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Energie & Management > Windkraft Onshore - Nordex schließt deutsche Produktion
Quelle: Fotolia / Mellimage
Windkraft Onshore

Nordex schließt deutsche Produktion

Der Hersteller von Windturbinen wird fast jeden fünften Beschäftigten hierzulande entlassen. Der betroffene Standort wird aber nicht ganz geschlossen.
Die Nordex-Gruppe, ein Hersteller von Onshore-Windturbinen, hat am 28. Februar die Schließung seiner Rotorblatt-Produktion in Rostock Ende Juni bekanntgegeben. Mit dem Betriebsrat würden in Kürze Sozialplan und Interessenausgleich für die 600 betroffenen Beschäftigten ausgehandelt, hieß es in der Mitteilung nach einer Betriebsversammlung. 

Damit fallen in Deutschland 19 % der 3.150 Arbeitsplätze von Nordex weg. Weltweit beschäftigt der Hersteller derzeit noch 8.600 Menschen. Er begründete die Einstellung der Produktion mit dem starken Preiswettbewerb seit der Umstellung von fixen Einspeisetarifen auf Ausschreibungen in den meisten nationalen Zielmärkten. Die Projektentwickler wälzten die niedrigeren Zuschlagspreise auf die Hersteller ab. So hätten sich die Gestehungskosten von Windstrom in den jüngsten fünf Jahren halbiert. Fünf von sechs der großen westlichen Windturbinen-Hersteller schreiben rote Zahlen.

Nordex-Chef Jose Luis Blanco forderte aus dem Anlass eine "Industriepolitik, die auf eine nachhaltige und umfassende Dekarbonisierung" und eine einheimische Lieferkette abziele.

Der zweite Grund für die Schließung sei, dass das Werk Rostock höchstens Rotorblätter mit 149 m Durchmesser fertigen könne, die Nachfrage in diesem Segment aber zugunsten von längeren Durchmessern zurückgehe. Ob und, wenn ja, wo die kürzeren Blätter künftig hergestellt werden, war am selben Tag nicht zu erfahren.

Der Nordex-Standort Rostock wird aber nicht ganz aufgegeben: Die Arbeit in der Herstellung von Gondeln und Getrieben sowie in Engineering und Service gehe weiter.

Dienstag, 1.03.2022, 08:30 Uhr
Georg Eble
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Nordex schließt deutsche Produktion
Der Hersteller von Windturbinen wird fast jeden fünften Beschäftigten hierzulande entlassen. Der betroffene Standort wird aber nicht ganz geschlossen.
Die Nordex-Gruppe, ein Hersteller von Onshore-Windturbinen, hat am 28. Februar die Schließung seiner Rotorblatt-Produktion in Rostock Ende Juni bekanntgegeben. Mit dem Betriebsrat würden in Kürze Sozialplan und Interessenausgleich für die 600 betroffenen Beschäftigten ausgehandelt, hieß es in der Mitteilung nach einer Betriebsversammlung. 

Damit fallen in Deutschland 19 % der 3.150 Arbeitsplätze von Nordex weg. Weltweit beschäftigt der Hersteller derzeit noch 8.600 Menschen. Er begründete die Einstellung der Produktion mit dem starken Preiswettbewerb seit der Umstellung von fixen Einspeisetarifen auf Ausschreibungen in den meisten nationalen Zielmärkten. Die Projektentwickler wälzten die niedrigeren Zuschlagspreise auf die Hersteller ab. So hätten sich die Gestehungskosten von Windstrom in den jüngsten fünf Jahren halbiert. Fünf von sechs der großen westlichen Windturbinen-Hersteller schreiben rote Zahlen.

Nordex-Chef Jose Luis Blanco forderte aus dem Anlass eine "Industriepolitik, die auf eine nachhaltige und umfassende Dekarbonisierung" und eine einheimische Lieferkette abziele.

Der zweite Grund für die Schließung sei, dass das Werk Rostock höchstens Rotorblätter mit 149 m Durchmesser fertigen könne, die Nachfrage in diesem Segment aber zugunsten von längeren Durchmessern zurückgehe. Ob und, wenn ja, wo die kürzeren Blätter künftig hergestellt werden, war am selben Tag nicht zu erfahren.

Der Nordex-Standort Rostock wird aber nicht ganz aufgegeben: Die Arbeit in der Herstellung von Gondeln und Getrieben sowie in Engineering und Service gehe weiter.

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