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Energie & Management > Wärmenetz - N-Ergie fordert Mehrwertsteuersenkung für Fernwärme
Quelle: Pixabay / Katrina_S
Wärmenetz

N-Ergie fordert Mehrwertsteuersenkung für Fernwärme

Der Nürnberger Energieversorger sieht Fernwärmekunden im Vergleich zu Erdgasbeziehern benachteiligt.
„Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Mehrwertsteueranpassung nur für Erdgas und nicht für Fernwärme gelten soll. Unsere Fernwärmekunden und -kundinnen dürfen nicht schlechter gestellt werden als unsere Kundinnen und Kunden, die ihre Wohnungen mit Erdgas heizen“, sagt Maik Render, Vorstand Markt und Vertrieb bei der „N-ERGIE“ Aktiengesellschaft. „In Ergänzung zum jüngsten Entlastungspaket muss daher die Mehrwertsteuer-Senkung auch dringend auf die Fernwärme übertragen werden.“

Im dritten Entlastungspaket, das die Ampelkoalition am 4. September vorgestellt hat, ist vorgesehen, als Ausgleich für die Gasumlage die Umsatzsteuer auf den Gasverbrauch zu reduzieren (wir berichteten). Statt der üblichen 19 % soll ab dem 1. Oktober der verminderte Steuersatz von 7 % gelten. Die Maßnahme ist befristet und soll zunächst Ende März 2024 auslaufen.

Preiserhöhung um 73 % notwendig

Die Fernwärme in Nürnberg, heißt es in einer Mitteilung des Kommunalversorgers, werde überwiegend mithilfe von Erdgas produziert. Die massiv gestiegenen Erdgaspreise schlügen sich so deutlich in den Kosten der Fernwärmeerzeugung nieder. Zum 1. Oktober müsse man daher den Fernwärmepreis je nach Verbrauch um rund 73 % erhöhen – und in dieser Kalkulation seien die Auswirkungen der vom Gesetzgeber neu festgelegten Umlagen noch gar nicht eingerechnet. Diese würden den Fernwärmpreis noch einmal deutlich erhöhen.

Der Bruttoarbeitspreis für Fernwärme steige hauptsächlich infolge der hohen Beschaffungskosten für Erdgas um 97,2 % oder 6,382 Ct/kWh auf 12,945 Ct/kWh. Da auch Material- und Lohnkosten gestiegen seien, müsse die N-Ergie auch den Grundpreis anheben: um 2,4 % bzw. 75 Ct/kW auf 32,08 Euro/kW.

Grundsätzlich sei und bleibe Fernwärme aber besonders effizient und leiste einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, betonen die Nürnberger. Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung wie das Heizkraftwerk Sandreuth, aus dem rund 90 % der Nürnberger Fernwärme stamme, erreichen einen Wirkungsgrad von mehr als 85 %. Bereits heute stammten knapp 30 % der Nürnberger Fernwärme aus nicht-fossilen Quellen. Die N-Ergie verfolge das Ziel, bis 2035 die Fernwärme für die Menschen in Nürnberg CO2-neutral zu erzeugen.

Dienstag, 6.09.2022, 15:45 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Wärmenetz - N-Ergie fordert Mehrwertsteuersenkung für Fernwärme
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N-Ergie fordert Mehrwertsteuersenkung für Fernwärme
Der Nürnberger Energieversorger sieht Fernwärmekunden im Vergleich zu Erdgasbeziehern benachteiligt.
„Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Mehrwertsteueranpassung nur für Erdgas und nicht für Fernwärme gelten soll. Unsere Fernwärmekunden und -kundinnen dürfen nicht schlechter gestellt werden als unsere Kundinnen und Kunden, die ihre Wohnungen mit Erdgas heizen“, sagt Maik Render, Vorstand Markt und Vertrieb bei der „N-ERGIE“ Aktiengesellschaft. „In Ergänzung zum jüngsten Entlastungspaket muss daher die Mehrwertsteuer-Senkung auch dringend auf die Fernwärme übertragen werden.“

Im dritten Entlastungspaket, das die Ampelkoalition am 4. September vorgestellt hat, ist vorgesehen, als Ausgleich für die Gasumlage die Umsatzsteuer auf den Gasverbrauch zu reduzieren (wir berichteten). Statt der üblichen 19 % soll ab dem 1. Oktober der verminderte Steuersatz von 7 % gelten. Die Maßnahme ist befristet und soll zunächst Ende März 2024 auslaufen.

Preiserhöhung um 73 % notwendig

Die Fernwärme in Nürnberg, heißt es in einer Mitteilung des Kommunalversorgers, werde überwiegend mithilfe von Erdgas produziert. Die massiv gestiegenen Erdgaspreise schlügen sich so deutlich in den Kosten der Fernwärmeerzeugung nieder. Zum 1. Oktober müsse man daher den Fernwärmepreis je nach Verbrauch um rund 73 % erhöhen – und in dieser Kalkulation seien die Auswirkungen der vom Gesetzgeber neu festgelegten Umlagen noch gar nicht eingerechnet. Diese würden den Fernwärmpreis noch einmal deutlich erhöhen.

Der Bruttoarbeitspreis für Fernwärme steige hauptsächlich infolge der hohen Beschaffungskosten für Erdgas um 97,2 % oder 6,382 Ct/kWh auf 12,945 Ct/kWh. Da auch Material- und Lohnkosten gestiegen seien, müsse die N-Ergie auch den Grundpreis anheben: um 2,4 % bzw. 75 Ct/kW auf 32,08 Euro/kW.

Grundsätzlich sei und bleibe Fernwärme aber besonders effizient und leiste einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, betonen die Nürnberger. Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung wie das Heizkraftwerk Sandreuth, aus dem rund 90 % der Nürnberger Fernwärme stamme, erreichen einen Wirkungsgrad von mehr als 85 %. Bereits heute stammten knapp 30 % der Nürnberger Fernwärme aus nicht-fossilen Quellen. Die N-Ergie verfolge das Ziel, bis 2035 die Fernwärme für die Menschen in Nürnberg CO2-neutral zu erzeugen.

Dienstag, 6.09.2022, 15:45 Uhr
Katia Meyer-Tien

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