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Energie & Management > Wasserstoff - Neues Joint-Venture für die Wasserstofflogistik
Quelle: Shutterstock / Shawn Hempel
Wasserstoff

Neues Joint-Venture für die Wasserstofflogistik

Mithilfe der „LOHC-Technolgie“ wollen die Unternehmen Hydrogenius und Vopak die Speicherung und den Transport von Wasserstoff vereinfachen.
„Wasserstoff handhaben wie Öl“ lautet der Claim auf der Internetseite des Erlanger Wasserstofflogikers Hydrogenious. Das Unternehmen – ein Spin-off der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg – nutzt mit der sogenannten „LOHC-(Liquid Organic Hydrogen Carrier)-Technologie“ Benzyltoluol als Trägerstoff für den Wasserstofftransport. In einem gleichberechtigten Joint Venture mit dem niederländischen Tanklagerunternehmen Royal Vopak wollen die Erlanger nun unter dem Namen „LOHC Logistix“ die Möglichkeiten der Speicherung, des Transports und der Zulieferung von Wasserstoff ausbauen.

Sitz der LOHC Logistix soll in Deutschland sein. Das Unternehmen soll beide Partner darin unterstützen, die Wasserstoffversorgung per Schiff, Zug oder Tanklaster unter Nutzung der LOHC-Technologie zu vereinfachen, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Beide Partner verpflichten sich darüber hinaus, die Errichtung der im Chempark Dormagen (NRW) geplanten LOHC-Speicheranlage sowie der in Rotterdam geplanten Freisetzungsanlage, die über eine Kapazität von 1,5 Tonnen Wasserstoff pro Tag verfügen soll, zu beschleunigen.

In der LOHC-Technologie wird eine flüssige organische Substanz −wie beispielsweise Benzyltoluol – als Träger für Wasserstoff verwendet. Das Gas kann dann ähnlich wie fossile Flüssigbrennstoffe wie Öl unter Umgebungsdruck und bei Normaltemperatur gespeichert und transportiert werden. Nach der Freisetzung des Wasserstoffs (Dehydrierung) kann die Trägersubstanz LOHC wiederverwendet werden, um Wasserstoff erneut zu binden.

Hydrogenius LOHC, an der die Royal Vopak mit 10 Prozent beteiligt ist, hat nach eigenen Angaben bereits Pilotanlagen nach Finnland, Deutschland und in die USA verkauft und 2022 die erste vollständige LOHC-Lieferkette etabliert. Ebenfalls nach eigenen Angaben als weltweit erstes Unternehmen beliefert Hydrogenius eine Erlanger Wasserstofftankstelle mithilfe der LOHC-Technologie.

Donnerstag, 5.01.2023, 14:43 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Wasserstoff - Neues Joint-Venture für die Wasserstofflogistik
Quelle: Shutterstock / Shawn Hempel
Wasserstoff
Neues Joint-Venture für die Wasserstofflogistik
Mithilfe der „LOHC-Technolgie“ wollen die Unternehmen Hydrogenius und Vopak die Speicherung und den Transport von Wasserstoff vereinfachen.
„Wasserstoff handhaben wie Öl“ lautet der Claim auf der Internetseite des Erlanger Wasserstofflogikers Hydrogenious. Das Unternehmen – ein Spin-off der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg – nutzt mit der sogenannten „LOHC-(Liquid Organic Hydrogen Carrier)-Technologie“ Benzyltoluol als Trägerstoff für den Wasserstofftransport. In einem gleichberechtigten Joint Venture mit dem niederländischen Tanklagerunternehmen Royal Vopak wollen die Erlanger nun unter dem Namen „LOHC Logistix“ die Möglichkeiten der Speicherung, des Transports und der Zulieferung von Wasserstoff ausbauen.

Sitz der LOHC Logistix soll in Deutschland sein. Das Unternehmen soll beide Partner darin unterstützen, die Wasserstoffversorgung per Schiff, Zug oder Tanklaster unter Nutzung der LOHC-Technologie zu vereinfachen, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Beide Partner verpflichten sich darüber hinaus, die Errichtung der im Chempark Dormagen (NRW) geplanten LOHC-Speicheranlage sowie der in Rotterdam geplanten Freisetzungsanlage, die über eine Kapazität von 1,5 Tonnen Wasserstoff pro Tag verfügen soll, zu beschleunigen.

In der LOHC-Technologie wird eine flüssige organische Substanz −wie beispielsweise Benzyltoluol – als Träger für Wasserstoff verwendet. Das Gas kann dann ähnlich wie fossile Flüssigbrennstoffe wie Öl unter Umgebungsdruck und bei Normaltemperatur gespeichert und transportiert werden. Nach der Freisetzung des Wasserstoffs (Dehydrierung) kann die Trägersubstanz LOHC wiederverwendet werden, um Wasserstoff erneut zu binden.

Hydrogenius LOHC, an der die Royal Vopak mit 10 Prozent beteiligt ist, hat nach eigenen Angaben bereits Pilotanlagen nach Finnland, Deutschland und in die USA verkauft und 2022 die erste vollständige LOHC-Lieferkette etabliert. Ebenfalls nach eigenen Angaben als weltweit erstes Unternehmen beliefert Hydrogenius eine Erlanger Wasserstofftankstelle mithilfe der LOHC-Technologie.

Donnerstag, 5.01.2023, 14:43 Uhr
Katia Meyer-Tien

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