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Energie & Management > Smart Meter - Mitnetz hofft auf Firmware-Update bei Smart Meter Gateways
Quelle: EVM, Sascha Ditscher
Smart Meter

Mitnetz hofft auf Firmware-Update bei Smart Meter Gateways

Mitnetz Strom kommt beim Smart Meter Rollout voran, beklagt allerdings noch Probleme im Betrieb, wie sie bei der Einführung einer neuen Technologie typisch seien.
Mittlerweile hat der Verteilnetzbetreiber Mitnetz Strom 10.000 intelligente Messsysteme in seinem Netzgebiet verbaut. Trotz der Corona-Krise komme man planmäßig voran, heißt es in einer Mitteilung der Tochtergesellschaft von Envia M und Eon-Konzerngesellschaft. Insgesamt muss Mitnetz bis Ende 2032 rund 200.000 intelligente Messsysteme installieren. Derzeit liege die Frequenz bei 1.200 digitalen Zählern mit Smart Meter Gateway pro Monat.

„Wir würden gerne noch mehr Messgeräte pro Monat in Betrieb nehmen. Unsere Rahmenvertragspartner sind momentan allerdings restlos ausgelastet“, sagt Tobias Sauer, Abteilungsleiter Prozessmanagement, Support Mess- und Zähldienste bei Mitnetz Strom.

Einem Sprecher des Netzbetreibers zufolge handelt es sich dabei um Unternehmen, die sich auf die Zählermontage spezialisiert haben und für die gesetzlich vorgeschriebene sichere Lieferkette sowie den Einbau intelligenter Messsysteme (iMSys) geschult und qualifiziert sind. Angesichts der gegenwärtig knappen Montagekapazitäten plant Mitnetz, zusätzliche Fachfirmen zu beauftragen, „um noch schneller voranzukommen“, wie Sauer betont.

Auch bei den intelligenten Messsystemen selbst seien noch Schwachstellen zu erkennen, was allerdings bei der Einführung einer neuen Technologie durchaus typisch sei, heißt es in der Mitteilung weiter. „In der Praxis laufen die neuen Messgeräte nach wie vor nicht so stabil, wie wir uns das vorstellen“, beklagt Sauer. Es komme immer wieder vor, dass nicht alle Messwerte übertragen werden. Allerdings gebe es keinen Übertragungsfehler, der immer nach dem gleichen Muster auftrete, sondern unterschiedliche Fehlervarianten. Die Übertragungsprobleme seien auf eine Vielzahl von Einflussfaktoren zurückzuführen, die der Komplexität und daraus resultierenden Fehleranfälligkeit des Gesamtsystems geschuldet seien. „Wir hoffen sehr, dass uns das von den Geräteherstellern angekündigte Software-Update der Smart Meter Gateways hier weiterhelfen wird“, erklärt Sauer.
 
 
Die Übertragungsfehler hängen nicht mit der Funkanbindung zusammen. Gleichwohl komme es vor, dass bei Stromkunden kein intelligentes Messsystem verbaut werden könne, weil keine oder nur eine unzureichende Funkabdeckung verfügbar sei, wie ein Sprecher zu unserer Redaktion sagte. Die 450-MHz-Frequenz nutze das Unternehmen aktuell noch nicht, da sich das entsprechende Netz noch im Aufbau befinde. Perspektivisch sei der Einsatz jedoch geplant.

Derzeit nutzt der Netz- und Messstellenbetreiber die Smart Meter Gateways der Power Plus Communications AG (PPC), die ein Firmware-Update für ihre Geräte liefern wird. Um das Ausfallrisiko bei der Lieferung von intelligenten Messsystemen zu senken, will Mitnetz künftig auch noch mit einem zweiten Hersteller zusammenarbeiten.

Mitnetz bereitet sich nach eigenen Angaben intensiv auf die Steuerung der Stromnetze mithilfe von Daten aus den intelligenten Messsystemen vor. Das Steuern will das Unternehmen auch anderen Netzbetreibern als Dienstleistung anbieten. Als Plattform für die Diskussion aktueller Fragen und Probleme dient dabei die Anwendergemeinschaft der Mitnetz, der aktuell 65 ostdeutsche Netzbetreiber angehören. Dem Netzbetreiber zufolge haben 50 kommunale Energieversorger in Ostdeutschland das Unternehmen beauftragt, den Smart Meter Rollout als Gateway Administrator durchzuführen.
 

