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Energie & Management > IT - Mit Lorawan die Strometze besser auslasten
Quelle: Shutterstock
IT

Mit Lorawan die Strometze besser auslasten

SH Netz hat in den vergangenen zwei Jahren rund 350 Lorawan-Antennen in Schleswig-Holstein installiert − im laufenden Jahr 2022 sollen 200 weitere dazukommen.
Zum Jahreswechsel hat Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) insgesamt 350 sogenannte Lorawan-Gateways in ganz Schleswig-Holstein installiert − davon allein im vergangenen Jahr etwa 270. Im laufenden Jahr sollen es nochmal 200 weitere Antennen geben. Dafür investiert das Unternehmen rund 1,5 Mio. Euro.

Lorawan steht für Long Range Wide Area Network. Das ist eine Funktechnologie zur Datenübertragung. Das Besondere daran ist, dass man Daten von fast jedem Ort aus versenden und empfangen kann. Diese Eigenschaft macht sich SH Netz zunutze und digitalisiert damit im großen Stil seine Netze.

„In Schleswig-Holstein haben wir mehr als 50.000 Kilometer Stromleitungen und mehr als 90.000 Ortsnetzstationen und Kabelverteilerschränke, die den Strom auf die für Haushalte gebräuchliche Spannung herunterregeln“, erklärt Ole Langmaack, Lorawan-Projektleiter bei SH Netz. Viele dieser Betriebsmittel seien auf lange Lebenszeiten von bis zu 50 Jahren und mehr ausgelegt. Dementsprechend viele sind noch mit analoger Technik ausgestattet.

Mit der neuen Technik habe man jetzt die Möglichkeit, einen Großteil der Geräte auf einfache Weise nachzurüsten und damit zu digitalisieren. Darunter fallen beispielsweise Anlagen zur Lastflussmessung oder auch Temperatur- und Türsensoren an Umspannwerken. Auf diese Weise, so heißt es seitens SH-Netz, könnten die Betriebsmittel besser ausgelastet und beispielsweise mehr Grünstrom im Netz aufgenommen werden, ohne dass die Versorgungssicherheit darunter leidet. Bei Stromausfällen könnten Schadensorte schneller eingegrenzt, und die Versorgungsunterbrechung verkürzt werden.

Neben der Überwachung des eigenen Netzes bieten SH Netz und die Muttergesellschaft Hanse Werk auch Kommunen an, Lorawan entgeltlich für Smart City-Anwendungen zu nutzen. Mehr als 20 Gemeinden, Verbände und Betriebe haben bereits Sensoren installiert und verwenden Lorawan zur Datenübertragung. Darunter fallen etwa Energiemonitoring, Luftgütemessung in öffentlichen Einrichtungen, Füllstandssensoren für Mülltonnen oder Pegelstandsmelder in Pump- und Schöpfwerken.

Montag, 14.02.2022, 15:48 Uhr
Günter Drewnitzky
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Mit Lorawan die Strometze besser auslasten
SH Netz hat in den vergangenen zwei Jahren rund 350 Lorawan-Antennen in Schleswig-Holstein installiert − im laufenden Jahr 2022 sollen 200 weitere dazukommen.
Zum Jahreswechsel hat Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) insgesamt 350 sogenannte Lorawan-Gateways in ganz Schleswig-Holstein installiert − davon allein im vergangenen Jahr etwa 270. Im laufenden Jahr sollen es nochmal 200 weitere Antennen geben. Dafür investiert das Unternehmen rund 1,5 Mio. Euro.

Lorawan steht für Long Range Wide Area Network. Das ist eine Funktechnologie zur Datenübertragung. Das Besondere daran ist, dass man Daten von fast jedem Ort aus versenden und empfangen kann. Diese Eigenschaft macht sich SH Netz zunutze und digitalisiert damit im großen Stil seine Netze.

„In Schleswig-Holstein haben wir mehr als 50.000 Kilometer Stromleitungen und mehr als 90.000 Ortsnetzstationen und Kabelverteilerschränke, die den Strom auf die für Haushalte gebräuchliche Spannung herunterregeln“, erklärt Ole Langmaack, Lorawan-Projektleiter bei SH Netz. Viele dieser Betriebsmittel seien auf lange Lebenszeiten von bis zu 50 Jahren und mehr ausgelegt. Dementsprechend viele sind noch mit analoger Technik ausgestattet.

Mit der neuen Technik habe man jetzt die Möglichkeit, einen Großteil der Geräte auf einfache Weise nachzurüsten und damit zu digitalisieren. Darunter fallen beispielsweise Anlagen zur Lastflussmessung oder auch Temperatur- und Türsensoren an Umspannwerken. Auf diese Weise, so heißt es seitens SH-Netz, könnten die Betriebsmittel besser ausgelastet und beispielsweise mehr Grünstrom im Netz aufgenommen werden, ohne dass die Versorgungssicherheit darunter leidet. Bei Stromausfällen könnten Schadensorte schneller eingegrenzt, und die Versorgungsunterbrechung verkürzt werden.

Neben der Überwachung des eigenen Netzes bieten SH Netz und die Muttergesellschaft Hanse Werk auch Kommunen an, Lorawan entgeltlich für Smart City-Anwendungen zu nutzen. Mehr als 20 Gemeinden, Verbände und Betriebe haben bereits Sensoren installiert und verwenden Lorawan zur Datenübertragung. Darunter fallen etwa Energiemonitoring, Luftgütemessung in öffentlichen Einrichtungen, Füllstandssensoren für Mülltonnen oder Pegelstandsmelder in Pump- und Schöpfwerken.

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