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Aus Der Aktuellen Zeitung

"Nackte BHKW liefern wir schon lange kaum mehr"

Die SES Energiesysteme setzt auf langjährige Partnerschaften. Was noch zum Erfolg beigetragen hat, erzählt Geschäftsführer Sven Krüger im Gespräch mit E&M.
 
Sven Krüger: „Dass der KWK-Bereich grün wird, ist eine Frage der Zeit“
Quelle: SES Energiesysteme


E&M: Herr Krüger, zum 25-jährigen Jubiläum der SES erlauben Sie mir als Einstieg eine Frage zum bekannten Logo. Was hat ein Mammut mit Blockheizkraftwerken zu tun?

Krüger: Das Mammut ist ein Symbol. Zu uns passt es, weil unsere Produkte robust, leistungsfähig und langlebig sind. Wie damals das Mammut. Außerdem ist das Mammut als Opfer eines längst vergangenen Klimawandels für uns Botschafter für saubere Energie in der heutigen Zeit.

E&M: SES ist bereits wenige Jahre nach Gründung in die Produktion von diesen robusten BHKW eingestiegen. War das von Anfang an so geplant? Denn ganz zu Beginn konzentrierte sich SES nur auf den Service …

Krüger: Gegründet wurde die SES 1998 aus einem Mitarbeiterstamm der Dieselmotorenwerke Leipzig. Aus Erzählungen weiß ich, dass es zu dem Zeitpunkt darum ging, den Service an den Bestandsanlagen der Dieselmotorenwerke aufrechtzuerhalten. Ziemlich schnell kamen dann wohl darüber hinausgehende Anfragen aus dem Markt. Das Know-how war da und wurde weiter ausgebaut. Wir haben Bestandsanlagen ertüchtigt und begonnen, eigene Anlagen zu bauen. Unsere erste Anlage haben wir 2002 errichtet, das war ein BHKW-Container an einer Biogasanlage in Schleswig-Holstein.

E&M: Sie setzen aber nicht nur auf das eigene Know-how. Die Motorenpartnerschaften mit MWM und MAN begleiten die SES ebenfalls schon sehr lange. Welchen Anteil haben sie am Erfolg der SES?

Krüger: Einen wesentlichen! Zuverlässige Zusammenarbeit über Jahre schafft Vertrauen, auch das macht unseren Unternehmenserfolg aus. Die Partnerschaften zu MAN und MWM haben uns in die Lage versetzt, ein sehr breites BHKW-Leistungsspektrum abzudecken. Aktuell installieren wir Anlagen von 50 bis 4.500 Kilowatt. Damit können wir flexibel auf Kundenanforderungen und spezifische Einsatzgebiete reagieren. Weil wir uns von Anfang an nur auf zwei starke Motorenpartnerschaften konzentriert haben, sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirklich drin in der Technik. Sie wissen mit ihr umzugehen. Das ist ein großer Vorteil, insbesondere im Servicebereich.

E&M: Die Technik wird ja sogar mitten im Eis eingesetzt. Ich habe gelesen, dass Ihr Unternehmen BHKW für die Forschungsstation Neumayer III zum Südpol geliefert hat. Wie kam es dazu?

Krüger: Ein Sonderprojekt, für das wir noch heute viel Aufmerksamkeit bekommen. Betreiber der vier Polardieselanlagen ist das Alfred-Wegener-Institut für Meeresforschung. Die BHKW sind seit 2009 auf der Südpolstation im Betrieb und laufen immer noch. Fachlich betreuen wir sie über ihre gesamte Lebensdauer mit. Jedes Jahr schulen wir an unserem Produktionsstandort das nächste technische Überwinterungsteam im Umgang mit den BHKW. 2022 bereits das 15. Mal.
Entstanden ist das Projekt damals in Abstimmung mit der bauausführenden Arbeitsgemeinschaft J.H.K. Engineering und Kaefer Construction. Gemeinsam mit der Kraftanlagen Hamburg haben wir die Anlage konzipiert und gebaut.

E&M: Wenn man als Unternehmen 25 Jahre auf dem Markt ist, hat man Höhen und Tiefen hinter sich. Welche waren für SES prägend?

