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Mit einem neu vorgelegten Energiespeicherkonzept will das Land Nordrhein-Westfalen seine überschüssige grüne Energie speichern und so Versorgungssicherheit erhöhen.
„Energiespeicher sind essenziell für ein sicheres und nachhaltiges Energiesystem. Sie tragen zur Netzstabilität bei und ermöglichen es, auch in Zeiten geringer Erzeugung eine stabile Energieversorgung zu gewährleisten“, betont Mona Neubaur, Landeswirtschafts- und Energieministerin und Grünen-Politikerin. NRW verfüge über optimale Voraussetzungen, um diese Schlüsseltechnologien weiterzuentwickeln und den Ausbau voranzutreiben
In dem nun veröffentlichten Konzept wird beschrieben, wie sich verschiedene Speichertechnologien – von Batteriespeichern über Wärmespeicher bis hin zu Wasserstoffspeichern – nutzen lassen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Langzeitspeichern. Diese spielten, wie das Ministerium erklärt, eine entscheidende Rolle für das künftige Energiesystem. Wasserstoffspeicher, die für Kraftwerke und die Industrie genutzt werden sollen, seien dabei besonders wichtig. Für deren Entwicklung seien klare Rahmenbedingungen und eine attraktive Finanzierung erforderlich.
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Das „Energiespeicherkonzept Nordrhein-Westfalen“ (Zum Download bitte auf das PDF klicken) Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen |
Energiespeicher helfen, wie das Ministerium noch einmal klarstellt, die Schwankungen bei der Stromerzeugung auszugleichen. Besonders bei Wind- und Solarenergie könne es zu Produktionsspitzen kommen, die nicht sofort verbraucht werden könnten. Energiespeicher nehmen diese überschüssige Energie auf und stellen sie bei Bedarf wieder zur Verfügung. Dies macht das Energiesystem flexibler und sicherer. „Mit Energiespeichern schaffen wir eine Verbindung zwischen Klimaschutz und wirtschaftlicher Stärke. NRW soll als erste klimaneutrale Industrieregion Europas eine Vorbildfunktion übernehmen“, so Ministerin Neubaur.
Als Schlüsselmaßnahmen für den Ausbau der Speichertechnologien definiert das Landesministerium folgende:
- Schaffung verlässlicher Investitionsrahmen und Abbau regulatorischer Hürden
- Förderung von Speichergeschäftsmodellen und Weiterentwicklung des Marktdesigns
- Technologieoffener Ausbau der Speichertechnologien und deren systemische Integration in das zukünftige Energiesystem
- Unterstützung bei Planung und Genehmigung von Projekten
- Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Ausbau der Gasspeicherkapazitäten und den Neubau von Wasserstoffspeichern
Das Konzept wurde in einem breiten Dialogprozess entwickelt und bezieht die Expertise aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft mit ein.
Das 56-seitige Papier
„Energiespeicherkonzept Nordrhein-Westfalen“ stellt das Landeswirtschaftsministerium auf seiner Internetseite zum Download bereit. Auch eine 16-seitige
Kurzfassung des Konzeptes ist dort zu finden.
Donnerstag, 12.12.2024, 15:29 Uhr
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