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Energie & Management > Windkraft Onshore - Nordex freut sich über einen Großauftrag von WPD
Bild: Fotolia, psdesign1
Windkraft Onshore

Nordex freut sich über einen Großauftrag von WPD

Der Bremer Windkraftprojektierer bestellt bei dem norddeutschen Windturbinenhersteller für ein Vorhaben in Finnland gleich 33 Maschinen der neuen XXL-Anlage mit 5,7 MW Leistung.
Der Windturbinenhersteller Nordex SE kann sich freuen: Der Bremer Windkraftprojektierer WPD AG hat für seinen geplanten Windpark „Karhunnevankangas“ im Westen Finnlands in Nähe der Gemeinde Pyhäjoki gleich 33 Windturbinen vom Typ N163/5.X mit jeweils 5.7 MW Leistung bestellt.

Der Auftragswert dürfte sicherlich weit über 200 Mio. Euro liegen, zumal die Vereinbarung auch einen Servicevertrag über 15 Jahre für alle Anlagen umfasst. Nordex liefert für den neuen finnischen WPD-Windpark die leistungsstärkste Windturbine, die das Unternehmen derzeit im Portfolio hat.

Der Auftrag weist eine weitere technische Besonderheit auf: Die Anlagen im „Karhunnevankangas“-Projekt errichtet Nordex nicht auf einem Hybridturm, sprich auf einer kombinierten Stahl- und Beton-Variante, sondern erstmals auf einem reinen Stahlrohrturm mit einer Nabenhöhe von 159 Meter. Diese nicht alltägliche Höhe zeigt das Potenzial von Stahlrohrtürmen – falls die logistischen Voraussetzungen, wie bei dem WPD-Projekt in Finnland, stimmen.

Heikki Peltmonaa zeigte sich jedenfalls zufrieden über die Anlagen-Bestellung bei Nordex: „Wir sind froh, einen weiteren Windpark mit Nordex-Windturbinen auf dem neuesten Stand der Technik zu haben“, wird der Geschäftsführer von WPD Finnland Oy in einer Unternehmensmitteilung zitiert. Den Windstrom aus dem „Karhunnevankangas“-Projekt wird WPD nach Start des 188-MW-Windparks Ende 2022 mit einem mehrjährigen Power Purchase Agreement an Europa größten Papierkonzern, die finnische UPM Oy, liefern.

Apropos Stand der Technik: Die Nordex-Anlage vom Typ N163/5.X unterstreicht den seit geraumer Zeit zu beobachtenden Trend, dass die Windturbinen immer leistungsstärker werden. Nordex selbst hatte die ersten beiden Anlagen der neuen Modellreihe, die zur sogenannten „Delta4000-Serie“ gehören, im Sommer 2018 errichtet – damals noch mit 4,5 MW Leistung und 149 Meter Rotordurchmesser.
 
Entwickelt sich zunehmend zum Verkaufsschlager: Die neue "Delta4000"-Modellreihe vom Windturbinenhersteller Nordex.
Foto: Nordex SE

„Mittlerweile entfallen rund 80 Prozent aller Aufträge, die wir erhalten, auf Anlagen der Delta4000-Serie“, betonte ein Unternehmenssprecher gegenüber E&M. Nach seinen Worten werden hierzulande die ersten Großanlagen von Typ N163/5.X „wohl in diesem Frühjahr“ errichtet.

Auf den vermehrten Einsatz dieser neuen XXL-Generatoren an Land setzen Organisationen wie der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW). Eine Studie, die der LEE NRW im vergangenen Spätherbst vorgestellt hatte, kam zu einem erstaunlichen Ergebnis: Durch den Einsatz dieser modernen Windenergieanlagen mit ihren weitaus höheren Volllaststunden könnte allein auf den bisher bundesweit ausgewiesenen Flächen die Windstromerzeugung bis 2030 auf über 200 Mrd. kWh verdoppelt werden.

Durch eine zusätzliche Flächenausweisung ließe sich die Grünstromproduktion sogar auf 500 Mrd. kWh erhöhen. „Die neuen Windturbinen der Fünf- und Sechs-Megawatt-Klasse helfen uns, unser Ziel einer grünen Vollversorgung wesentlich früher zu erreichen“, kommentierte Reiner Priggen, Vorsitzender des LEE NRW, die damaligen Ergebnisse.

