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Energie & Management > Stromnetz - Netze BW hebt Netzentgelt Strom und Gas an
Quelle: Fotolia / Silviu G Halmaghi
Stromnetz

Netze BW hebt Netzentgelt Strom und Gas an

Die Verteilnetztochter der EnBW, Netze BW, erhöht seine Netzentgelte im kommenden Jahr: moderat bei Strom, deutlich bei Gas.
Im Schnitt steigen die Netzentgelte Strom für einen üblichen Haushaltskunden um 9 % an, bei Erdgas werden rund 30 % an Netzentgelt für Verteilnetzkunden fällig. Das teilte der Netzbetreiber Netze BW mit Sitz in Stuttgart bei der Bekanntgabe der vorläufigen Netzentgelte für seine Strom- und Gasnetze für 2023 mit.

Die 9 % höheren Netzentgelte beim Strom beträfen einen typischen Haushaltsanschluss mit 3.500 kWh Jahresverbrauch. Grund für die Steigerung sind unter anderem höhere Kosten für Regel- und Ausgleichsenergie. Durch die gestiegenen Strompreise am Großmarkt fallen auch für die Netze BW in diesem Bereich höhere Kosten an. Ein weiterer Teuerungspunkt ist die Harmonisierung der bundesweiten Netzentgelte im Übertragungsnetzbereich. Diese sollen nach dem Willen der Politik ab 2023 bundesweit einheitlich sein. Der vorgelagerte Netzbetreiber Transnet BW hat deshalb höhere Netzentgelte angekündigt, die er an die Verteilnetzbetreiber weiter reicht.

„Im Gasnetz steigen die Kosten für die Netznutzung von Haushaltskunden um rund 30 Prozent“, heißt es bei Netze BW. Ein Effekt für den Anstieg beim Gas sei krisenbedingt: Weil durch das russische Gasembargo weniger Erdgas durchs Netz fließt, werden die Kosten dafür auf weniger Kilowattstunden verteilt. Das bedeutet, die Netzentgelte würden automatisch steigen, heißt es.

Mit dem Start der vierten Regulierungsperiode Gas kann die Netze BW in bestimmten Bereichen höhere Kosten ansetzen, was das Unternehmen macht. Auch das ist ein Grund, warum die Gasnetzentgelte steigen. Hinzu kommt auch hier die Weitergabe von Kosten aus dem vorgelagerten Netz. Zwar unterliegen die Netzbetreiber einer staatlichen Regulierung, aber auch diese könnten sich nicht von der aktuellen Energiekrise abkoppeln. Christoph Müller, Geschäftsführer der Netze BW: „Die Werte für das kommende Jahr spiegeln auch in den Verteilnetzen die angespannte energiewirtschaftliche Situation wider.“ Netze BW ist mit 2,3 Mio. Stromkunden und 155.000 Erdgaskunden der größte Verteilnetzbetreiber in Baden-Württemberg.

Montag, 10.10.2022, 16:23 Uhr
Stefan Sagmeister
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Netze BW hebt Netzentgelt Strom und Gas an
Die Verteilnetztochter der EnBW, Netze BW, erhöht seine Netzentgelte im kommenden Jahr: moderat bei Strom, deutlich bei Gas.
Im Schnitt steigen die Netzentgelte Strom für einen üblichen Haushaltskunden um 9 % an, bei Erdgas werden rund 30 % an Netzentgelt für Verteilnetzkunden fällig. Das teilte der Netzbetreiber Netze BW mit Sitz in Stuttgart bei der Bekanntgabe der vorläufigen Netzentgelte für seine Strom- und Gasnetze für 2023 mit.

Die 9 % höheren Netzentgelte beim Strom beträfen einen typischen Haushaltsanschluss mit 3.500 kWh Jahresverbrauch. Grund für die Steigerung sind unter anderem höhere Kosten für Regel- und Ausgleichsenergie. Durch die gestiegenen Strompreise am Großmarkt fallen auch für die Netze BW in diesem Bereich höhere Kosten an. Ein weiterer Teuerungspunkt ist die Harmonisierung der bundesweiten Netzentgelte im Übertragungsnetzbereich. Diese sollen nach dem Willen der Politik ab 2023 bundesweit einheitlich sein. Der vorgelagerte Netzbetreiber Transnet BW hat deshalb höhere Netzentgelte angekündigt, die er an die Verteilnetzbetreiber weiter reicht.

„Im Gasnetz steigen die Kosten für die Netznutzung von Haushaltskunden um rund 30 Prozent“, heißt es bei Netze BW. Ein Effekt für den Anstieg beim Gas sei krisenbedingt: Weil durch das russische Gasembargo weniger Erdgas durchs Netz fließt, werden die Kosten dafür auf weniger Kilowattstunden verteilt. Das bedeutet, die Netzentgelte würden automatisch steigen, heißt es.

Mit dem Start der vierten Regulierungsperiode Gas kann die Netze BW in bestimmten Bereichen höhere Kosten ansetzen, was das Unternehmen macht. Auch das ist ein Grund, warum die Gasnetzentgelte steigen. Hinzu kommt auch hier die Weitergabe von Kosten aus dem vorgelagerten Netz. Zwar unterliegen die Netzbetreiber einer staatlichen Regulierung, aber auch diese könnten sich nicht von der aktuellen Energiekrise abkoppeln. Christoph Müller, Geschäftsführer der Netze BW: „Die Werte für das kommende Jahr spiegeln auch in den Verteilnetzen die angespannte energiewirtschaftliche Situation wider.“ Netze BW ist mit 2,3 Mio. Stromkunden und 155.000 Erdgaskunden der größte Verteilnetzbetreiber in Baden-Württemberg.

Montag, 10.10.2022, 16:23 Uhr
Stefan Sagmeister

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