Krüger: Ja, das ist richtig. Höhen und Tiefen gibt es auch in unserer Unternehmensgeschichte. Ich denke, da spreche ich als Vertreter der gesamten Branche, wenn ich die Planungsunsicherheit aufgrund der wechselhaften Unterstützung aus der Politik benenne. Dem waren und sind wir nach wie vor ausgesetzt, weil wir eben von Fördergesetzen abhängig sind.
Nachdem wir erst vom Boom der Biogasbranche profitiert haben, mussten wir mit der EEG-Novelle 2012 ihren Einbruch verkraften. Das ist uns gelungen. Aber nur, weil wir auch im Erdgasbereich gut aufgestellt waren und nicht nur auf ein Pferd gesetzt hatten. Wir haben uns damals stark neu strukturieren müssen und es ist gut für uns ausgegangen. Seit Jahren schreiben wir ein positives Ergebnis. Ich bin sehr stolz auf das gesunde Mittelstandsunternehmen, das wir heute sind. Mit all dem Wissen, dem Team, wirklich guten Produkten und einer stabilen finanziellen Basis. Sogar in der Krise sind wir stark, ob Pandemie oder Ukraine-Krieg. Bis heute haben wir das überraschend gut überstanden.

E&M: Welche strategischen Entscheidungen der vergangenen Jahre waren für den Erfolg ausschlaggebend?

Krüger: Natürlich treffen wir Unternehmensentscheidungen strategisch, mussten unsere Strategien aber auch immer wieder über den Haufen werfen. Zum Beispiel wegen einer Gesetzesnovellierung. Diese Flexibilität, das schnelle Reagieren auf veränderte Marktbedingungen, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Und wir haben immer darauf geachtet, gesund zu wachsen. Eine gute Entscheidung war es damals, trotz des Biogasbooms weiterhin Erdgas-BHKW zu bauen, davon habe ich ja schon erzählt. Es gab auch mal Überlegungen, dass BHKW-Produktportfolio zu verschlanken. Aber auch da hat uns der Markt geleitet. Stattdessen haben wir 2016 unser Angebot erweitert um die 4,5-Megawatt-Maschinen.
Insgesamt ist für uns der ausgewogene Mix aus Anlagenbau und Service ein Erfolgsmodell. Unsere regionale Servicestruktur − wir haben fünf Servicezentralen in Deutschland − mit ausschließlich eigenen Leuten kommt extrem gut an. Das hat uns einen guten Ruf eingebracht. Es gibt keine Hotline, die mit fachfremden Personen besetzt ist.

E&M: SES stellt BHKW-Anlagen manchmal in Glaskästen zur Schau. Wie wesentlich ist es Ihrer Ansicht nach, gerade der Bevölkerung zu zeigen, dass es rein mit Windrädern und PV-Anlagen nicht getan ist, Versorgungssicherheit zu gewährleisten?

Krüger: Aus meiner Sicht sehr wichtig! Das Thema Versorgungssicherheit hat ja gerade im vergangenen Jahr für erhöhte Aufmerksamkeit gesorgt, sogar Ängste ausgelöst. Blockheizkraftwerke sind in den meisten Fällen hinter dicken Mauern im Keller, in Heizzentralen versteckt. Anders Solar- und Windkraftanlagen. Dass Kraft-Wärme-Kopplung einen wesentlichen Beitrag dazu leistet, erneuerbare Energien zu stabilisieren, eine wichtige Brückentechnologie ist − übrigens noch über Jahre sein wird −, da fehlt häufig einfach das Wissen. Deswegen begrüßen wir es sehr, wenn der Öffentlichkeit ein Blick in die Technik erlaubt wird. Zum Beispiel durch eine gläserne Fassade. In Wernigerode ist die Bevölkerung auch durch weitere Aktionen der Stadtwerke von Anfang an in die Modernisierungsmaßnahmen des Heizhauses mit einbezogen worden, so etwas ist sehr hilfreich in puncto Akzeptanz.

E&M: Im vergangenen Jahr hat die SES bekannt gegeben, ihr Portfolio auch um Solarthermieanlagen und Wärmepumpen zu ergänzen. Wie genau sieht diese Ergänzung aus?