Donnerstag, 7.01.2021, 16:17 Uhr
Ralf Köpke
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Nordex freut sich über einen Großauftrag von WPD
Der Bremer Windkraftprojektierer bestellt bei dem norddeutschen Windturbinenhersteller für ein Vorhaben in Finnland gleich 33 Maschinen der neuen XXL-Anlage mit 5,7 MW Leistung.
Der Windturbinenhersteller Nordex SE kann sich freuen: Der Bremer Windkraftprojektierer WPD AG hat für seinen geplanten Windpark „Karhunnevankangas“ im Westen Finnlands in Nähe der Gemeinde Pyhäjoki gleich 33 Windturbinen vom Typ N163/5.X mit jeweils 5.7 MW Leistung bestellt.

Der Auftragswert dürfte sicherlich weit über 200 Mio. Euro liegen, zumal die Vereinbarung auch einen Servicevertrag über 15 Jahre für alle Anlagen umfasst. Nordex liefert für den neuen finnischen WPD-Windpark die leistungsstärkste Windturbine, die das Unternehmen derzeit im Portfolio hat.

Der Auftrag weist eine weitere technische Besonderheit auf: Die Anlagen im „Karhunnevankangas“-Projekt errichtet Nordex nicht auf einem Hybridturm, sprich auf einer kombinierten Stahl- und Beton-Variante, sondern erstmals auf einem reinen Stahlrohrturm mit einer Nabenhöhe von 159 Meter. Diese nicht alltägliche Höhe zeigt das Potenzial von Stahlrohrtürmen – falls die logistischen Voraussetzungen, wie bei dem WPD-Projekt in Finnland, stimmen.

Heikki Peltmonaa zeigte sich jedenfalls zufrieden über die Anlagen-Bestellung bei Nordex: „Wir sind froh, einen weiteren Windpark mit Nordex-Windturbinen auf dem neuesten Stand der Technik zu haben“, wird der Geschäftsführer von WPD Finnland Oy in einer Unternehmensmitteilung zitiert. Den Windstrom aus dem „Karhunnevankangas“-Projekt wird WPD nach Start des 188-MW-Windparks Ende 2022 mit einem mehrjährigen Power Purchase Agreement an Europa größten Papierkonzern, die finnische UPM Oy, liefern.

Apropos Stand der Technik: Die Nordex-Anlage vom Typ N163/5.X unterstreicht den seit geraumer Zeit zu beobachtenden Trend, dass die Windturbinen immer leistungsstärker werden. Nordex selbst hatte die ersten beiden Anlagen der neuen Modellreihe, die zur sogenannten „Delta4000-Serie“ gehören, im Sommer 2018 errichtet – damals noch mit 4,5 MW Leistung und 149 Meter Rotordurchmesser.
 
Entwickelt sich zunehmend zum Verkaufsschlager: Die neue "Delta4000"-Modellreihe vom Windturbinenhersteller Nordex.
Foto: Nordex SE

„Mittlerweile entfallen rund 80 Prozent aller Aufträge, die wir erhalten, auf Anlagen der Delta4000-Serie“, betonte ein Unternehmenssprecher gegenüber E&M. Nach seinen Worten werden hierzulande die ersten Großanlagen von Typ N163/5.X „wohl in diesem Frühjahr“ errichtet.

Auf den vermehrten Einsatz dieser neuen XXL-Generatoren an Land setzen Organisationen wie der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW). Eine Studie, die der LEE NRW im vergangenen Spätherbst vorgestellt hatte, kam zu einem erstaunlichen Ergebnis: Durch den Einsatz dieser modernen Windenergieanlagen mit ihren weitaus höheren Volllaststunden könnte allein auf den bisher bundesweit ausgewiesenen Flächen die Windstromerzeugung bis 2030 auf über 200 Mrd. kWh verdoppelt werden.

Durch eine zusätzliche Flächenausweisung ließe sich die Grünstromproduktion sogar auf 500 Mrd. kWh erhöhen. „Die neuen Windturbinen der Fünf- und Sechs-Megawatt-Klasse helfen uns, unser Ziel einer grünen Vollversorgung wesentlich früher zu erreichen“, kommentierte Reiner Priggen, Vorsitzender des LEE NRW, die damaligen Ergebnisse.

Donnerstag, 7.01.2021, 16:17 Uhr
Ralf Köpke

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