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Energie & Management > Klimaschutz - NGO fordern wegen Corona Verschiebung von UN-Klimakonferenz
Quelle: Shutterstock, Romolo Tavani
Klimaschutz

NGO fordern wegen Corona Verschiebung von UN-Klimakonferenz

Zahlreiche NGO halten wegen der schlechten Versorgung von ärmeren Staaten mit Corona-Impfstoffen einen ausgewogenen Klima-Gipfel im November für unmöglich. Die UN sehen das anders.
Nicht sicher, nicht inklusiv, nicht fair: Das wäre nach Auffassung des „Climate Action Network“ (CAN) die für November geplante UN-Klimakonferenz in Glasgow, Schottland. Weil ärmere Ländern bisher kaum Corona-Impfstoffe erhalten, würden viele Regierungsvertreter, Klimainitiativen und Journalisten vor allem der südlichen Hemisphäre „de facto ausgeschlossen“, so der Vorwurf. Das Netzwerk, dem Nichtregierungsorganisationen (NGO) wie Greenpeace, Oxfam und der WWF angehören, fordert daher, den Gipfel zu verschieben.

„Unsere Befürchtung ist, dass gerade die Staaten, die am stärksten von der Klimakrise betroffen sind, von der Konferenz ausgeschlossen sein werden“, sagte CAN-Direktor Tasneem Essop der Presse. Es sei schon in der Vergangenheit so gewesen, dass ärmere Länder bei den Gesprächen weniger Gehör fanden als Industriestaaten. Die Corona-Pandemie drohe dieses Ungleichgewicht zu verstärken. Die Konferenz sollte so lange verschoben werden, bis Corona Ländern den Zugang nicht mehr versperre.

"Globaler Notfall"

Die Vereinten Nationen halten indes an ihrem Terminplan fest. "Momentan ist keinerlei Änderung vorgesehen", sagte ein UN-Sprecher in New York der Nachrichtenagentur AFP. Man verstehe und respektiere die Bedenken. Doch Aussagen der Wissenschaft machten deutlich, dass der Klimawandel „ein globaler Notfall“ sei.

Der Weltklimarat IPCC hatte in seinem jüngsten Bericht über den Klimawandel klare Worte wie nie zuvor gefunden. Die von Menschen verursachte Erderwärmung hat demnach extreme Folgen. Selbst für den Fall, dass die Weltgemeinschaft bis 2050 die Klimaneutralität erreicht, werde der Meeresspiegel bis zum Ende des Jahrhunderts mehr als einen halben Meter höher sein als in der Zeit von 1995 bis 2014.

Die UN-Klimakonferenz hätte bereits im November 2020 stattfinden sollen. Wegen wegen der Corona-Pandemie wurde sie um ein Jahr verschoben. Der Gipfel ist jetzt für Zeit von 31. Oktober bis 12. November vorgesehen. Im Fokus stehen soll die Frage, welche Anstrengungen verstärkt werden müssen, um den globalen Temperaturanstieg – so, wie im Pariser Abkommen einst vereinbart – unter zwei Grad Celsius zu halten. Darüber hinaus soll es in Glasgow vor allem auch um die Regeln gehen, nach denen Staaten Emissionsreduktionen untereinander handeln können.

Mittwoch, 8.09.2021, 14:56 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Klimaschutz - NGO fordern wegen Corona Verschiebung von UN-Klimakonferenz
Quelle: Shutterstock, Romolo Tavani
Klimaschutz
NGO fordern wegen Corona Verschiebung von UN-Klimakonferenz
Zahlreiche NGO halten wegen der schlechten Versorgung von ärmeren Staaten mit Corona-Impfstoffen einen ausgewogenen Klima-Gipfel im November für unmöglich. Die UN sehen das anders.
Nicht sicher, nicht inklusiv, nicht fair: Das wäre nach Auffassung des „Climate Action Network“ (CAN) die für November geplante UN-Klimakonferenz in Glasgow, Schottland. Weil ärmere Ländern bisher kaum Corona-Impfstoffe erhalten, würden viele Regierungsvertreter, Klimainitiativen und Journalisten vor allem der südlichen Hemisphäre „de facto ausgeschlossen“, so der Vorwurf. Das Netzwerk, dem Nichtregierungsorganisationen (NGO) wie Greenpeace, Oxfam und der WWF angehören, fordert daher, den Gipfel zu verschieben.

„Unsere Befürchtung ist, dass gerade die Staaten, die am stärksten von der Klimakrise betroffen sind, von der Konferenz ausgeschlossen sein werden“, sagte CAN-Direktor Tasneem Essop der Presse. Es sei schon in der Vergangenheit so gewesen, dass ärmere Länder bei den Gesprächen weniger Gehör fanden als Industriestaaten. Die Corona-Pandemie drohe dieses Ungleichgewicht zu verstärken. Die Konferenz sollte so lange verschoben werden, bis Corona Ländern den Zugang nicht mehr versperre.

"Globaler Notfall"

Die Vereinten Nationen halten indes an ihrem Terminplan fest. "Momentan ist keinerlei Änderung vorgesehen", sagte ein UN-Sprecher in New York der Nachrichtenagentur AFP. Man verstehe und respektiere die Bedenken. Doch Aussagen der Wissenschaft machten deutlich, dass der Klimawandel „ein globaler Notfall“ sei.

Der Weltklimarat IPCC hatte in seinem jüngsten Bericht über den Klimawandel klare Worte wie nie zuvor gefunden. Die von Menschen verursachte Erderwärmung hat demnach extreme Folgen. Selbst für den Fall, dass die Weltgemeinschaft bis 2050 die Klimaneutralität erreicht, werde der Meeresspiegel bis zum Ende des Jahrhunderts mehr als einen halben Meter höher sein als in der Zeit von 1995 bis 2014.

Die UN-Klimakonferenz hätte bereits im November 2020 stattfinden sollen. Wegen wegen der Corona-Pandemie wurde sie um ein Jahr verschoben. Der Gipfel ist jetzt für Zeit von 31. Oktober bis 12. November vorgesehen. Im Fokus stehen soll die Frage, welche Anstrengungen verstärkt werden müssen, um den globalen Temperaturanstieg – so, wie im Pariser Abkommen einst vereinbart – unter zwei Grad Celsius zu halten. Darüber hinaus soll es in Glasgow vor allem auch um die Regeln gehen, nach denen Staaten Emissionsreduktionen untereinander handeln können.

Mittwoch, 8.09.2021, 14:56 Uhr
Manfred Fischer

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