Krüger: Dass der KWK-Bereich grün wird, ist eine Frage der Zeit. Muss er auch. Da geht es um alternative Brennstoffe, aber auch um innovative Kraft-Wärme-Kopplung, also KWK in Verbindung mit erneuerbaren Energien. Nackte BHKW liefern wir schon lange kaum mehr. Die Projekte wurden mit den Jahren immer komplexer, Kundenansprüche höher. Wir sind mittlerweile Anlagenbauer, bauen schlüsselfertig und binden zu unseren BHKW weitere Technologien ein. Die Entscheidung, unser Produktportfolio um Wärmepumpen und Solarthermieanlagen zu erweitern, ist strategisch gewachsen. Sicher auch getrieben durch die Ausschreibungen im Bereich der innovativen Kraft-Wärme-Kopplung. Unsere Kooperationspartner wählen wir abhängig von den technischen Projektanforderungen. Aktuell errichten wir eine iKWK-Anlage in Greifswald. Ein BHKW mit 4,5 Megawatt und fünf großen Wärmepumpen. Drei Luft-Wasser- und zwei Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Bei einem anderen Projekt in Brandenburg bauen wir ausschließlich Wärmepumpen, hier kommt gar kein BHKW zum Einsatz. Aufgrund der unterschiedlichen technischen Voraussetzungen arbeiten wir jeweils mit einem anderen Hersteller.
Projekte mit Solarthermieanlagen bearbeiten wir gemeinsam mit Unternehmen, zu denen durch unseren gemeinsamen Hauptgesellschafter und Gründer Engelbert Giesen eine enge Verbindung besteht. Oder an denen wir uns als SES beteiligt haben. Hier gibt es bereits einige Erfahrung und wir ergänzen uns gut. 

Zur Person

Sven Krüger ist seit elf Jahren Geschäftsführer der SES Energiesysteme GmbH mit Hauptsitz in Berlin. Zuvor leitete er unter anderem von 1993 bis 2010 den Bereich Energieanlagen bei der Zeppelin Power Systems GmbH. 
 

Mittwoch, 17.05.2023, 09:10 Uhr
Heidi Roider
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Die SES Energiesysteme setzt auf langjährige Partnerschaften. Was noch zum Erfolg beigetragen hat, erzählt Geschäftsführer Sven Krüger im Gespräch mit E&M.
 
Sven Krüger: „Dass der KWK-Bereich grün wird, ist eine Frage der Zeit“
Quelle: SES Energiesysteme


E&M: Herr Krüger, zum 25-jährigen Jubiläum der SES erlauben Sie mir als Einstieg eine Frage zum bekannten Logo. Was hat ein Mammut mit Blockheizkraftwerken zu tun?

Krüger: Das Mammut ist ein Symbol. Zu uns passt es, weil unsere Produkte robust, leistungsfähig und langlebig sind. Wie damals das Mammut. Außerdem ist das Mammut als Opfer eines längst vergangenen Klimawandels für uns Botschafter für saubere Energie in der heutigen Zeit.

E&M: SES ist bereits wenige Jahre nach Gründung in die Produktion von diesen robusten BHKW eingestiegen. War das von Anfang an so geplant? Denn ganz zu Beginn konzentrierte sich SES nur auf den Service …

Krüger: Gegründet wurde die SES 1998 aus einem Mitarbeiterstamm der Dieselmotorenwerke Leipzig. Aus Erzählungen weiß ich, dass es zu dem Zeitpunkt darum ging, den Service an den Bestandsanlagen der Dieselmotorenwerke aufrechtzuerhalten. Ziemlich schnell kamen dann wohl darüber hinausgehende Anfragen aus dem Markt. Das Know-how war da und wurde weiter ausgebaut. Wir haben Bestandsanlagen ertüchtigt und begonnen, eigene Anlagen zu bauen. Unsere erste Anlage haben wir 2002 errichtet, das war ein BHKW-Container an einer Biogasanlage in Schleswig-Holstein.

E&M: Sie setzen aber nicht nur auf das eigene Know-how. Die Motorenpartnerschaften mit MWM und MAN begleiten die SES ebenfalls schon sehr lange. Welchen Anteil haben sie am Erfolg der SES?

