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Energie & Management > Windkraft Onshore - Mopsfledermaus hält Windpark jahrelang auf
Quelle: Verbund
Windkraft Onshore

Mopsfledermaus hält Windpark jahrelang auf

Der Projektentwickler für Windenergieanlagen „GAIA“ hat in Zusammenarbeit mit EnBW die Genehmigung zum Bau des Windparks Hochwald in Rheinland-Pfalz erhalten - nach acht Jahren.
Gaia und der baden-württembergische Energiekonzern EnBW dürfen nun neun Windenergieanlagen in der Verbandsgemeinde Hermeskeil im Landkreis Trier-Saarburg errichten. Sechs der Windräder werden auf Flächen der Gemeinde Reinsfeld und drei Anlagen auf Flächen der Gemeinde Grimburg gebaut, wie die Unternehmen jetzt mitteilten.

Demnächst werde man mit den Bauvorbereitungen beginnen. Eine ursprünglich geplante zehnte Anlage sei nicht genehmigt worden. Der prognostizierte Stromertrag des Windparks liegt bei rund 70 Mio. kWh pro Jahr. Damit lassen sich rechnerisch mehr als 20.000 Haushalte mit Ökostrom versorgen, die CO2-Vermeidung berechnen die Projektpartner mit 47.000 Tonnen jährlich.

„Mit dem Windpark Hochwald möchten wir einen weiteren Beitrag zur Klimaneutralität in Rheinland-Pfalz leisten und unser Windparkportfolio in der Region deutlich erhöhen“, erklärte Jesus Poyo Terrero, Teamleiter bei EnBW.

Dominik Eichert, zuständig für Windenergie bei Gaia, verwies auf die lange Genehmigungszeit von acht Jahren: „Ein Knackpunkt war die Mopsfledermaus, die die Untersuchungen im Jahr 2013 im Planungsgebiet feststellten. Denn die Behörde konnte den Umgang im Hinblick auf die Genehmigungsfähigkeit des Projektes nicht klären“, so Eichert. Erst 2018 sei man zu der Erkenntnis gekommen, dass die Mopsfledermaus nicht zu den höhenaktiven und kollisionsgefährdeten Fledermausarten zählt.

Ein weiterer Kritikpunkt war der Schwarzstorch und die befürchtete Gefährdung durch Rotorschlag. Neue wissenschaftliche Studien hätten auch hier keine Gefahr feststellen können. Das führte zu einem Beschluss der Umweltministerkonferenz, wonach der Schwarzstorch bei der Windplanung nicht mehr zu berücksichtigen ist. Der am Rand des Plangebietes vorkommende Rotmilan wird durch umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen (Ablenkflächen) berücksichtigt.

Dienstag, 10.08.2021, 10:45 Uhr
Günter Drewnitzky
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Der Projektentwickler für Windenergieanlagen „GAIA“ hat in Zusammenarbeit mit EnBW die Genehmigung zum Bau des Windparks Hochwald in Rheinland-Pfalz erhalten - nach acht Jahren.
Gaia und der baden-württembergische Energiekonzern EnBW dürfen nun neun Windenergieanlagen in der Verbandsgemeinde Hermeskeil im Landkreis Trier-Saarburg errichten. Sechs der Windräder werden auf Flächen der Gemeinde Reinsfeld und drei Anlagen auf Flächen der Gemeinde Grimburg gebaut, wie die Unternehmen jetzt mitteilten.

Demnächst werde man mit den Bauvorbereitungen beginnen. Eine ursprünglich geplante zehnte Anlage sei nicht genehmigt worden. Der prognostizierte Stromertrag des Windparks liegt bei rund 70 Mio. kWh pro Jahr. Damit lassen sich rechnerisch mehr als 20.000 Haushalte mit Ökostrom versorgen, die CO2-Vermeidung berechnen die Projektpartner mit 47.000 Tonnen jährlich.

„Mit dem Windpark Hochwald möchten wir einen weiteren Beitrag zur Klimaneutralität in Rheinland-Pfalz leisten und unser Windparkportfolio in der Region deutlich erhöhen“, erklärte Jesus Poyo Terrero, Teamleiter bei EnBW.

Dominik Eichert, zuständig für Windenergie bei Gaia, verwies auf die lange Genehmigungszeit von acht Jahren: „Ein Knackpunkt war die Mopsfledermaus, die die Untersuchungen im Jahr 2013 im Planungsgebiet feststellten. Denn die Behörde konnte den Umgang im Hinblick auf die Genehmigungsfähigkeit des Projektes nicht klären“, so Eichert. Erst 2018 sei man zu der Erkenntnis gekommen, dass die Mopsfledermaus nicht zu den höhenaktiven und kollisionsgefährdeten Fledermausarten zählt.

Ein weiterer Kritikpunkt war der Schwarzstorch und die befürchtete Gefährdung durch Rotorschlag. Neue wissenschaftliche Studien hätten auch hier keine Gefahr feststellen können. Das führte zu einem Beschluss der Umweltministerkonferenz, wonach der Schwarzstorch bei der Windplanung nicht mehr zu berücksichtigen ist. Der am Rand des Plangebietes vorkommende Rotmilan wird durch umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen (Ablenkflächen) berücksichtigt.

Dienstag, 10.08.2021, 10:45 Uhr
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