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Energie & Management > Bilanz - MVV Energie blickt optimistisch in die Zukunft
Quelle: MVV
Bilanz

MVV Energie blickt optimistisch in die Zukunft

Die Mannheimer MVV Energie hat ihr Ergebnis für das 1. Quartal veröffentlicht. Der Umsatz hat sich stark erhöht, der Gewinn ging leicht zurück.
Die MVV Energie musste für das erste Quartal ihres Geschäftsjahres 2021/2022 einen Rückgang beim Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) um rund 6 % hinnehmen. Doch das hat seinen Grund: „Das letztjährige Quartalsergebnis war durch die erstmalige Vollkonsolidierung der Fernwärme Rhein-Neckar GmbH positiv beeinflusst worden“, teilte das Unternehmen bei der Vorlage der Geschäftszahlen mit. „Ohne diesen Effekt läge das Ergebnis des abgelaufenen Quartals operativ sogar leicht über dem des Vorjahresquartals“, heißt es aus Mannheim.

Was auffällt an den Zahlen. Besonders der Umsatz hat erheblich zugelegt. Dieser stieg um 31 % auf 1,29 Mrd. Euro, heißt es von der MVV, die seine jährliche Rechnungslegung seit Langem im Oktober beginnt. Der hohe Umsatz ist aber nicht nur einem Mehrgeschäft, sondern zu einem Großteil den gestiegenen Großhandelspreisen für Strom und Gas zu verdanken. Der MVV-Vorstandsvorsitzende Georg Müller betont auch in seinem Statement zu den Zahlen: „Das gute Ergebnis der MVV-Gruppe stammt nicht aus Preiserhöhungen im Kundenbereich.“

Konstante Strom- und Gaspreise für Endkunden

Denn das Unternehmen fahre bei der Beschaffung von Strom und Gas eine langfristige Einkaufsstrategie, so konnten auch die Preise für die Kunden im Großen und Ganzen stabil gehalten werden. „Wir haben die Endkundenpreise für Strom zum 1. Januar 2022 konstant halten können und auch die Gaspreise nur leicht anheben müssen“, so Müller.

Das Ebit lag im 1. Quartal bei 92 Mio. Euro und somit − wie eingangs beschrieben − um 6 % unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals (98 Mio. Euro). Der bereinigte Konzernüberschuss ging um 7 % auf 56 Mio. Euro zurück. Gut gelaufen sei das Wärmegeschäft wegen der leicht kühleren Witterung, höhere Winderträge wirkten sich ebenfalls positiv auf das Quartalsergebnis aus. „Demgegenüber belasteten eine geringere Anlagenverfügbarkeit im Kraftwerksbereich und das naturgemäß volatile Projektentwicklungsgeschäft das operative Ergebnis“, heißt es weiter.

Die MVV sehe er weiter auf „dem richtigen Weg“, so das Resümee von Müller. Trotz der Pandemie und volatiler Rahmenbedingungen auf den Energiemärkten konnte das Unternehmen seinen „erfolgreichen Kurs“ fortsetzen. Was das Jahresergebnis angeht, zeigte er sich zuversichtlich. Müller will am Ende des Geschäftsjahres ein Ergebnis vorstellen, bei dem das Ebit nochmals „moderat über dem bereits guten Niveau des Vorjahres“ liegt.

Der neuen Bundesregierung attestierte der MVV-Vorstandsvorsitzende in Sachen Energiepolitik bislang eine gute Arbeit. „Insgesamt ist die Kombination aus Koalitionsvertrag und Sofortprogramm ein gelungener Aufschlag der neuen Bundesregierung.“ Gleichwohl fordert er Tempo bei der Umsetzung. Die neuen regulatorischen Impulse sollten in diesem Jahr noch in Kraft treten, um die Ziele in Angriff zu nehmen.

Vor allem, dass die deutsche Wärmeversorgung bis 2030 zur Hälfte aus erneuerbaren Energien gespeist werden soll, sei ein ambitioniertes Ziel. Schließlich liege der aktuelle Anteil erneuerbarer Erzeugung im Wärmemarkt aktuell gerade mal bei 15 %, weist die MVV hin. Aber: Das Sofortprogramm des Wirtschaftsministeriums beschreibe erste Ergänzungen zu den vorhandenen weißen Flecken des Koalitionsvertrages und thematisiere „zutreffend den Ausbau der Wärmenetze und deren Dekarbonisierung“.

