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Energie & Management > Photovoltaik - MLK baut 73-MW-Solarpark in Brandenburg
Quelle: Shutterstock / pan demin
Photovoltaik

MLK baut 73-MW-Solarpark in Brandenburg

Noch in diesem Jahr soll die Anlage in Betrieb gehen. Im Vorfeld allerdings gab es eine Herausforderung.
Der Kampfmittelräumdienst war schon da, nun können die Bauarbeiten starten: Bei Georgenthal im Landkreis Märkisch-Oderland (Brandenburg) baut die MLK Gruppe auf einer Fläche von 55 Hektar einen Solarpark mit einer Leistung von etwa 73 MW.

Entstehen soll die Anlage auf vormals intensiv genutztem Ackerboden. Der allerdings hielt für die Bauherren noch eine Herausforderung bereit: Bei den bauvorbereitenden Maßnahmen wurden Wrackteile eines im zweiten Weltkrieg abgestürzten Kampfflugzeuges gefunden, Berichten lokaler Medien zufolge Teile der Bordkanonen sowie Munition des sowjetischen Kampfflugzeugs Iljuschin Il-2 „Schturmowik“.

Diese sind nun geborgen, als nächstes sollen Kabel verlegt, Ständersysteme aufestellt und Wechselrichter installiert werden. Die Installation der ersten von ingesamt 127.332 Photovoltaik-Module ist für den Sommer geplant. Verbaut werden dabei bifaziale Module, die auch das indirekte Licht auf ihrer Rückseite zur Stromerzeugung nutzen können. Gerechnet wird mit einem Ertrag von 75 Millionen kWh. In Betrieb gehen soll die Anlage zum 1. Dezember 2024.

Für den Netzanschluss nutzt die MLK die bereits vorhandene Infrastruktur eines Windpark im angrenzenden Landkreis Oder-Spree. „Damit senken wir Kosten und können die Projektrealisierung beschleunigen“, sagt Heinrich Lohmann, Gründer und Geschäftsführer der MLK Gruppe. Die Netzanschlusskapazitäten würden zudem effizienter ausgelastet, da Solaranlagen vor allem im Sommer und tagsüber Strom produzieren, Windräder hingegen mehr im Winter. So werde die Einspeisung gleichmäßiger, ohne Anlagen drosseln zu müssen.

1.000 MW als Ziel

Die MLK entwickelt bundesweit Erneuerbare-Energien-Projekte und hat mit dem Windpark Odervorland in der Gemeinde Jacobsdorf (Brandenburg) bereits einen der größten deutschen Onshore-Windparks mit einer installierten Gesamtleistung von mehr als 130 MW aus 41 Anlagen errichtet.

Insgesamt hat der Brandenburger Projektentwickler eigenen Angaben zufolge bereits mehr als 500 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 700 MW installiert. Die meisten dieser Anlagen betreibt die MLK nach der Installation selbst, derzeit 244 MW. Dazu kommen mehrere Umspannwerke und Biomassekraftwerke. Erste große Photovoltaik-Freiflächenanlagen sind in der Umsetzung.

Im vergangenen Jahrzehnt war die MLK Gruppe nach eigenen Angaben vor allem in Brandenburg tätig, hat aber mit derzeit zehn projektierten Windparks nun auch das Rheinland in den Fokus genommen: Auf sechs Baustellen werden derzeit 80 MW realisiert, daneben liegen bereits Genehmigungen für vier Windparks mit 54 MW in den Kreisen Viersen, Heinsberg, Neuss und Düren vor. Dort sind auch noch weitere Genehmigungsverfahren mit einer Gesamtleistung von 130 MW anhängig.

Weitere Projekte in Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen sind in Vorbereitung. Das Ziel der MLK sind 1.000 MW Gesamtleistung im Eigenbestand noch in diesem Jahrzehnt.

Montag, 27.05.2024, 15:05 Uhr
Katia Meyer-Tien
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Quelle: Shutterstock / pan demin
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MLK baut 73-MW-Solarpark in Brandenburg
Noch in diesem Jahr soll die Anlage in Betrieb gehen. Im Vorfeld allerdings gab es eine Herausforderung.
Der Kampfmittelräumdienst war schon da, nun können die Bauarbeiten starten: Bei Georgenthal im Landkreis Märkisch-Oderland (Brandenburg) baut die MLK Gruppe auf einer Fläche von 55 Hektar einen Solarpark mit einer Leistung von etwa 73 MW.

Entstehen soll die Anlage auf vormals intensiv genutztem Ackerboden. Der allerdings hielt für die Bauherren noch eine Herausforderung bereit: Bei den bauvorbereitenden Maßnahmen wurden Wrackteile eines im zweiten Weltkrieg abgestürzten Kampfflugzeuges gefunden, Berichten lokaler Medien zufolge Teile der Bordkanonen sowie Munition des sowjetischen Kampfflugzeugs Iljuschin Il-2 „Schturmowik“.

Diese sind nun geborgen, als nächstes sollen Kabel verlegt, Ständersysteme aufestellt und Wechselrichter installiert werden. Die Installation der ersten von ingesamt 127.332 Photovoltaik-Module ist für den Sommer geplant. Verbaut werden dabei bifaziale Module, die auch das indirekte Licht auf ihrer Rückseite zur Stromerzeugung nutzen können. Gerechnet wird mit einem Ertrag von 75 Millionen kWh. In Betrieb gehen soll die Anlage zum 1. Dezember 2024.

Für den Netzanschluss nutzt die MLK die bereits vorhandene Infrastruktur eines Windpark im angrenzenden Landkreis Oder-Spree. „Damit senken wir Kosten und können die Projektrealisierung beschleunigen“, sagt Heinrich Lohmann, Gründer und Geschäftsführer der MLK Gruppe. Die Netzanschlusskapazitäten würden zudem effizienter ausgelastet, da Solaranlagen vor allem im Sommer und tagsüber Strom produzieren, Windräder hingegen mehr im Winter. So werde die Einspeisung gleichmäßiger, ohne Anlagen drosseln zu müssen.

1.000 MW als Ziel

Die MLK entwickelt bundesweit Erneuerbare-Energien-Projekte und hat mit dem Windpark Odervorland in der Gemeinde Jacobsdorf (Brandenburg) bereits einen der größten deutschen Onshore-Windparks mit einer installierten Gesamtleistung von mehr als 130 MW aus 41 Anlagen errichtet.

Insgesamt hat der Brandenburger Projektentwickler eigenen Angaben zufolge bereits mehr als 500 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 700 MW installiert. Die meisten dieser Anlagen betreibt die MLK nach der Installation selbst, derzeit 244 MW. Dazu kommen mehrere Umspannwerke und Biomassekraftwerke. Erste große Photovoltaik-Freiflächenanlagen sind in der Umsetzung.

Im vergangenen Jahrzehnt war die MLK Gruppe nach eigenen Angaben vor allem in Brandenburg tätig, hat aber mit derzeit zehn projektierten Windparks nun auch das Rheinland in den Fokus genommen: Auf sechs Baustellen werden derzeit 80 MW realisiert, daneben liegen bereits Genehmigungen für vier Windparks mit 54 MW in den Kreisen Viersen, Heinsberg, Neuss und Düren vor. Dort sind auch noch weitere Genehmigungsverfahren mit einer Gesamtleistung von 130 MW anhängig.

Weitere Projekte in Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen sind in Vorbereitung. Das Ziel der MLK sind 1.000 MW Gesamtleistung im Eigenbestand noch in diesem Jahrzehnt.

Montag, 27.05.2024, 15:05 Uhr
Katia Meyer-Tien

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