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Energie & Management > Windkraft Onshore - Nordex geht auf die 6-Megawatt-Klasse
Quelle: Mellimage, Fotolia
Windkraft Onshore

Nordex geht auf die 6-Megawatt-Klasse

Der Onshore-Windturbinenhersteller durchbricht die bisherige Leistungsgrenze von 5,5 MW. Als Kernmärkte der Schwach- und Mittelwindanlage wurden europäische Länder ausgemacht.
Der Onshore-Windturbinenhersteller Nordex kündigt eine 6-MW-Klasse für Schwach- und Mittelwind-Standorte mit höherer Stromausbeute an. Dies geht aus einer Ad-hoc-Meldung des Hamburger Unternehmens vom 6. September hervor.

Demnach ist das Getriebe der künftigen Turbine mit der Typenbezeichnung N163/6.X so effizient geworden, dass sie ein Leistungsspektrum von weniger als 3,5 bis mehr als 6,5 MW abdeckt. Im bisherigen Neuverkauf-Portfolio reichen die installierten Leistungen von 3,6 bis 5,5 MW. Zudem könne die größte Turbine leiser laufen und habe je nach tatsächlicher Leistung eine technische Lebensdauer von 25 bis 35 Jahren, hieß es.

Zielmärkte sind − wie beim bisherigen Flaggschiff, der N163/5.X, − Schwach- und Mittelwind-Standorte, aber nicht primär weltweit, sondern schwerpunktmäßig in Deutschland, Holland, Skandinavien, Polen und anderen europäischen Ländern, ergänzte ein Sprecher auf Nachfrage. Die Serienproduktion soll Anfang 2023 beginnen, die ersten Aufträge seien schon in den Büchern, hieß es.

Die Nordex-Gruppe zieht mit der Ergänzung nach eigenem Bekunden die Konsequenz aus der "erfolgreichen Umstellung" auf eine einzige Produktionsplattform, seit vor vier Jahren die in der elektrischen Maximalleistung variable Baureihe "Delta 4000" auf den Markt gebracht wurde. Sowohl die N163/6.X als auch die N163/5.X gehört zu dieser Baureihe.

Unter 107 Dezibel

Als weiteren Vorteil streicht der Hersteller geringere Lärmemissionen von maximal 106,4 dB(A) heraus. Diese werde erreicht durch ein härteres, 80 Meter langes, karbonfaserverstärktes Kunststoff(GRP)-Rotorblatt mit geringerem Rotationstempo. Und trotz einer höheren Nennspannung im internen Stromsystem und einer verbesserten Kühlung blieben die Außenmaße der Gondel gleich − und damit auch die eingespielten Logistik- und Montageprozesse. Die Nabe der N163/6.X ist bis zu 164 Meter hoch. Optional sind eine Kältestandort-Version und ein Anti-Vereisungs-System.

Erstes Windrad der 5-MW-Klasse steht

2019 hatte Nordex die 5-MW-Klasse mit der Typenbezeichnung N163/5.X präsentiert und Ende August die erste dieser Anlagen für Schwach- und Mittelwindstandorte im schleswig-holsteinischen Bürgerwindpark Janneby errichtet. In den Büchern stehen Aufträge für 520 Turbinen mit zusammen 3000 MW Leistung, auch aus Deutschland. Die Produktion steht kurz vor der Serie. In Janneby werden noch Leistung, Schall und mechanische Lasten für die vorhandene Zertifizierung nach der internationalen Norm IEC gemessen.

Unter den Zuschlägen in den deutschen Onshore-Vergaberunden von Mai 2017 bis Mai 2021 samt Baugenehmigung liegt der Nordex-Typ N149 mit 9 % oder 204 Stück zahlenmäßig auf Platz zwei nach einem Vestas-Typen. Von der vergebenen elektrischen Leistung von 11.500 MW entfielen 21 Prozent auf die Nordex-Gruppe, nach Vestas und Enercon, so die Fachagentur Windenergie an Land.

