oktober-Schnitt für den von ihnen gesetzlich oder freiwillig vermarkteten deutschen Ökostrom zweistellige Erlöse in Cent pro kWh erhalten. Das Allzeithoch vom September setzte sich also fort und entlastet damit weiter das EEG-Umlagekonto.

Laut den ÜNB überholte Solarstrom im Oktober Windstrom im Marktwert: Jener stieg gegenüber September von 11,7 auf 12,8 Cent pro kWh. Strom aus Offshore-Windenergieanlagen legte zwar auch noch minimal zu, von 12,3 auf fast 12,6 Cent, doch landete damit hinter Photovoltaik-Strom. Noch stärker verlor Onshore-Windstrom an Wert: von knapp 11,8 auf minimal unter 11 Cent pro kWh. Damit erzielte Windkraft an Land mit ihrer spezifischen Einspeisekurve nur noch den dritthöchsten Marktwert.

Dennoch: Unterm Strich blieb es bei Marktpreisen für Ökostrom von grob 110 Euro pro MWh aufwärts. Zum Vergleich: Graustrom und EEG-Grünstrom zusammen erzielten im Oktober an der Börse Epex Spot im Mittel 139,49 Euro pro MWh. Im September waern es "erst" 128,37 Euro pro MWh gewesen.

Hohe Marktwerte entlasten das EEG-Umlagekonto und durch sie fallen viele Wind- und Solaranlagen aus der Förderung mit "Marktprämie". Denn die Marktprämie aus dem Umlagekonto füllt für Anlagenbetreiber die Differenz zum sonstigen Marktpreis an der Epex Spot auf. Aber nur bis zum "Anzulegenden Wert" je nach Erzeugungstechnologie, der bei älteren Anlagen gesetzlich festgelegt ist und bei jüngeren Anlagen fortlaufend in den Ausschreibungen ermittelt wird. Erzielen die Anlagen schon an Markt gleich viel oder mehr als ihren Anzulegenden Wert, gibt es auch nichts mehr aufzufüllen, dann gibt es für sie auch keine Marktprämie, und die Ausgabenseite im Umlagekonto wird geschont. 

Im Oktober ließ sich der Effekt in der Kontoabrechnung der ÜNB in absoluten Zahlen noch nicht ablesen: Die Erlöse gingen gegenüber September sogar zurück. Dies ist aber schlicht darauf zurückzuführen, dass weniger Erneuerbaren-Strom erzeugt, eingespeist und von den ÜNB vermarktet wurde.

Mittwoch, 10.11.2021, 09:03 Uhr
Georg Eble

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