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Energie & Management > Gas - Norwegen will EU mehr Öl und Gas liefern
Quelle: Fhutterstock / Hamik
Gas

Norwegen will EU mehr Öl und Gas liefern

Wie kann der nördliche Nachbar die EU besser mit Energierohstoffen unterstützen? EU-Kommissar Frans Timmermans und der norwegische Energieminister Terje Aasland haben das besprochen.
Norwegen und die EU vereinbarten in einer Absichtserklärung, enger zusammenzuarbeiten, um kurz- und langfristig die Möglichkeiten für erhöhte Gaslieferungen zu prüfen. Bei einem Treffen zwischen dem norwegischen Energieminister Terje Aasland und EU-Energiekommissar Frans Timmermans am 23. Juni in Brüssel wurden verschiedene Aspekte der Energiezusammenarbeit diskutiert. Zu den Themen beim Treffen gehörten Wasserstoff, Offshore-Wind sowie Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS). 

„Wir hatten ein gutes und konstruktives Treffen, bei dem wir vereinbart haben, die enge Zusammenarbeit im Energiebereich zwischen Norwegen und der EU zu stärken“, sagte der norwegische Energieminister Terje Aasland. Russlands Invasion in der Ukraine habe die noch engere Kooperation erforderlich gemacht. Die Arbeit zur Erreichung der Klimaziele bedeute auch, dass die Energiewende schneller als zuvor erfolgen müsse, sagte er.

Etwa 100 Mrd. kWh mehr Gas für die EU

Norwegen ist der größte Öl- und Gasproduzent in Europa und trägt damit auch in der EU erheblich zur Energiesicherheit bei. Rund ein Viertel des EU-Gasbedarfs wird von Norwegen gedeckt. Die Unternehmen auf dem norwegischen Kontinentalschelf produzierten, hieß es, mit voller Kapazität und die Gaslieferungen würden voraussichtlich von 2021 bis 2022 um etwa 100 Mrd. kWh steigen, kündigte der Minister an. Die EU und Norwegen hätten zudem ein gemeinsames Interesse an der Weiterentwicklung des Erdölsektors, damit Norwegen auch nach 2030 ein wichtiger Exporteur von Öl und Gas sein kann, sagte Aasland.

Am 7. April 2022 hatte die EU eine Energieplattform eingerichtet, um die Versorgung zu erschwinglichen Preisen zu sichern. Dies geschah, um die Abhängigkeit von Erdgas aus dem kriegführenden Russland zu reduzieren. Norwegen und die EU unterstrichen ihr gemeinsames Interesse an geordneten und gut funktionierenden Gas- und Strommärkten. Überhöhte Energiepreise belasteten Haushalte und Wirtschaft in allen Ländern. Norwegen ist nicht Mitglied der EU, aber als Teil des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) eng mit der Union verbunden.

Die gemeinsame Erklärung der EU und Norwegens zur Energiezusammenarbeit steht als PDF in englischer Sprache zum Download bereit.

Freitag, 24.06.2022, 16:24 Uhr
Susanne Harmsen
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Norwegen will EU mehr Öl und Gas liefern
Wie kann der nördliche Nachbar die EU besser mit Energierohstoffen unterstützen? EU-Kommissar Frans Timmermans und der norwegische Energieminister Terje Aasland haben das besprochen.
Norwegen und die EU vereinbarten in einer Absichtserklärung, enger zusammenzuarbeiten, um kurz- und langfristig die Möglichkeiten für erhöhte Gaslieferungen zu prüfen. Bei einem Treffen zwischen dem norwegischen Energieminister Terje Aasland und EU-Energiekommissar Frans Timmermans am 23. Juni in Brüssel wurden verschiedene Aspekte der Energiezusammenarbeit diskutiert. Zu den Themen beim Treffen gehörten Wasserstoff, Offshore-Wind sowie Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS). 

„Wir hatten ein gutes und konstruktives Treffen, bei dem wir vereinbart haben, die enge Zusammenarbeit im Energiebereich zwischen Norwegen und der EU zu stärken“, sagte der norwegische Energieminister Terje Aasland. Russlands Invasion in der Ukraine habe die noch engere Kooperation erforderlich gemacht. Die Arbeit zur Erreichung der Klimaziele bedeute auch, dass die Energiewende schneller als zuvor erfolgen müsse, sagte er.

Etwa 100 Mrd. kWh mehr Gas für die EU

Norwegen ist der größte Öl- und Gasproduzent in Europa und trägt damit auch in der EU erheblich zur Energiesicherheit bei. Rund ein Viertel des EU-Gasbedarfs wird von Norwegen gedeckt. Die Unternehmen auf dem norwegischen Kontinentalschelf produzierten, hieß es, mit voller Kapazität und die Gaslieferungen würden voraussichtlich von 2021 bis 2022 um etwa 100 Mrd. kWh steigen, kündigte der Minister an. Die EU und Norwegen hätten zudem ein gemeinsames Interesse an der Weiterentwicklung des Erdölsektors, damit Norwegen auch nach 2030 ein wichtiger Exporteur von Öl und Gas sein kann, sagte Aasland.

Am 7. April 2022 hatte die EU eine Energieplattform eingerichtet, um die Versorgung zu erschwinglichen Preisen zu sichern. Dies geschah, um die Abhängigkeit von Erdgas aus dem kriegführenden Russland zu reduzieren. Norwegen und die EU unterstrichen ihr gemeinsames Interesse an geordneten und gut funktionierenden Gas- und Strommärkten. Überhöhte Energiepreise belasteten Haushalte und Wirtschaft in allen Ländern. Norwegen ist nicht Mitglied der EU, aber als Teil des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) eng mit der Union verbunden.

Die gemeinsame Erklärung der EU und Norwegens zur Energiezusammenarbeit steht als PDF in englischer Sprache zum Download bereit.

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Susanne Harmsen

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