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Energie & Management > Photovoltaik - Nürnberg neue Solarhauptstadt
Quelle: Shutterstock / Diyana Dimitrova
Photovoltaik

Nürnberg neue Solarhauptstadt

Nürnberg ist Deutschlands Solarhauptstadt – Hamburg das Schlusslicht. Das ergibt eine Auswertung des Ökostromversorgers Lichtblick.
Der Lichtblick Solar-Check erfasst das Verhältnis der Fläche neu errichteter Photovoltaik-Anlagen zu den neu gebauten Dachflächen. Der so ermittelte Solarfaktor zeigt, wie ambitioniert der Ausbau in den einzelnen Metropolen verfolgt wird. Das Ergebnis wird von dem Unternehmen als mäßig gewertet: In 9 von 14 untersuchten Metropolen liegt der Solarfaktor unter 50 %.

Im Durchschnitt wird weniger als die Hälfte des Potenzials neuer Dachflächen erschlossen, im schlimmsten Fall sind es sogar nur 10 %. „Mehr Schatten als Licht – vor allem angesichts der ambitionierten Solarenergie-Pläne der Bundesregierung“, heißt es in einer Mitteilung von Lichtblick.

Die Unterschiede allerdings sind enorm. Nürnberg schiebt sich mit einem Solarfaktor von 69,2 % (2021: 44,3 %) an die Spitze und ist damit bundesweit der Solarprimus. Köln liegt wie schon 2021 auf dem zweiten Platz (63,6 %), Vorjahressieger Essen rutscht auf Rang drei ab (59,6 %).

Besonders enttäuschend schneiden die großen Metropolen München (Platz 13 mit 20,8 %) und Hamburg (10,1 %) ab – die Elbmetropole ist sogar zum dritten Mal in Folge Schlusslicht des Solar-Checks. Dagegen hat sich Berlin, klar verbessert: Platz 10 mit 27,9 %. „Die Energiewende kommt leider nur sehr langsam in den Metropolen an – zu langsam. Dadurch wird viel Potenzial verschenkt, das wir gerade jetzt bitter benötigen“, erklärte dazu Corine Veithen, Klimapolitik-Expertin bei Lichtblick.

An neuer Fläche mangelt es übrigens nicht: Gegenüber dem Vorjahr verzeichnen deutsche Metropolen einen Neubau-Boom. Besonders stark war das Wachstum der Neubau-Dachflächen in Hamburg, München, Berlin und Frankfurt – alles Städte in der unteren Hälfte des Rankings. Mehr Dachflächen heißt also nicht, mehr Solarausbau – im Gegenteil: Wo viel gebaut wurden, liegt der Solar-Faktor relativ niedrig. Wo weniger gebaut wird, steigt die Quote an.

Die Solaranlagen, die installiert werden, steigen allerdings in ihrer Leistungsfähigkeit. Die neu installierte Photovoltaik-Leistung pro 1.000 Einwohner hat sich gegenüber dem Solar-Check 2021 um 50 % erhöht – von durchschnittlich 5,61 auf 8,36 kW pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Diesen Trend stellt die Untersuchung in allen 14 Metropolen fest.

Montag, 5.09.2022, 11:25 Uhr
Günter Drewnitzky
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Quelle: Shutterstock / Diyana Dimitrova
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Nürnberg neue Solarhauptstadt
Nürnberg ist Deutschlands Solarhauptstadt – Hamburg das Schlusslicht. Das ergibt eine Auswertung des Ökostromversorgers Lichtblick.
Der Lichtblick Solar-Check erfasst das Verhältnis der Fläche neu errichteter Photovoltaik-Anlagen zu den neu gebauten Dachflächen. Der so ermittelte Solarfaktor zeigt, wie ambitioniert der Ausbau in den einzelnen Metropolen verfolgt wird. Das Ergebnis wird von dem Unternehmen als mäßig gewertet: In 9 von 14 untersuchten Metropolen liegt der Solarfaktor unter 50 %.

Im Durchschnitt wird weniger als die Hälfte des Potenzials neuer Dachflächen erschlossen, im schlimmsten Fall sind es sogar nur 10 %. „Mehr Schatten als Licht – vor allem angesichts der ambitionierten Solarenergie-Pläne der Bundesregierung“, heißt es in einer Mitteilung von Lichtblick.

Die Unterschiede allerdings sind enorm. Nürnberg schiebt sich mit einem Solarfaktor von 69,2 % (2021: 44,3 %) an die Spitze und ist damit bundesweit der Solarprimus. Köln liegt wie schon 2021 auf dem zweiten Platz (63,6 %), Vorjahressieger Essen rutscht auf Rang drei ab (59,6 %).

Besonders enttäuschend schneiden die großen Metropolen München (Platz 13 mit 20,8 %) und Hamburg (10,1 %) ab – die Elbmetropole ist sogar zum dritten Mal in Folge Schlusslicht des Solar-Checks. Dagegen hat sich Berlin, klar verbessert: Platz 10 mit 27,9 %. „Die Energiewende kommt leider nur sehr langsam in den Metropolen an – zu langsam. Dadurch wird viel Potenzial verschenkt, das wir gerade jetzt bitter benötigen“, erklärte dazu Corine Veithen, Klimapolitik-Expertin bei Lichtblick.

An neuer Fläche mangelt es übrigens nicht: Gegenüber dem Vorjahr verzeichnen deutsche Metropolen einen Neubau-Boom. Besonders stark war das Wachstum der Neubau-Dachflächen in Hamburg, München, Berlin und Frankfurt – alles Städte in der unteren Hälfte des Rankings. Mehr Dachflächen heißt also nicht, mehr Solarausbau – im Gegenteil: Wo viel gebaut wurden, liegt der Solar-Faktor relativ niedrig. Wo weniger gebaut wird, steigt die Quote an.

Die Solaranlagen, die installiert werden, steigen allerdings in ihrer Leistungsfähigkeit. Die neu installierte Photovoltaik-Leistung pro 1.000 Einwohner hat sich gegenüber dem Solar-Check 2021 um 50 % erhöht – von durchschnittlich 5,61 auf 8,36 kW pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Diesen Trend stellt die Untersuchung in allen 14 Metropolen fest.

Montag, 5.09.2022, 11:25 Uhr
Günter Drewnitzky

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