E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Wärme - Neue Wärmenetze an der Wanterkant
Quelle: MVV
Wärme

Neue Wärmenetze an der Wanterkant

Energiefreundliche Wärme in Schleswig-Holstein: Zwei weitere Gemeinden haben Nahversorgungsnetze. Eines basiert auf „Power-to-Heat“.
Zwei kleine Gemeinden, zwei große Schritte in Richtung Klimaneutralität: Die Dörfer Bosbüll und Haselund in Schleswig-Holstein haben Nahwärmenetze erhalten. Die neue Infrastruktur für die Energiewende in Nordfriesland ist dieser Tage offiziell in Betrieb genommen worden, wie das Unternehmen GP Joule, einer der Projektinitiatoren, mitteilt.
 
Das Wärmenetz in Bosbüll ist dem Vernehmen nach das erste in dem Bundesland, das sich aus „Power-to-Heat“ speist. Der Strom für die Wärmeerzeugung kommt sowohl als Windkraft- als auch aus Photovoltaikanlagen. Es sind Anlagen, die trotz ausgelaufener EEG-Förderung, nun weiterhin genutzt werden können, heißt es.

Investiert wurde nach Angaben des Netzbetreibers in eine Luft-Wärmepumpe, einen thermischen Speicher sowie einen Kessel zur Spitzenlastabdeckung. Zudem fließe in die Versorgung die Abwärme einer nahegelegenen „eFarm-Wasserstoffproduktion“ ein.

„Ich bin stolz auf den Aufbau der CO2-freien Nahwärmeinfrastruktur in Bosbüll und dass so viele Bürgerinnen und Bürger mitmachen“, sagte Bürgermeister Ingo Böhm bei der feierlichen Eröffnung des Netzes. Gut 230 Seelen zählt die Kommune, bereits 25 Haushalte und ein Viehzuchtbetrieb nutzen die Wärme. „Es ist toll zu sehen, mit wie viel Engagement die Bosbüller seit der ersten selbst produzierten Kilowattstunde den Weg in eine stabile, umweltfreundliche Selbstversorgung gehen“, freute sich GP-Joule-Chef Ove Petersen und blickte auf die Anfänge zurück. Zwölf Jahre ist es her, dass sein Unternehmen den Solarpark des nordfriesischen Dorfes errichtete.

Biogas und Blockheizkraftwerke

Basis für die Wärmeversorgung der Gemeinde Haselund ist eine Biogasanlage, die zwei Blockheizkraftwerke befeuert. Hinzu kommt eine weitere Biogasanlage als Grundlastergänzung. Zudem dient der Wärmeversorgung des Ortes mit 890 Einwohnern bei großem Bedarf ein Gaskessel. Auch in Haselund soll „Power-to-Heat“ zum Einsatz kommen. Die Arbeiten zur Anbindung eines örtlichen Windparks an die Infrastruktur laufen laut GP Joule bereits.

Aktuell entstehe eine Haupttrasse, die zunächst rund 60 Haushalte erreicht, darunter eine Senioren-Wohnanlage, eine Pflegeeinrichtung, mehrere Unternehmen sowie die Grundschule. In den nächsten Jahren sollen bereits geplante Neubauprojekte mit insgesamt rund 30 Gebäuden erschlossen werden.

 

Mittwoch, 22.09.2021, 13:34 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Wärme - Neue Wärmenetze an der Wanterkant
Quelle: MVV
Wärme
Neue Wärmenetze an der Wanterkant
Energiefreundliche Wärme in Schleswig-Holstein: Zwei weitere Gemeinden haben Nahversorgungsnetze. Eines basiert auf „Power-to-Heat“.
Zwei kleine Gemeinden, zwei große Schritte in Richtung Klimaneutralität: Die Dörfer Bosbüll und Haselund in Schleswig-Holstein haben Nahwärmenetze erhalten. Die neue Infrastruktur für die Energiewende in Nordfriesland ist dieser Tage offiziell in Betrieb genommen worden, wie das Unternehmen GP Joule, einer der Projektinitiatoren, mitteilt.
 
Das Wärmenetz in Bosbüll ist dem Vernehmen nach das erste in dem Bundesland, das sich aus „Power-to-Heat“ speist. Der Strom für die Wärmeerzeugung kommt sowohl als Windkraft- als auch aus Photovoltaikanlagen. Es sind Anlagen, die trotz ausgelaufener EEG-Förderung, nun weiterhin genutzt werden können, heißt es.

Investiert wurde nach Angaben des Netzbetreibers in eine Luft-Wärmepumpe, einen thermischen Speicher sowie einen Kessel zur Spitzenlastabdeckung. Zudem fließe in die Versorgung die Abwärme einer nahegelegenen „eFarm-Wasserstoffproduktion“ ein.

„Ich bin stolz auf den Aufbau der CO2-freien Nahwärmeinfrastruktur in Bosbüll und dass so viele Bürgerinnen und Bürger mitmachen“, sagte Bürgermeister Ingo Böhm bei der feierlichen Eröffnung des Netzes. Gut 230 Seelen zählt die Kommune, bereits 25 Haushalte und ein Viehzuchtbetrieb nutzen die Wärme. „Es ist toll zu sehen, mit wie viel Engagement die Bosbüller seit der ersten selbst produzierten Kilowattstunde den Weg in eine stabile, umweltfreundliche Selbstversorgung gehen“, freute sich GP-Joule-Chef Ove Petersen und blickte auf die Anfänge zurück. Zwölf Jahre ist es her, dass sein Unternehmen den Solarpark des nordfriesischen Dorfes errichtete.

Biogas und Blockheizkraftwerke

Basis für die Wärmeversorgung der Gemeinde Haselund ist eine Biogasanlage, die zwei Blockheizkraftwerke befeuert. Hinzu kommt eine weitere Biogasanlage als Grundlastergänzung. Zudem dient der Wärmeversorgung des Ortes mit 890 Einwohnern bei großem Bedarf ein Gaskessel. Auch in Haselund soll „Power-to-Heat“ zum Einsatz kommen. Die Arbeiten zur Anbindung eines örtlichen Windparks an die Infrastruktur laufen laut GP Joule bereits.

Aktuell entstehe eine Haupttrasse, die zunächst rund 60 Haushalte erreicht, darunter eine Senioren-Wohnanlage, eine Pflegeeinrichtung, mehrere Unternehmen sowie die Grundschule. In den nächsten Jahren sollen bereits geplante Neubauprojekte mit insgesamt rund 30 Gebäuden erschlossen werden.

 

Mittwoch, 22.09.2021, 13:34 Uhr
Manfred Fischer

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.