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Energie & Management > Stromnetz - Netzentgelte steigen voraussichtlich weiter
Quelle: Shutterstock / Christian Schwier
Stromnetz

Netzentgelte steigen voraussichtlich weiter

Das Vergleichsportal Check24 hat die bislang bekannten vorläufigen Netznutzungsentgelte Strom für 2024 ausgewertet. Die Tendenz zeigt deutlich nach oben.
Voraussichtlich um durchschnittlich mehr als 10 Prozent werden die Netznutzungsentgelte für Verbraucherinnen und Verbraucher im Jahr 2024 steigen. Das geht aus einer einer vorläufigen Auswertung der dem Vergleichsportal Check 24 bislang vorliegenden Daten hervor. Einer Mitteilung des Unternehmens zufolge liegen für die Hälfte der Postleitgebiete in Deutschland die vorläufigen Netznutzungsentgelte Strom für 2024 vor.

Ein Haushalt mit einem relativ hohen Jahresverbrauch von 5.000 kWh Strom zahle 2023 durchschnittlich 438 Euro für die Netznutzung, heißt in der Mitteilung. Der Analyse zufolge werde diese Summe 2024 (noch ohne Einbezug der Mehrwertsteuer) voraussichtlich um 50 Euro steigen.

Regional seien dabei große Unterschiede zu verzeichnen. So senke ein großer ungenannter Netzbetreiber in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern die Durchleitungsgebühren um etwa 11 Prozent. Im bundesweiten Vergleich lägen die Kosten dennoch weiterhin hoch, weil die Netzentgelte in jenen beiden Bundesländern in den vergangenen Jahren besonders stark gestiegen seien. Auch in Schleswig-Holstein senke, so Check 24 weiter, ein großer, ebenfalls nicht genannter Netzbetreiber die Entgelte um knapp 2 Prozent.

Anderswo müssten Haushalte 2024 im Durchschnitt voraussichtlich zahlen mehr als 2023. Für Sachsen und Sachsen-Anhalt sieht die aktuelle Prognose leicht steigende Netzentgelte. Deutlich ansteigen würden die Netzkosten in Thüringen, wo ein großer Netzbetreiber die Preise um 15 Prozent erhöhe.

Am stärksten steigen werden die Netznutzungskosten voraussichtlich in Bayern, wo ein großer Netzbetreiber die Kosten für die Kundinnen und Kunden um 19 Prozent erhöhe. Insgesamt bleiben die Nutzungsentgelte in Bayern aber deutlich niedriger als beispielsweise in Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern.

Die Netzbetreiber müssen bis zum 15. Oktober ihre vorläufigen Netzentgelte veröffentlichen. Am 5. Oktober hatten die vier Übertragungsnetzbetreiber die vorläufigen bundeseinheitlichen Übertragungs-Netzentgelte für 2024 veröffentlicht. Sie liegen bei 3,19 Ct/kWh. Das entspricht einer Steigerung um rund 2 Prozent gegenüber aktuell 3,12 Ct/kWh. Diese ist nur so niedrig, weil ein inoffiziell zugesicherter neuer Bundeszuschuss über 5,5 Milliarden Euro bereits eingerechnet wurde (wir berichteten).

Die Verteilnetzbetreiber (VNB) schlagen ihre eigenen Netzentgelte auf die Übertragungsnetzentgelte auf. Sie sind pro lokalem oder regionalem VNB unterschiedlich. Bei Rechnungen an die Privatkundschaft tauchen sie als ein einziger Netzentgelt-Posten auf.

Donnerstag, 12.10.2023, 12:30 Uhr
Katia Meyer-Tien
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Quelle: Shutterstock / Christian Schwier
Stromnetz
Netzentgelte steigen voraussichtlich weiter
Das Vergleichsportal Check24 hat die bislang bekannten vorläufigen Netznutzungsentgelte Strom für 2024 ausgewertet. Die Tendenz zeigt deutlich nach oben.
Voraussichtlich um durchschnittlich mehr als 10 Prozent werden die Netznutzungsentgelte für Verbraucherinnen und Verbraucher im Jahr 2024 steigen. Das geht aus einer einer vorläufigen Auswertung der dem Vergleichsportal Check 24 bislang vorliegenden Daten hervor. Einer Mitteilung des Unternehmens zufolge liegen für die Hälfte der Postleitgebiete in Deutschland die vorläufigen Netznutzungsentgelte Strom für 2024 vor.

Ein Haushalt mit einem relativ hohen Jahresverbrauch von 5.000 kWh Strom zahle 2023 durchschnittlich 438 Euro für die Netznutzung, heißt in der Mitteilung. Der Analyse zufolge werde diese Summe 2024 (noch ohne Einbezug der Mehrwertsteuer) voraussichtlich um 50 Euro steigen.

Regional seien dabei große Unterschiede zu verzeichnen. So senke ein großer ungenannter Netzbetreiber in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern die Durchleitungsgebühren um etwa 11 Prozent. Im bundesweiten Vergleich lägen die Kosten dennoch weiterhin hoch, weil die Netzentgelte in jenen beiden Bundesländern in den vergangenen Jahren besonders stark gestiegen seien. Auch in Schleswig-Holstein senke, so Check 24 weiter, ein großer, ebenfalls nicht genannter Netzbetreiber die Entgelte um knapp 2 Prozent.

Anderswo müssten Haushalte 2024 im Durchschnitt voraussichtlich zahlen mehr als 2023. Für Sachsen und Sachsen-Anhalt sieht die aktuelle Prognose leicht steigende Netzentgelte. Deutlich ansteigen würden die Netzkosten in Thüringen, wo ein großer Netzbetreiber die Preise um 15 Prozent erhöhe.

Am stärksten steigen werden die Netznutzungskosten voraussichtlich in Bayern, wo ein großer Netzbetreiber die Kosten für die Kundinnen und Kunden um 19 Prozent erhöhe. Insgesamt bleiben die Nutzungsentgelte in Bayern aber deutlich niedriger als beispielsweise in Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern.

Die Netzbetreiber müssen bis zum 15. Oktober ihre vorläufigen Netzentgelte veröffentlichen. Am 5. Oktober hatten die vier Übertragungsnetzbetreiber die vorläufigen bundeseinheitlichen Übertragungs-Netzentgelte für 2024 veröffentlicht. Sie liegen bei 3,19 Ct/kWh. Das entspricht einer Steigerung um rund 2 Prozent gegenüber aktuell 3,12 Ct/kWh. Diese ist nur so niedrig, weil ein inoffiziell zugesicherter neuer Bundeszuschuss über 5,5 Milliarden Euro bereits eingerechnet wurde (wir berichteten).

Die Verteilnetzbetreiber (VNB) schlagen ihre eigenen Netzentgelte auf die Übertragungsnetzentgelte auf. Sie sind pro lokalem oder regionalem VNB unterschiedlich. Bei Rechnungen an die Privatkundschaft tauchen sie als ein einziger Netzentgelt-Posten auf.

Donnerstag, 12.10.2023, 12:30 Uhr
Katia Meyer-Tien

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