Netze BW und EMH Metering entwickeln gemeinsam eine technische Lösung, die den Rollout von Smart Metern effizienter und wirtschaftlicher machen soll.
Die sogenannte 1:n-Lösung ermöglicht, wie die Unternehmen mitteilen, die Anbindung mehrerer moderner Messeinrichtungen an ein einziges Smart-Meter-Gateway (SMGW). Die Kommunikation erfolgt über Funk. „Unser gemeinsames Ziel ist es, Energiedaten möglichst vieler Kunden über die Kommunikationsstrecke eines einzigen SMGW laufen zu lassen“, erklärte Peter Heuell, Geschäftsführer von EMH. „Das wäre ein Meilenstein für die Digitalisierung der Energiewirtschaft.“
Bisher muss jeder zusätzliche Zähler per Kabel an das Gateway angebunden werden. Dadurch ist die Montage sowohl technisch als auch wirtschaftlich aufwendig. Die Anbindung ist zudem nur möglich, wenn sich Messeinrichtung und SMGW in einem für die Verkabelung geeigneten Zählerschrank befinden.
Wie Arkadius Jarek, Leiter des Messstellenbetriebs der Netze BW, hervorhob, lassen sich auch optionale Einbaufälle wirtschaftlich anbinden, also solche, bei denen aktuell noch keine SMGW-Einbaupflicht besteht. Auf diese Weise könne man deutlich mehr Kunden mit den neuen Dienstleistungen erreichen als vom Pflichtrollout vorgesehen. Das Design der neuen 1:n-Lösung verringere, wie es weiter heißt, die Hardwarekosten und mache den Smart-Meter-Rollout deutlich effizienter und wirtschaftlicher.
Die Firma EMH Metering fertigt sowohl Zähler als auch Gateways. Sie beschäftigt an Standorten in Deutschland und der Schweiz mehr als 250 Mitarbeiter.
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Die 1:n-Lösung sieht die Anbindung mehrerer Messeinrichtungen an ein Gateway vor. Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken Quelle: EMH |
Mittwoch, 23.06.2021, 11:00 Uhr
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