Montag, 14.02.2022, 15:53 Uhr
Stefan Sagmeister
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MVV Energie blickt optimistisch in die Zukunft
Die Mannheimer MVV Energie hat ihr Ergebnis für das 1. Quartal veröffentlicht. Der Umsatz hat sich stark erhöht, der Gewinn ging leicht zurück.
Die MVV Energie musste für das erste Quartal ihres Geschäftsjahres 2021/2022 einen Rückgang beim Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) um rund 6 % hinnehmen. Doch das hat seinen Grund: „Das letztjährige Quartalsergebnis war durch die erstmalige Vollkonsolidierung der Fernwärme Rhein-Neckar GmbH positiv beeinflusst worden“, teilte das Unternehmen bei der Vorlage der Geschäftszahlen mit. „Ohne diesen Effekt läge das Ergebnis des abgelaufenen Quartals operativ sogar leicht über dem des Vorjahresquartals“, heißt es aus Mannheim.

Was auffällt an den Zahlen. Besonders der Umsatz hat erheblich zugelegt. Dieser stieg um 31 % auf 1,29 Mrd. Euro, heißt es von der MVV, die seine jährliche Rechnungslegung seit Langem im Oktober beginnt. Der hohe Umsatz ist aber nicht nur einem Mehrgeschäft, sondern zu einem Großteil den gestiegenen Großhandelspreisen für Strom und Gas zu verdanken. Der MVV-Vorstandsvorsitzende Georg Müller betont auch in seinem Statement zu den Zahlen: „Das gute Ergebnis der MVV-Gruppe stammt nicht aus Preiserhöhungen im Kundenbereich.“

Konstante Strom- und Gaspreise für Endkunden

Denn das Unternehmen fahre bei der Beschaffung von Strom und Gas eine langfristige Einkaufsstrategie, so konnten auch die Preise für die Kunden im Großen und Ganzen stabil gehalten werden. „Wir haben die Endkundenpreise für Strom zum 1. Januar 2022 konstant halten können und auch die Gaspreise nur leicht anheben müssen“, so Müller.

Das Ebit lag im 1. Quartal bei 92 Mio. Euro und somit − wie eingangs beschrieben − um 6 % unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals (98 Mio. Euro). Der bereinigte Konzernüberschuss ging um 7 % auf 56 Mio. Euro zurück. Gut gelaufen sei das Wärmegeschäft wegen der leicht kühleren Witterung, höhere Winderträge wirkten sich ebenfalls positiv auf das Quartalsergebnis aus. „Demgegenüber belasteten eine geringere Anlagenverfügbarkeit im Kraftwerksbereich und das naturgemäß volatile Projektentwicklungsgeschäft das operative Ergebnis“, heißt es weiter.

Die MVV sehe er weiter auf „dem richtigen Weg“, so das Resümee von Müller. Trotz der Pandemie und volatiler Rahmenbedingungen auf den Energiemärkten konnte das Unternehmen seinen „erfolgreichen Kurs“ fortsetzen. Was das Jahresergebnis angeht, zeigte er sich zuversichtlich. Müller will am Ende des Geschäftsjahres ein Ergebnis vorstellen, bei dem das Ebit nochmals „moderat über dem bereits guten Niveau des Vorjahres“ liegt.

Der neuen Bundesregierung attestierte der MVV-Vorstandsvorsitzende in Sachen Energiepolitik bislang eine gute Arbeit. „Insgesamt ist die Kombination aus Koalitionsvertrag und Sofortprogramm ein gelungener Aufschlag der neuen Bundesregierung.“ Gleichwohl fordert er Tempo bei der Umsetzung. Die neuen regulatorischen Impulse sollten in diesem Jahr noch in Kraft treten, um die Ziele in Angriff zu nehmen.

Vor allem, dass die deutsche Wärmeversorgung bis 2030 zur Hälfte aus erneuerbaren Energien gespeist werden soll, sei ein ambitioniertes Ziel. Schließlich liege der aktuelle Anteil erneuerbarer Erzeugung im Wärmemarkt aktuell gerade mal bei 15 %, weist die MVV hin. Aber: Das Sofortprogramm des Wirtschaftsministeriums beschreibe erste Ergänzungen zu den vorhandenen weißen Flecken des Koalitionsvertrages und thematisiere „zutreffend den Ausbau der Wärmenetze und deren Dekarbonisierung“.

Montag, 14.02.2022, 15:53 Uhr
Stefan Sagmeister

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