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Energie & Management > Kernkraft - Neckarwestheimer Reaktorkern soll neu konfiguriert werden
GKN II kann noch bis spätestens April 2023 weiterlaufen. Quelle: EnBW
Kernkraft

Neckarwestheimer Reaktorkern soll neu konfiguriert werden

Für das Kernkraftwerk Neckarwestheim (GKN II) bei Heilbronn gibt es offensichtlich zwei Varianten eines Weiterbetriebs bis ins Frühjahr hinein. Eine ist die Wahrscheinlichere.
Spätestens am 15. April soll endgültig Schluss sein mit der Kernkraft in Baden-Württemberg. Das wird noch einmal in einem Bericht bekräftigt, den das Landesumweltministerium anlässlich des "4. Infoforums Nukleare Sicherheit und Strahlenschutz" am 27. Oktober vorab veröffentlicht hat. Wie es darin heißt, trage man aber die Entscheidung für den bis dahin befristeten Weiterbetrieb aber mit. Anschließend, so Staatssekretär Andre Baumann, sei das Zeitalter der atomaren Stromproduktion in Baden-Württemberg endgültig vorbei. "Der befristete Weiterbetrieb ist kein Wiedereinstieg in die Kernenergie."

Wie Baumann weiter erläuterte, gibt es für den Weiterbetrieb von GKN II verschiedene Optionen. Denkbar ist ein Streckbetrieb, also ein Weiterlaufen des Kraftwerks mit reduzierter Leistung, bis der aktuelle Reaktorkern vollständig ausgenutzt ist. Das wäre etwa Mitte Februar der Fall.

Seitens des Betreibers EnBW wird aber die zweite Variante bevorzugt. Danach soll das Kernkraftwerk Anfang nächsten Jahres zunächst heruntergefahren werden, um danach mit einem neu konfigurierten Reaktorkern bis Mitte April Strom produzieren zu können. Über diese Variante hatte die Redaktion bereits ausführlich berichtet. Dabei werden die im Reaktorkern eingebauten Brennstäbe anders positioniert und mit neuen aus dem Brennelementlagerbecken ergänzt. Das Verfahren gilt als technisch anspruchsvoll.

Isar 2 kann vermutlich bis März Strom produzieren

"Neue Brennelemente müssen in beiden Szenarien nicht beschafft werden", bekräftigte Baumann, und ganz klar sei auch: "Bei der Sicherheit gibt es keine Kompromisse. Der befristete Weiterbetrieb orientiert sich an den höchsten Sicherheitsstandards für Mensch und Umwelt."

Das Kernkraftwerk Isar 2 bei Landshut in Bayern ist unterdessen zu Reparatur- und Wartungsarbeiten, die sich hauptsächlich mit den Druckhalteventilen beschäftigen, heruntergefahren worden. Am Samstag, 29. Oktober, soll die Anlage, wie eine Sprecherin gegenüber E&M erklärte, wieder ans Netz gehen. Dann kann der Reaktor voraussichtlich bis März Strom liefern.

Das Infoforum des baden-württembergischen Umweltministeriums zur nuklearen Sicherheit am Donnerstag, 27. Oktober, findet ab 18 Uhr online statt und richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Neben Umweltstaatssekretär Baumann nehmen der Abteilungsleiter für die Atomaufsicht, Thomas Wildermann, sowie der Chef der EnBW Kernkraft GmbH, Jörg Michels, teil und beantworten Fragen.

Wer dabei sein möchte, muss sich vorher über die Internetseite des Umweltministeriums registrieren.

Mittwoch, 26.10.2022, 16:08 Uhr
Günter Drewnitzky
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GKN II kann noch bis spätestens April 2023 weiterlaufen. Quelle: EnBW
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Neckarwestheimer Reaktorkern soll neu konfiguriert werden
Für das Kernkraftwerk Neckarwestheim (GKN II) bei Heilbronn gibt es offensichtlich zwei Varianten eines Weiterbetriebs bis ins Frühjahr hinein. Eine ist die Wahrscheinlichere.
Spätestens am 15. April soll endgültig Schluss sein mit der Kernkraft in Baden-Württemberg. Das wird noch einmal in einem Bericht bekräftigt, den das Landesumweltministerium anlässlich des "4. Infoforums Nukleare Sicherheit und Strahlenschutz" am 27. Oktober vorab veröffentlicht hat. Wie es darin heißt, trage man aber die Entscheidung für den bis dahin befristeten Weiterbetrieb aber mit. Anschließend, so Staatssekretär Andre Baumann, sei das Zeitalter der atomaren Stromproduktion in Baden-Württemberg endgültig vorbei. "Der befristete Weiterbetrieb ist kein Wiedereinstieg in die Kernenergie."

Wie Baumann weiter erläuterte, gibt es für den Weiterbetrieb von GKN II verschiedene Optionen. Denkbar ist ein Streckbetrieb, also ein Weiterlaufen des Kraftwerks mit reduzierter Leistung, bis der aktuelle Reaktorkern vollständig ausgenutzt ist. Das wäre etwa Mitte Februar der Fall.

Seitens des Betreibers EnBW wird aber die zweite Variante bevorzugt. Danach soll das Kernkraftwerk Anfang nächsten Jahres zunächst heruntergefahren werden, um danach mit einem neu konfigurierten Reaktorkern bis Mitte April Strom produzieren zu können. Über diese Variante hatte die Redaktion bereits ausführlich berichtet. Dabei werden die im Reaktorkern eingebauten Brennstäbe anders positioniert und mit neuen aus dem Brennelementlagerbecken ergänzt. Das Verfahren gilt als technisch anspruchsvoll.

Isar 2 kann vermutlich bis März Strom produzieren

"Neue Brennelemente müssen in beiden Szenarien nicht beschafft werden", bekräftigte Baumann, und ganz klar sei auch: "Bei der Sicherheit gibt es keine Kompromisse. Der befristete Weiterbetrieb orientiert sich an den höchsten Sicherheitsstandards für Mensch und Umwelt."

Das Kernkraftwerk Isar 2 bei Landshut in Bayern ist unterdessen zu Reparatur- und Wartungsarbeiten, die sich hauptsächlich mit den Druckhalteventilen beschäftigen, heruntergefahren worden. Am Samstag, 29. Oktober, soll die Anlage, wie eine Sprecherin gegenüber E&M erklärte, wieder ans Netz gehen. Dann kann der Reaktor voraussichtlich bis März Strom liefern.

Das Infoforum des baden-württembergischen Umweltministeriums zur nuklearen Sicherheit am Donnerstag, 27. Oktober, findet ab 18 Uhr online statt und richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Neben Umweltstaatssekretär Baumann nehmen der Abteilungsleiter für die Atomaufsicht, Thomas Wildermann, sowie der Chef der EnBW Kernkraft GmbH, Jörg Michels, teil und beantworten Fragen.

Wer dabei sein möchte, muss sich vorher über die Internetseite des Umweltministeriums registrieren.

Mittwoch, 26.10.2022, 16:08 Uhr
Günter Drewnitzky

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