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Energie & Management > Stromspeicher - Neue Finanzspritze für Batterieentwicklung
Bild: sdecoret / Fotolia
Stromspeicher

Neue Finanzspritze für Batterieentwicklung

Die öffentliche Hand schaufelt knapp 100 Mio. Euro aus dem IPCEI-Förderprogramm in die Entwicklung der Batterietechnologie. Das Geld landet in drei Projekten.

Der Graphit-Hersteller SGL Carbon erhält für die Entwicklung neuer Anodenmaterialien in Lithium-Ionen-Batterien Fördermittel in Höhe von 42,9 Mio. Euro. Das Projekt zielt nach Angaben des Unternehmens auf leistungsfähigerer Materialien und auf energieeffiziente und nachhaltige Herstellungsprozesse bis hin zu neuen Recycling-Konzepten. Es wird als als „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) gefördert.

Das Projekt von SGL Carbon läuft bis zum Jahr 2028. Bis dahin wolle man einen geschlossenen Kreislauf für diese Zellkomponente aufbauen. Und dies nicht nur im Pilotmaßstab, sondern auch im Hinblick auf die Massenproduktion, wie das Unternehmen mitteilt. Basis für das Projekt ist das Batterieanwendungslabor in Meitingen, Landkreis Augsburg. Synthetischer Graphit bringt gegenüber natürlichem eine Reihe Vorteile mit sich. Das betrifft die technische Leistungsfähigkeit wie auch Aspekte bei der Verarbeitung.

„Mit unserem Entwicklungs- und Industrialisierungsvorhaben für neue innovative Anodenmaterialien und Prozesse leisten wir einen essenziellen Beitrag zur Etablierung einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen europäischen Wertschöpfungskette und Kreislaufwirtschaft für Lithium-Ionen-Batterien“, sagt Geschäftsbereichsleiter Burkhard Straube.

Bund und Länder nehmen insgesamt drei Milliarden Euro in Hand, um den Aufbau der Batteriefertigung voranzubringen.„Gerade für das Autoland Bayern ist der Aufbau einer eigenen Batteriefertigung enorm wichtig“, sagte der Wirtschaftsminister des Freistaats, Hubert Aiwanger (Freie Wähler), bei der Übergabe des Förderbescheids an SGL Carbon. Es gehe nicht zuletzt darum, „unabhängiger von Lieferanten aus Drittländern zu werden“.

Förderung von Ultrakondensatoren und Batterie-Recycling

Bereits Ende Januar hat die Europäische Kommission das Großvorhaben „European Battery Innovation“ zur Batteriezellfertigung abgenickt. Damit ist laut Bundeswirtschaftsministerium der Weg frei, um elf Unternehmen mit Standorten in Deutschland zu fördern.

Einen Förderbescheid im Rahmen des IPEIC haben jetzt auch zwei Unternehmen in Sachsen erhalten. Knapp 54 Mio. Euro verteilen sich auf sie.

Gefördert wird zum einen die Firma Liofit in Kamenz, Bautzen. Sie ist auf Batterie-Recycling spezialisiert und will ein Verfahren entwickeln, wie gebrauchte Fahrradakkus wiederverwendet werden können. Darüber hinaus tüftelt das Unternehmen an Testmethoden für Batteriezellen Entladeverfahren.

Zum anderen fließen Fördermittel in das Unternehmen Skeleton Technologies mit Sitz in Großröhrsdorf, Bautzen. Mit dem Geld sollen hybride Energiespeicher erforscht werden. Ziel ist es, die Vorteile von Lithium-Ionen-Batterien mit denen von Ultrakondensatoren zu kombinieren.


Mittwoch, 10.03.2021, 15:49 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Stromspeicher - Neue Finanzspritze für Batterieentwicklung
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Neue Finanzspritze für Batterieentwicklung
Die öffentliche Hand schaufelt knapp 100 Mio. Euro aus dem IPCEI-Förderprogramm in die Entwicklung der Batterietechnologie. Das Geld landet in drei Projekten.

Der Graphit-Hersteller SGL Carbon erhält für die Entwicklung neuer Anodenmaterialien in Lithium-Ionen-Batterien Fördermittel in Höhe von 42,9 Mio. Euro. Das Projekt zielt nach Angaben des Unternehmens auf leistungsfähigerer Materialien und auf energieeffiziente und nachhaltige Herstellungsprozesse bis hin zu neuen Recycling-Konzepten. Es wird als als „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) gefördert.

Das Projekt von SGL Carbon läuft bis zum Jahr 2028. Bis dahin wolle man einen geschlossenen Kreislauf für diese Zellkomponente aufbauen. Und dies nicht nur im Pilotmaßstab, sondern auch im Hinblick auf die Massenproduktion, wie das Unternehmen mitteilt. Basis für das Projekt ist das Batterieanwendungslabor in Meitingen, Landkreis Augsburg. Synthetischer Graphit bringt gegenüber natürlichem eine Reihe Vorteile mit sich. Das betrifft die technische Leistungsfähigkeit wie auch Aspekte bei der Verarbeitung.

„Mit unserem Entwicklungs- und Industrialisierungsvorhaben für neue innovative Anodenmaterialien und Prozesse leisten wir einen essenziellen Beitrag zur Etablierung einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen europäischen Wertschöpfungskette und Kreislaufwirtschaft für Lithium-Ionen-Batterien“, sagt Geschäftsbereichsleiter Burkhard Straube.

Bund und Länder nehmen insgesamt drei Milliarden Euro in Hand, um den Aufbau der Batteriefertigung voranzubringen.„Gerade für das Autoland Bayern ist der Aufbau einer eigenen Batteriefertigung enorm wichtig“, sagte der Wirtschaftsminister des Freistaats, Hubert Aiwanger (Freie Wähler), bei der Übergabe des Förderbescheids an SGL Carbon. Es gehe nicht zuletzt darum, „unabhängiger von Lieferanten aus Drittländern zu werden“.

Förderung von Ultrakondensatoren und Batterie-Recycling

Bereits Ende Januar hat die Europäische Kommission das Großvorhaben „European Battery Innovation“ zur Batteriezellfertigung abgenickt. Damit ist laut Bundeswirtschaftsministerium der Weg frei, um elf Unternehmen mit Standorten in Deutschland zu fördern.

Einen Förderbescheid im Rahmen des IPEIC haben jetzt auch zwei Unternehmen in Sachsen erhalten. Knapp 54 Mio. Euro verteilen sich auf sie.

Gefördert wird zum einen die Firma Liofit in Kamenz, Bautzen. Sie ist auf Batterie-Recycling spezialisiert und will ein Verfahren entwickeln, wie gebrauchte Fahrradakkus wiederverwendet werden können. Darüber hinaus tüftelt das Unternehmen an Testmethoden für Batteriezellen Entladeverfahren.

Zum anderen fließen Fördermittel in das Unternehmen Skeleton Technologies mit Sitz in Großröhrsdorf, Bautzen. Mit dem Geld sollen hybride Energiespeicher erforscht werden. Ziel ist es, die Vorteile von Lithium-Ionen-Batterien mit denen von Ultrakondensatoren zu kombinieren.


Mittwoch, 10.03.2021, 15:49 Uhr
Manfred Fischer

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