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Energie & Management > Stromnetz - Mitnetz Strom investiert in digitale Trafos
Quelle: Shutterstock
Stromnetz

Mitnetz Strom investiert in digitale Trafos

Um mehr Transparenz ins Stromnetz zu bringen, investiert Mitnetz Strom in diesem Jahr rund 19 Mio. Euro.
Investitionen im dreistelligen Millionen-Bereich hat Mitnetz Strom, eine Tochtergesellschaft des Energieversorgers Envia M, für das laufende Jahr angekündigt. Dabei sind laut einer Mitteilung des Unternehmens für intelligente Technik, um das Mittel- und Niederspannungsnetz sichtbar und steuerbar zu machen, rund 19 Mio. Euro vorgesehen.

„Unsere Kunden werden zukünftig teilautark sein, selbst Energie einspeisen und flexibel agieren“, sagt Dirk Sattur. Deshalb seien Sichtbarkeit und Steuerbarkeit des Netzes die Versorgungsaufgabe der Zukunft, so der technische Geschäftsführer der Mitnetz Strom. Bis 2026 sollen deshalb bis zu 30 Prozent der Trafostationen und Kabelverteiler im Netzgebiet digital ausgestattet oder konventionelle Stationen entsprechend nachgerüstet werden. Nach eigenen Angaben betreibt das Unternehmen rund 18.000 Trafostationen in seinem Netzgebiet. Dieses erstreckt sich Teile von Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.

Die erste digitale Trafostation hat Mitnetz Strom am 13. April 2022 in Markkleeberg, am südlichen Stadtrand von Leipzig, offiziell in Betrieb genommen. Weitere 225 Anlagen sollen im laufenden Jahr folgen.
 
Offizielle Inbetriebnahme der digitalen Trafostation am 13. April 2022 in Markkleeberg: v.l. Ronny Jentzsch, Monteur; Michael Mildner, Leittechnik; Dirk Sattur, technischer Geschäftsführer Mitnetz Strom; Karsten Schütze, Oberbürgermeister Markkleeberg
Quelle Mitnetz Strom/Christian Kortüm

Die digitalen Trafostationen geben Aufschluss über Spannungs- und Lastverhältnisse im Niederspannungsnetz. Dieses ist damit keine Black Box mehr. „So können wir Netzengpässe vermeiden, die Nutzung von lokalem Strom aus erneuerbaren Energien erhöhen und das Mobilitätsbedürfnis der Kunden bei steigender Elektromobilität sicherstellen“, sagt Sattur. Von der Politik wünscht er sich allerdings noch die passenden Rahmenbedingungen: variable Netzentgelte beziehungsweise eine Neuregelung des Energiewirtschaftsgesetzes im Hinblick auf §14a, der reduzierte Netzentgelte und steuerbare Verbraucher zum Gegenstand hat.

287 Mio. Euro für den Netzausbau

Rund 200 fernschaltbare Trafostationen befinden sich bereits im Netz. „Wenn Störungen auftreten, werden diese in der Schaltleitung sofort erkannt und können per Mobilfunk oder Breitband, ohne Mitarbeiter vor Ort, auf funktionierende Leitungen umgeschaltet werden“, heißt es in der Mitteilung. So habe man bei den Sturmtiefs Ylenia und Zeynep Anfang 2022 Störungen schnell eingrenzen und bereits etwa 20 Prozent der Schalthandlungen per Fernsteuerung vornehmen können, erläutert Sattur.

Insgesamt will Mitnetz Strom im Jahr 2022 für den Netzausbau 287 Mio. Euro investieren. Im Jahr 2021 standen dafür noch 320 Mio. Euro zur Verfügung. Damit sollen Erweiterungen, Erneuerungen und Instandhaltungsmaßnahmen auf der Hoch-, Mittel- und Niederspannungsebene finanziert werden. Es geht dabei beispielsweise um die Erweiterung von Umspannwerken, die Modernisierung von Trafostationen sowie die Verkabelung von Freileitungen im Mittel- und Niederspannungsbereich. Nach eigenen Angaben weist das Mittel- und Niederspannungsnetz der Mitnetz Strom aktuell einen Verkabelungsgrad von 70 Prozent auf. Bis 2026 soll er auf 77 Prozent steigen.
 
