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Energie & Management > Wärme - Nach Kraftwerksausfall: Mobile Anlagen sorgen für Entlastung
Aufwärmhilfe aus München wird im Nürnberger Netz installiert. Bild: SWM
Wärme

Nach Kraftwerksausfall: Mobile Anlagen sorgen für Entlastung

Mit der Installation mobiler Heizanlagen versucht man in Nürnberg, die Situation zu entschärfen. Nach einem Kraftwerksbrand war die Wärmeversorgung stark beeinträchtigt. 
In dem Gaskraftwerk war am späten Montagabend, 8. Februar, im Kesselhaus von Block I ein Feuer ausgebrochen. Die Flammen breiteten sich bis in eine Höhe von 80 Metern aus. Das Kraftwerk ist abgeschaltet. Die Stadt Nürnberg rief den Katastrophenfall aus. Betroffen sind etwa 15.000 Menschen im Südwesten von Nürnberg sowie eine Klinik, Senioreneinrichtungen und Betriebe.

Die Ursache für den Brand ist nach wie vor unklar. Bis die Ergebnisse der Brandermittler vorliegen, wird es nach Angaben der Polizei noch Tage dauern. Mindestens zwei Wochen wird das Kraftwerk nach Einschätzung des Nürnberger Energieversorgers N-Ergie außer Betrieb sein. 

Rasche Hilfe aus München

Bedarf bestand zunächst vor allem an mobilen Heizzentralen und Fachpersonal, um die Fernwärmeversorgung zu stabilisieren. Die Stadtwerke München (SWM) schickten noch am Abend des Brandtages die ersten beiden Mitarbeiter nach Nürnberg, wie es in einer Mitteilung des Versorgers heißt. Am Mittwoch, 10. Februar, wurden drei mobile Heizzentralen − zwei Schiffscontainer mit Ölbrenner und jeweils 2,2 MW Leistung sowie eine mit 1,6 MW Leistung − per Lastwagen nach Nürnberg gebracht.

Die Heizzentralen wurden begleitet von sechs weiteren SWM-Mitarbeitern zur Aufstellung und Inbetriebnahme. Damit kann die Versorgung im betroffenen Ausfallgebiet voraussichtlich sichergestellt werden. In Nürnberg werden in der Nacht auf Donnerstag Temperaturen von bis zu -18 Grad erwartet. Helge-Uve Braun, Technischer SWM Geschäftsführer in München: „Wir hoffen, dass wir den Nürnberger Kollegen mit den Anlagen und unseren Fachleuten bei der raschen Wiederherstellung der Wärmeversorgung helfen können.“

In den kommenden Tagen soll ein Schwertransport ein zusätzliches, noch größeres Heizmodul aus Nordrhein-Westfallen nach Franken bringen, das direkt am Kraftwerk in Betrieb gehen soll. 

Isar-Metropole sieht sich gut gewappnet

München selbst sieht sich auch im Falle einer größeren Störung in der Fernwärme-Erzeugung gut gewappnet: Die SWM betreiben zwei große Wärme-Haupterzeugungsstandorte, das HKW Nord und das HKW Süd. Selbst beim Ausfall eines der beiden Standorte, so heißt es seitens der Stadtwerke, sei Münchens Fernwärme-Versorgung sichergestellt. Der jeweils andere Standort könne diesen Ausfall in Kombination mit den in der Stadt verteilten Heizwerken kompensieren.
 

Zu Schwierigkeiten bei der Wärmeversorgung kam es offenbar in Folge des starken Wintereinbruchs auch in anderen Teilen der Republik. Im gesamten Stadtgebiet von Braunschweig kam es zu Störungen. Ebenso in Jena, wo eine Leitung vom Kraftwerk Winzerla nach Norden platzte. In beiden Fällen ist unklar, wie lange sich die Reparaturarbeiten hinziehen werden.