Krüger: Einen wesentlichen! Zuverlässige Zusammenarbeit über Jahre schafft Vertrauen, auch das macht unseren Unternehmenserfolg aus. Die Partnerschaften zu MAN und MWM haben uns in die Lage versetzt, ein sehr breites BHKW-Leistungsspektrum abzudecken. Aktuell installieren wir Anlagen von 50 bis 4.500 Kilowatt. Damit können wir flexibel auf Kundenanforderungen und spezifische Einsatzgebiete reagieren. Weil wir uns von Anfang an nur auf zwei starke Motorenpartnerschaften konzentriert haben, sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirklich drin in der Technik. Sie wissen mit ihr umzugehen. Das ist ein großer Vorteil, insbesondere im Servicebereich.

E&M: Die Technik wird ja sogar mitten im Eis eingesetzt. Ich habe gelesen, dass Ihr Unternehmen BHKW für die Forschungsstation Neumayer III zum Südpol geliefert hat. Wie kam es dazu?

Krüger: Ein Sonderprojekt, für das wir noch heute viel Aufmerksamkeit bekommen. Betreiber der vier Polardieselanlagen ist das Alfred-Wegener-Institut für Meeresforschung. Die BHKW sind seit 2009 auf der Südpolstation im Betrieb und laufen immer noch. Fachlich betreuen wir sie über ihre gesamte Lebensdauer mit. Jedes Jahr schulen wir an unserem Produktionsstandort das nächste technische Überwinterungsteam im Umgang mit den BHKW. 2022 bereits das 15. Mal.
Entstanden ist das Projekt damals in Abstimmung mit der bauausführenden Arbeitsgemeinschaft J.H.K. Engineering und Kaefer Construction. Gemeinsam mit der Kraftanlagen Hamburg haben wir die Anlage konzipiert und gebaut.

E&M: Wenn man als Unternehmen 25 Jahre auf dem Markt ist, hat man Höhen und Tiefen hinter sich. Welche waren für SES prägend?

Krüger: Ja, das ist richtig. Höhen und Tiefen gibt es auch in unserer Unternehmensgeschichte. Ich denke, da spreche ich als Vertreter der gesamten Branche, wenn ich die Planungsunsicherheit aufgrund der wechselhaften Unterstützung aus der Politik benenne. Dem waren und sind wir nach wie vor ausgesetzt, weil wir eben von Fördergesetzen abhängig sind.
Nachdem wir erst vom Boom der Biogasbranche profitiert haben, mussten wir mit der EEG-Novelle 2012 ihren Einbruch verkraften. Das ist uns gelungen. Aber nur, weil wir auch im Erdgasbereich gut aufgestellt waren und nicht nur auf ein Pferd gesetzt hatten. Wir haben uns damals stark neu strukturieren müssen und es ist gut für uns ausgegangen. Seit Jahren schreiben wir ein positives Ergebnis. Ich bin sehr stolz auf das gesunde Mittelstandsunternehmen, das wir heute sind. Mit all dem Wissen, dem Team, wirklich guten Produkten und einer stabilen finanziellen Basis. Sogar in der Krise sind wir stark, ob Pandemie oder Ukraine-Krieg. Bis heute haben wir das überraschend gut überstanden.

E&M: Welche strategischen Entscheidungen der vergangenen Jahre waren für den Erfolg ausschlaggebend?

Krüger: Natürlich treffen wir Unternehmensentscheidungen strategisch, mussten unsere Strategien aber auch immer wieder über den Haufen werfen. Zum Beispiel wegen einer Gesetzesnovellierung. Diese Flexibilität, das schnelle Reagieren auf veränderte Marktbedingungen, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Und wir haben immer darauf geachtet, gesund zu wachsen. Eine gute Entscheidung war es damals, trotz des Biogasbooms weiterhin Erdgas-BHKW zu bauen, davon habe ich ja schon erzählt. Es gab auch mal Überlegungen, dass BHKW-Produktportfolio zu verschlanken. Aber auch da hat uns der Markt geleitet. Stattdessen haben wir 2016 unser Angebot erweitert um die 4,5-Megawatt-Maschinen.
Insgesamt ist für uns der ausgewogene Mix aus Anlagenbau und Service ein Erfolgsmodell. Unsere regionale Servicestruktur − wir haben fünf Servicezentralen in Deutschland − mit ausschließlich eigenen Leuten kommt extrem gut an. Das hat uns einen guten Ruf eingebracht. Es gibt keine Hotline, die mit fachfremden Personen besetzt ist.

