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"Nicht zielführend, erst bei der Rechnung anzusetzen"

Lynqtech will den gesamten Lebenszyklus eines Energiekunden auf einer digitalen Plattform abbilden. Im Gespräch mit E&M erläutert Geschäftsführerin Mandy Schwerendt ihren Ansatz.
Die jährliche Rechnung ist eine Gelegenheit, um mit dem Kunden in Kontakt zu kommen. Früher war es der einzige Anlass für die Kommunikation des Energieversorgers mit dem „Abnehmer“. Heute gilt sie als möglicher Ansatzpunkt für weitergehende vertriebliche Botschaften. Der Kunde kann ihr nicht ausweichen, sie nicht ignorieren, im Gegensatz zu Newslettern oder plakativen Werbesologans auf der unternehmenseigenen Internetseite.

„Wir haben einmal das Potenzial der Rechnung untersucht und festgestellt, dass den Kunden vor allem interessiert, ob er etwas nachzahlen muss oder ob er ein Guthaben hat“, berichtet Mandy Schwerendt. Kaum jemand achte auf die weiteren Inhalte der Rechnung. „Deshalb halte ich es nicht für zielführend, erst bei der Rechnung anzusetzen“, sagt die Geschäftsführerin des IT-Dienstleisters Lynqtech im Gespräch mit E&M. Der Energieversorger sollte ganz klar die Interaktion mit dem Kunden in den Mittelpunkt stellen und nicht den Zählpunkt.

Dass angesichts der aktuellen Turbulenzen an den Beschaffungsmärkten die Energieversorger mit Preisanpassungen auf ihre Kunden zugehen, sieht Schwerendt auch als Chance. Ihrer Erfahrung nach überlegen derzeit viele Häuser, mit welchen Maßnahmen sie Mehrwerte schaffen und so die Kunden trotz steigender Preise an sich binden können. Angebote im Rahmen eines Partnerkonzepts mit Unternehmen vor Ort oder aus der Region hält sie für durchaus vielversprechend. Dafür sei es aber unerlässlich, das Geschäftsmodell mit einer digitalen Basis zu unterlegen.
 
SAP-Nutzer im Visier
 
Und Lynqtech habe diese Basis, beton die Geschäftsführerin. Im Jahr 2020 wurde das Unternehmen aus der Enercity AG, dem kommunalen Energieversorger in Hannover ausgegründet. Der Antrieb dafür, war die Suche nach einer IT-Lösung, die den gesamten Lebenszyklus eines Kunden integriert abbilden kann, was ein durchaus schwieriges Unterfangen sei, wie sie einräumt. Nicht zuletzt, weil qualitative Daten, wie Präferenzen, Einstellungen und Interessen das Gesamtbild erst vollständig machen.

„SAP hat den End-to-End-Prozess nicht so im Blick wie wir, eher den Fokus auf der Abrechnung. Deshalb sind wir nicht ohne Weiteres vergleichbar“, sagt Schwerendt und fügt hinzu, dass sie und ihre Mitarbeiter natürlich die derzeitigen SAP-Kunden gerne für das eigene Produkt begeistern möchten. „Wir kommen ja auch selbst aus der SAP-Welt und haben dann eine eigene Lösung geschaffen, da wir bestimmte Dinge nicht umsetzen konnten“, erläutert sie die Motivation zur Entwicklung einer digitalen Vertriebsplattform bei Enercity, die heute durch Lynqtech weiterentwickelt und vertrieben wird.

In die Zukunft blickt sie optimistisch, denn „unserer Erfahrung nach suchen mehr und mehr Stadtwerke nach einer Alternative zu SAP, weil sie gerade erkennen, was es bringt, den Lebenszyklus eines Kunden als einen integrierten Prozess zu betrachten, von der Kundengewinnung über die Abrechnung bis zur Vertragsverlängerung und, wenn es sein muss, bis zur Kündigung.“ Jedenfalls sei festzustellen, dass viele Stadtwerke derzeit „eine Art Markterkundung“ machen.

Das vollständige Gespräch mit Lynqtech-Geschäftsführerin Mandy Schwerendt lesen Sie in der Februar-Ausgabe von Energie & Management.

