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Energie & Management > Bilanz - MVV Energie steigert Umsatz und Gewinn deutlich
Quelle: Fotolia / Kurhan
Bilanz

MVV Energie steigert Umsatz und Gewinn deutlich

Der Mannheimer Versorger erwirtschaftete ein robustes Ergebnis. Aufgrund der gestiegenen Beschaffungskosten sollen jedoch Strom- und Gaspreise 2023 deutlich steigen.
Die MVV Energie AG hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2021/22 (Oktober 2021 bis Juni 2022) von den gestiegenen Großhandelspreisen für Strom und Gas profitiert. Die Umsatzerlöse des Versorgers stiegen auf 3,7 Mrd. Euro (Vorjahreszeitraum: 3,1 Mrd. Euro).

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich deutlich um 21 % auf 320 Mio. Euro. Der bereinigte Gewinn liegt bei 213 Mio. Euro - verglichen zum Vorjahreszeitraum ein Anstieg um 31 %.

Dabei lieferten vor allem das Handelsgeschäft der der MVV Trading, höheres Windaufkommen sowie die Erweiterung des Erneuerbare-Energien-Portfolios positive Ergebnisbeiträge. Zudem profitierte das Unternehmen von Einmaleffekten aus der Veränderung des Beteiligungsportfolios.

„Trotz der Preisrallye an den Energiemärkten konnten wir dank frühzeitig und umfassend vorausschauender Maßnahmen die Preisanpassungen für unsere Kunden bisher in Grenzen halten“, so Vorstandsmitglied Hansjörg Roll laut einer Mitteilung der MVV vom 11. August. Für das kommende Jahr sollen die Strom- und Gaspreise aufgrund der gestiegenen Beschaffungskosten jedoch deutlich steigen.

​Große Pläne

Zudem arbeitet MVV Energie an dem weiteren Ausbau erneuerbarer Energiequellen, sowohl für die Wärme- als auch für die Stromseite. Bis 2030 will MVV in Mannheim und der Region die Fernwärme grün machen und damit zwei Drittel der Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgen. Zudem will das Energieunternehmen dort von 2035 an auch kein fossiles Erdgas mehr einsetzen.

Der Versorger setzt dabei auf verschiedene Wärmequellen:
  • von der Restwärme aus thermischer Abfallbehandlung
  • über regenerative Energiequellen wie Biomasse, Biomethan und Flusswärme
  • bis hin zu neuen Möglichkeiten in den Bereichen Geothermie, biogener Klärschlammverwertung und industrieller Abwärme.
Auch auf der Stromseite setzt MVV Energie auf die Energiewende im In- und Ausland:
  • In diesem Zuge hat das börsennotierte Unternehmen in mehrheitlicher Hand der Stadt Mannheim seine beiden Projektentwicklungsgesellschaften Juwi und Windwärts zusammengelegt, um eine noch „schlagkräftigere Einheit“ zu bilden: die „JUWI GmbH“.
  • Außerdem hat das Unternehmen im dritten Quartal 2022 den Windpark Thaden (Schleswig-Holstein) und den Solarpark Heudorf (Baden-Württemberg) in Betrieb genommen. Damit verfügt MVV nun bei den erneuerbaren Energien über eine installierte Leistung von knapp 600 MW.
  • MVV Trading gehört auch zu den zehn größten Direktvermarktern von Grünstrom: Sein Vermarktungsportfolio umfasste am Jahresbeginn 3.800 MW, ergab die 15. Direktvermarktungsumfrage von Energie & ManagementDie Zeitung beleuchtet am 1. September in der 16. Ausgabe ihrer Umfrage das erste Halbjahr 2022.
Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr wurde bestätigt: Der Konzern erwartet, ohne Einmaleffekte, weiter ein bereinigtes Ebit moderat über dem Niveau des Vorjahres.

Freitag, 12.08.2022, 12:18 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Bilanz - MVV Energie steigert Umsatz und Gewinn deutlich
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MVV Energie steigert Umsatz und Gewinn deutlich
Der Mannheimer Versorger erwirtschaftete ein robustes Ergebnis. Aufgrund der gestiegenen Beschaffungskosten sollen jedoch Strom- und Gaspreise 2023 deutlich steigen.
Die MVV Energie AG hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2021/22 (Oktober 2021 bis Juni 2022) von den gestiegenen Großhandelspreisen für Strom und Gas profitiert. Die Umsatzerlöse des Versorgers stiegen auf 3,7 Mrd. Euro (Vorjahreszeitraum: 3,1 Mrd. Euro).

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich deutlich um 21 % auf 320 Mio. Euro. Der bereinigte Gewinn liegt bei 213 Mio. Euro - verglichen zum Vorjahreszeitraum ein Anstieg um 31 %.

Dabei lieferten vor allem das Handelsgeschäft der der MVV Trading, höheres Windaufkommen sowie die Erweiterung des Erneuerbare-Energien-Portfolios positive Ergebnisbeiträge. Zudem profitierte das Unternehmen von Einmaleffekten aus der Veränderung des Beteiligungsportfolios.

„Trotz der Preisrallye an den Energiemärkten konnten wir dank frühzeitig und umfassend vorausschauender Maßnahmen die Preisanpassungen für unsere Kunden bisher in Grenzen halten“, so Vorstandsmitglied Hansjörg Roll laut einer Mitteilung der MVV vom 11. August. Für das kommende Jahr sollen die Strom- und Gaspreise aufgrund der gestiegenen Beschaffungskosten jedoch deutlich steigen.

​Große Pläne

Zudem arbeitet MVV Energie an dem weiteren Ausbau erneuerbarer Energiequellen, sowohl für die Wärme- als auch für die Stromseite. Bis 2030 will MVV in Mannheim und der Region die Fernwärme grün machen und damit zwei Drittel der Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgen. Zudem will das Energieunternehmen dort von 2035 an auch kein fossiles Erdgas mehr einsetzen.

Der Versorger setzt dabei auf verschiedene Wärmequellen:
  • von der Restwärme aus thermischer Abfallbehandlung
  • über regenerative Energiequellen wie Biomasse, Biomethan und Flusswärme
  • bis hin zu neuen Möglichkeiten in den Bereichen Geothermie, biogener Klärschlammverwertung und industrieller Abwärme.
Auch auf der Stromseite setzt MVV Energie auf die Energiewende im In- und Ausland:
  • In diesem Zuge hat das börsennotierte Unternehmen in mehrheitlicher Hand der Stadt Mannheim seine beiden Projektentwicklungsgesellschaften Juwi und Windwärts zusammengelegt, um eine noch „schlagkräftigere Einheit“ zu bilden: die „JUWI GmbH“.
  • Außerdem hat das Unternehmen im dritten Quartal 2022 den Windpark Thaden (Schleswig-Holstein) und den Solarpark Heudorf (Baden-Württemberg) in Betrieb genommen. Damit verfügt MVV nun bei den erneuerbaren Energien über eine installierte Leistung von knapp 600 MW.
  • MVV Trading gehört auch zu den zehn größten Direktvermarktern von Grünstrom: Sein Vermarktungsportfolio umfasste am Jahresbeginn 3.800 MW, ergab die 15. Direktvermarktungsumfrage von Energie & ManagementDie Zeitung beleuchtet am 1. September in der 16. Ausgabe ihrer Umfrage das erste Halbjahr 2022.
Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr wurde bestätigt: Der Konzern erwartet, ohne Einmaleffekte, weiter ein bereinigtes Ebit moderat über dem Niveau des Vorjahres.

Freitag, 12.08.2022, 12:18 Uhr
Heidi Roider

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