Montag, 6.09.2021, 16:21 Uhr
Georg Eble
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Windkraft Onshore
Nordex geht auf die 6-Megawatt-Klasse
Der Onshore-Windturbinenhersteller durchbricht die bisherige Leistungsgrenze von 5,5 MW. Als Kernmärkte der Schwach- und Mittelwindanlage wurden europäische Länder ausgemacht.
Der Onshore-Windturbinenhersteller Nordex kündigt eine 6-MW-Klasse für Schwach- und Mittelwind-Standorte mit höherer Stromausbeute an. Dies geht aus einer Ad-hoc-Meldung des Hamburger Unternehmens vom 6. September hervor.

Demnach ist das Getriebe der künftigen Turbine mit der Typenbezeichnung N163/6.X so effizient geworden, dass sie ein Leistungsspektrum von weniger als 3,5 bis mehr als 6,5 MW abdeckt. Im bisherigen Neuverkauf-Portfolio reichen die installierten Leistungen von 3,6 bis 5,5 MW. Zudem könne die größte Turbine leiser laufen und habe je nach tatsächlicher Leistung eine technische Lebensdauer von 25 bis 35 Jahren, hieß es.

Zielmärkte sind − wie beim bisherigen Flaggschiff, der N163/5.X, − Schwach- und Mittelwind-Standorte, aber nicht primär weltweit, sondern schwerpunktmäßig in Deutschland, Holland, Skandinavien, Polen und anderen europäischen Ländern, ergänzte ein Sprecher auf Nachfrage. Die Serienproduktion soll Anfang 2023 beginnen, die ersten Aufträge seien schon in den Büchern, hieß es.

Die Nordex-Gruppe zieht mit der Ergänzung nach eigenem Bekunden die Konsequenz aus der "erfolgreichen Umstellung" auf eine einzige Produktionsplattform, seit vor vier Jahren die in der elektrischen Maximalleistung variable Baureihe "Delta 4000" auf den Markt gebracht wurde. Sowohl die N163/6.X als auch die N163/5.X gehört zu dieser Baureihe.

Unter 107 Dezibel

Als weiteren Vorteil streicht der Hersteller geringere Lärmemissionen von maximal 106,4 dB(A) heraus. Diese werde erreicht durch ein härteres, 80 Meter langes, karbonfaserverstärktes Kunststoff(GRP)-Rotorblatt mit geringerem Rotationstempo. Und trotz einer höheren Nennspannung im internen Stromsystem und einer verbesserten Kühlung blieben die Außenmaße der Gondel gleich − und damit auch die eingespielten Logistik- und Montageprozesse. Die Nabe der N163/6.X ist bis zu 164 Meter hoch. Optional sind eine Kältestandort-Version und ein Anti-Vereisungs-System.

Erstes Windrad der 5-MW-Klasse steht

2019 hatte Nordex die 5-MW-Klasse mit der Typenbezeichnung N163/5.X präsentiert und Ende August die erste dieser Anlagen für Schwach- und Mittelwindstandorte im schleswig-holsteinischen Bürgerwindpark Janneby errichtet. In den Büchern stehen Aufträge für 520 Turbinen mit zusammen 3000 MW Leistung, auch aus Deutschland. Die Produktion steht kurz vor der Serie. In Janneby werden noch Leistung, Schall und mechanische Lasten für die vorhandene Zertifizierung nach der internationalen Norm IEC gemessen.

Unter den Zuschlägen in den deutschen Onshore-Vergaberunden von Mai 2017 bis Mai 2021 samt Baugenehmigung liegt der Nordex-Typ N149 mit 9 % oder 204 Stück zahlenmäßig auf Platz zwei nach einem Vestas-Typen. Von der vergebenen elektrischen Leistung von 11.500 MW entfielen 21 Prozent auf die Nordex-Gruppe, nach Vestas und Enercon, so die Fachagentur Windenergie an Land.

Montag, 6.09.2021, 16:21 Uhr
Georg Eble

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