Montag, 31.01.2022, 14:39 Uhr
Fritz Wilhelm
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"Nicht zielführend, erst bei der Rechnung anzusetzen"
Lynqtech will den gesamten Lebenszyklus eines Energiekunden auf einer digitalen Plattform abbilden. Im Gespräch mit E&M erläutert Geschäftsführerin Mandy Schwerendt ihren Ansatz.
Die jährliche Rechnung ist eine Gelegenheit, um mit dem Kunden in Kontakt zu kommen. Früher war es der einzige Anlass für die Kommunikation des Energieversorgers mit dem „Abnehmer“. Heute gilt sie als möglicher Ansatzpunkt für weitergehende vertriebliche Botschaften. Der Kunde kann ihr nicht ausweichen, sie nicht ignorieren, im Gegensatz zu Newslettern oder plakativen Werbesologans auf der unternehmenseigenen Internetseite.

„Wir haben einmal das Potenzial der Rechnung untersucht und festgestellt, dass den Kunden vor allem interessiert, ob er etwas nachzahlen muss oder ob er ein Guthaben hat“, berichtet Mandy Schwerendt. Kaum jemand achte auf die weiteren Inhalte der Rechnung. „Deshalb halte ich es nicht für zielführend, erst bei der Rechnung anzusetzen“, sagt die Geschäftsführerin des IT-Dienstleisters Lynqtech im Gespräch mit E&M. Der Energieversorger sollte ganz klar die Interaktion mit dem Kunden in den Mittelpunkt stellen und nicht den Zählpunkt.

Dass angesichts der aktuellen Turbulenzen an den Beschaffungsmärkten die Energieversorger mit Preisanpassungen auf ihre Kunden zugehen, sieht Schwerendt auch als Chance. Ihrer Erfahrung nach überlegen derzeit viele Häuser, mit welchen Maßnahmen sie Mehrwerte schaffen und so die Kunden trotz steigender Preise an sich binden können. Angebote im Rahmen eines Partnerkonzepts mit Unternehmen vor Ort oder aus der Region hält sie für durchaus vielversprechend. Dafür sei es aber unerlässlich, das Geschäftsmodell mit einer digitalen Basis zu unterlegen.
 
SAP-Nutzer im Visier
 
Und Lynqtech habe diese Basis, beton die Geschäftsführerin. Im Jahr 2020 wurde das Unternehmen aus der Enercity AG, dem kommunalen Energieversorger in Hannover ausgegründet. Der Antrieb dafür, war die Suche nach einer IT-Lösung, die den gesamten Lebenszyklus eines Kunden integriert abbilden kann, was ein durchaus schwieriges Unterfangen sei, wie sie einräumt. Nicht zuletzt, weil qualitative Daten, wie Präferenzen, Einstellungen und Interessen das Gesamtbild erst vollständig machen.

„SAP hat den End-to-End-Prozess nicht so im Blick wie wir, eher den Fokus auf der Abrechnung. Deshalb sind wir nicht ohne Weiteres vergleichbar“, sagt Schwerendt und fügt hinzu, dass sie und ihre Mitarbeiter natürlich die derzeitigen SAP-Kunden gerne für das eigene Produkt begeistern möchten. „Wir kommen ja auch selbst aus der SAP-Welt und haben dann eine eigene Lösung geschaffen, da wir bestimmte Dinge nicht umsetzen konnten“, erläutert sie die Motivation zur Entwicklung einer digitalen Vertriebsplattform bei Enercity, die heute durch Lynqtech weiterentwickelt und vertrieben wird.

In die Zukunft blickt sie optimistisch, denn „unserer Erfahrung nach suchen mehr und mehr Stadtwerke nach einer Alternative zu SAP, weil sie gerade erkennen, was es bringt, den Lebenszyklus eines Kunden als einen integrierten Prozess zu betrachten, von der Kundengewinnung über die Abrechnung bis zur Vertragsverlängerung und, wenn es sein muss, bis zur Kündigung.“ Jedenfalls sei festzustellen, dass viele Stadtwerke derzeit „eine Art Markterkundung“ machen.

Das vollständige Gespräch mit Lynqtech-Geschäftsführerin Mandy Schwerendt lesen Sie in der Februar-Ausgabe von Energie & Management.

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