 

Donnerstag, 14.04.2022, 13:17 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Stromnetz - Mitnetz Strom investiert in digitale Trafos
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Mitnetz Strom investiert in digitale Trafos
Um mehr Transparenz ins Stromnetz zu bringen, investiert Mitnetz Strom in diesem Jahr rund 19 Mio. Euro.
Investitionen im dreistelligen Millionen-Bereich hat Mitnetz Strom, eine Tochtergesellschaft des Energieversorgers Envia M, für das laufende Jahr angekündigt. Dabei sind laut einer Mitteilung des Unternehmens für intelligente Technik, um das Mittel- und Niederspannungsnetz sichtbar und steuerbar zu machen, rund 19 Mio. Euro vorgesehen.

„Unsere Kunden werden zukünftig teilautark sein, selbst Energie einspeisen und flexibel agieren“, sagt Dirk Sattur. Deshalb seien Sichtbarkeit und Steuerbarkeit des Netzes die Versorgungsaufgabe der Zukunft, so der technische Geschäftsführer der Mitnetz Strom. Bis 2026 sollen deshalb bis zu 30 Prozent der Trafostationen und Kabelverteiler im Netzgebiet digital ausgestattet oder konventionelle Stationen entsprechend nachgerüstet werden. Nach eigenen Angaben betreibt das Unternehmen rund 18.000 Trafostationen in seinem Netzgebiet. Dieses erstreckt sich Teile von Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.

Die erste digitale Trafostation hat Mitnetz Strom am 13. April 2022 in Markkleeberg, am südlichen Stadtrand von Leipzig, offiziell in Betrieb genommen. Weitere 225 Anlagen sollen im laufenden Jahr folgen.
 
Offizielle Inbetriebnahme der digitalen Trafostation am 13. April 2022 in Markkleeberg: v.l. Ronny Jentzsch, Monteur; Michael Mildner, Leittechnik; Dirk Sattur, technischer Geschäftsführer Mitnetz Strom; Karsten Schütze, Oberbürgermeister Markkleeberg
Quelle Mitnetz Strom/Christian Kortüm

Die digitalen Trafostationen geben Aufschluss über Spannungs- und Lastverhältnisse im Niederspannungsnetz. Dieses ist damit keine Black Box mehr. „So können wir Netzengpässe vermeiden, die Nutzung von lokalem Strom aus erneuerbaren Energien erhöhen und das Mobilitätsbedürfnis der Kunden bei steigender Elektromobilität sicherstellen“, sagt Sattur. Von der Politik wünscht er sich allerdings noch die passenden Rahmenbedingungen: variable Netzentgelte beziehungsweise eine Neuregelung des Energiewirtschaftsgesetzes im Hinblick auf §14a, der reduzierte Netzentgelte und steuerbare Verbraucher zum Gegenstand hat.

287 Mio. Euro für den Netzausbau

Rund 200 fernschaltbare Trafostationen befinden sich bereits im Netz. „Wenn Störungen auftreten, werden diese in der Schaltleitung sofort erkannt und können per Mobilfunk oder Breitband, ohne Mitarbeiter vor Ort, auf funktionierende Leitungen umgeschaltet werden“, heißt es in der Mitteilung. So habe man bei den Sturmtiefs Ylenia und Zeynep Anfang 2022 Störungen schnell eingrenzen und bereits etwa 20 Prozent der Schalthandlungen per Fernsteuerung vornehmen können, erläutert Sattur.

Insgesamt will Mitnetz Strom im Jahr 2022 für den Netzausbau 287 Mio. Euro investieren. Im Jahr 2021 standen dafür noch 320 Mio. Euro zur Verfügung. Damit sollen Erweiterungen, Erneuerungen und Instandhaltungsmaßnahmen auf der Hoch-, Mittel- und Niederspannungsebene finanziert werden. Es geht dabei beispielsweise um die Erweiterung von Umspannwerken, die Modernisierung von Trafostationen sowie die Verkabelung von Freileitungen im Mittel- und Niederspannungsbereich. Nach eigenen Angaben weist das Mittel- und Niederspannungsnetz der Mitnetz Strom aktuell einen Verkabelungsgrad von 70 Prozent auf. Bis 2026 soll er auf 77 Prozent steigen.
 
 

Donnerstag, 14.04.2022, 13:17 Uhr
Fritz Wilhelm

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