Mittwoch, 8.09.2021, 16:43 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Smart Meter - Mitnetz hofft auf Firmware-Update bei Smart Meter Gateways
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Mitnetz hofft auf Firmware-Update bei Smart Meter Gateways
Mitnetz Strom kommt beim Smart Meter Rollout voran, beklagt allerdings noch Probleme im Betrieb, wie sie bei der Einführung einer neuen Technologie typisch seien.
Mittlerweile hat der Verteilnetzbetreiber Mitnetz Strom 10.000 intelligente Messsysteme in seinem Netzgebiet verbaut. Trotz der Corona-Krise komme man planmäßig voran, heißt es in einer Mitteilung der Tochtergesellschaft von Envia M und Eon-Konzerngesellschaft. Insgesamt muss Mitnetz bis Ende 2032 rund 200.000 intelligente Messsysteme installieren. Derzeit liege die Frequenz bei 1.200 digitalen Zählern mit Smart Meter Gateway pro Monat.

„Wir würden gerne noch mehr Messgeräte pro Monat in Betrieb nehmen. Unsere Rahmenvertragspartner sind momentan allerdings restlos ausgelastet“, sagt Tobias Sauer, Abteilungsleiter Prozessmanagement, Support Mess- und Zähldienste bei Mitnetz Strom.

Einem Sprecher des Netzbetreibers zufolge handelt es sich dabei um Unternehmen, die sich auf die Zählermontage spezialisiert haben und für die gesetzlich vorgeschriebene sichere Lieferkette sowie den Einbau intelligenter Messsysteme (iMSys) geschult und qualifiziert sind. Angesichts der gegenwärtig knappen Montagekapazitäten plant Mitnetz, zusätzliche Fachfirmen zu beauftragen, „um noch schneller voranzukommen“, wie Sauer betont.

Auch bei den intelligenten Messsystemen selbst seien noch Schwachstellen zu erkennen, was allerdings bei der Einführung einer neuen Technologie durchaus typisch sei, heißt es in der Mitteilung weiter. „In der Praxis laufen die neuen Messgeräte nach wie vor nicht so stabil, wie wir uns das vorstellen“, beklagt Sauer. Es komme immer wieder vor, dass nicht alle Messwerte übertragen werden. Allerdings gebe es keinen Übertragungsfehler, der immer nach dem gleichen Muster auftrete, sondern unterschiedliche Fehlervarianten. Die Übertragungsprobleme seien auf eine Vielzahl von Einflussfaktoren zurückzuführen, die der Komplexität und daraus resultierenden Fehleranfälligkeit des Gesamtsystems geschuldet seien. „Wir hoffen sehr, dass uns das von den Geräteherstellern angekündigte Software-Update der Smart Meter Gateways hier weiterhelfen wird“, erklärt Sauer.
 
 
Die Übertragungsfehler hängen nicht mit der Funkanbindung zusammen. Gleichwohl komme es vor, dass bei Stromkunden kein intelligentes Messsystem verbaut werden könne, weil keine oder nur eine unzureichende Funkabdeckung verfügbar sei, wie ein Sprecher zu unserer Redaktion sagte. Die 450-MHz-Frequenz nutze das Unternehmen aktuell noch nicht, da sich das entsprechende Netz noch im Aufbau befinde. Perspektivisch sei der Einsatz jedoch geplant.

Derzeit nutzt der Netz- und Messstellenbetreiber die Smart Meter Gateways der Power Plus Communications AG (PPC), die ein Firmware-Update für ihre Geräte liefern wird. Um das Ausfallrisiko bei der Lieferung von intelligenten Messsystemen zu senken, will Mitnetz künftig auch noch mit einem zweiten Hersteller zusammenarbeiten.

Mitnetz bereitet sich nach eigenen Angaben intensiv auf die Steuerung der Stromnetze mithilfe von Daten aus den intelligenten Messsystemen vor. Das Steuern will das Unternehmen auch anderen Netzbetreibern als Dienstleistung anbieten. Als Plattform für die Diskussion aktueller Fragen und Probleme dient dabei die Anwendergemeinschaft der Mitnetz, der aktuell 65 ostdeutsche Netzbetreiber angehören. Dem Netzbetreiber zufolge haben 50 kommunale Energieversorger in Ostdeutschland das Unternehmen beauftragt, den Smart Meter Rollout als Gateway Administrator durchzuführen.
 

Mittwoch, 8.09.2021, 16:43 Uhr
Fritz Wilhelm

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