Mittwoch, 10.02.2021, 15:36 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Wärme - Nach Kraftwerksausfall: Mobile Anlagen sorgen für Entlastung
Aufwärmhilfe aus München wird im Nürnberger Netz installiert. Bild: SWM
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Nach Kraftwerksausfall: Mobile Anlagen sorgen für Entlastung
Mit der Installation mobiler Heizanlagen versucht man in Nürnberg, die Situation zu entschärfen. Nach einem Kraftwerksbrand war die Wärmeversorgung stark beeinträchtigt. 
In dem Gaskraftwerk war am späten Montagabend, 8. Februar, im Kesselhaus von Block I ein Feuer ausgebrochen. Die Flammen breiteten sich bis in eine Höhe von 80 Metern aus. Das Kraftwerk ist abgeschaltet. Die Stadt Nürnberg rief den Katastrophenfall aus. Betroffen sind etwa 15.000 Menschen im Südwesten von Nürnberg sowie eine Klinik, Senioreneinrichtungen und Betriebe.

Die Ursache für den Brand ist nach wie vor unklar. Bis die Ergebnisse der Brandermittler vorliegen, wird es nach Angaben der Polizei noch Tage dauern. Mindestens zwei Wochen wird das Kraftwerk nach Einschätzung des Nürnberger Energieversorgers N-Ergie außer Betrieb sein. 

Rasche Hilfe aus München

Bedarf bestand zunächst vor allem an mobilen Heizzentralen und Fachpersonal, um die Fernwärmeversorgung zu stabilisieren. Die Stadtwerke München (SWM) schickten noch am Abend des Brandtages die ersten beiden Mitarbeiter nach Nürnberg, wie es in einer Mitteilung des Versorgers heißt. Am Mittwoch, 10. Februar, wurden drei mobile Heizzentralen − zwei Schiffscontainer mit Ölbrenner und jeweils 2,2 MW Leistung sowie eine mit 1,6 MW Leistung − per Lastwagen nach Nürnberg gebracht.

Die Heizzentralen wurden begleitet von sechs weiteren SWM-Mitarbeitern zur Aufstellung und Inbetriebnahme. Damit kann die Versorgung im betroffenen Ausfallgebiet voraussichtlich sichergestellt werden. In Nürnberg werden in der Nacht auf Donnerstag Temperaturen von bis zu -18 Grad erwartet. Helge-Uve Braun, Technischer SWM Geschäftsführer in München: „Wir hoffen, dass wir den Nürnberger Kollegen mit den Anlagen und unseren Fachleuten bei der raschen Wiederherstellung der Wärmeversorgung helfen können.“

In den kommenden Tagen soll ein Schwertransport ein zusätzliches, noch größeres Heizmodul aus Nordrhein-Westfallen nach Franken bringen, das direkt am Kraftwerk in Betrieb gehen soll. 

Isar-Metropole sieht sich gut gewappnet

München selbst sieht sich auch im Falle einer größeren Störung in der Fernwärme-Erzeugung gut gewappnet: Die SWM betreiben zwei große Wärme-Haupterzeugungsstandorte, das HKW Nord und das HKW Süd. Selbst beim Ausfall eines der beiden Standorte, so heißt es seitens der Stadtwerke, sei Münchens Fernwärme-Versorgung sichergestellt. Der jeweils andere Standort könne diesen Ausfall in Kombination mit den in der Stadt verteilten Heizwerken kompensieren.
 

Zu Schwierigkeiten bei der Wärmeversorgung kam es offenbar in Folge des starken Wintereinbruchs auch in anderen Teilen der Republik. Im gesamten Stadtgebiet von Braunschweig kam es zu Störungen. Ebenso in Jena, wo eine Leitung vom Kraftwerk Winzerla nach Norden platzte. In beiden Fällen ist unklar, wie lange sich die Reparaturarbeiten hinziehen werden.

Mittwoch, 10.02.2021, 15:36 Uhr
Günter Drewnitzky

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