E&M: SES stellt BHKW-Anlagen manchmal in Glaskästen zur Schau. Wie wesentlich ist es Ihrer Ansicht nach, gerade der Bevölkerung zu zeigen, dass es rein mit Windrädern und PV-Anlagen nicht getan ist, Versorgungssicherheit zu gewährleisten?

Krüger: Aus meiner Sicht sehr wichtig! Das Thema Versorgungssicherheit hat ja gerade im vergangenen Jahr für erhöhte Aufmerksamkeit gesorgt, sogar Ängste ausgelöst. Blockheizkraftwerke sind in den meisten Fällen hinter dicken Mauern im Keller, in Heizzentralen versteckt. Anders Solar- und Windkraftanlagen. Dass Kraft-Wärme-Kopplung einen wesentlichen Beitrag dazu leistet, erneuerbare Energien zu stabilisieren, eine wichtige Brückentechnologie ist − übrigens noch über Jahre sein wird −, da fehlt häufig einfach das Wissen. Deswegen begrüßen wir es sehr, wenn der Öffentlichkeit ein Blick in die Technik erlaubt wird. Zum Beispiel durch eine gläserne Fassade. In Wernigerode ist die Bevölkerung auch durch weitere Aktionen der Stadtwerke von Anfang an in die Modernisierungsmaßnahmen des Heizhauses mit einbezogen worden, so etwas ist sehr hilfreich in puncto Akzeptanz.

E&M: Im vergangenen Jahr hat die SES bekannt gegeben, ihr Portfolio auch um Solarthermieanlagen und Wärmepumpen zu ergänzen. Wie genau sieht diese Ergänzung aus?

Krüger: Dass der KWK-Bereich grün wird, ist eine Frage der Zeit. Muss er auch. Da geht es um alternative Brennstoffe, aber auch um innovative Kraft-Wärme-Kopplung, also KWK in Verbindung mit erneuerbaren Energien. Nackte BHKW liefern wir schon lange kaum mehr. Die Projekte wurden mit den Jahren immer komplexer, Kundenansprüche höher. Wir sind mittlerweile Anlagenbauer, bauen schlüsselfertig und binden zu unseren BHKW weitere Technologien ein. Die Entscheidung, unser Produktportfolio um Wärmepumpen und Solarthermieanlagen zu erweitern, ist strategisch gewachsen. Sicher auch getrieben durch die Ausschreibungen im Bereich der innovativen Kraft-Wärme-Kopplung. Unsere Kooperationspartner wählen wir abhängig von den technischen Projektanforderungen. Aktuell errichten wir eine iKWK-Anlage in Greifswald. Ein BHKW mit 4,5 Megawatt und fünf großen Wärmepumpen. Drei Luft-Wasser- und zwei Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Bei einem anderen Projekt in Brandenburg bauen wir ausschließlich Wärmepumpen, hier kommt gar kein BHKW zum Einsatz. Aufgrund der unterschiedlichen technischen Voraussetzungen arbeiten wir jeweils mit einem anderen Hersteller.
Projekte mit Solarthermieanlagen bearbeiten wir gemeinsam mit Unternehmen, zu denen durch unseren gemeinsamen Hauptgesellschafter und Gründer Engelbert Giesen eine enge Verbindung besteht. Oder an denen wir uns als SES beteiligt haben. Hier gibt es bereits einige Erfahrung und wir ergänzen uns gut. 

Zur Person

Sven Krüger ist seit elf Jahren Geschäftsführer der SES Energiesysteme GmbH mit Hauptsitz in Berlin. Zuvor leitete er unter anderem von 1993 bis 2010 den Bereich Energieanlagen bei der Zeppelin Power Systems GmbH. 
 

Mittwoch, 17.05.2023, 09:10 Uhr
Heidi Roider

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