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Energie & Management > Studien - Mit LNG-Importen und sparsamem Gasverbrauch durch den Winter
Quelle: Fotolia / Minerva Studio
Studien

Mit LNG-Importen und sparsamem Gasverbrauch durch den Winter

Entspannt blickt der Verband der Bayerischen Wirtschaft auf den kommenden Winter. Sofern die LNG-Terminals verlässlich arbeiteten, werde es wohl nicht zu einer Gasmangellage kommen.
Für die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) ist die Gefahr eines Gasmangels im kommenden Winter zwar gegeben, aber deutlich gesunken. Zu dieser Einschätzung gelangt der Verband aufgrund des Monitorings der deutschen Gasbilanz, das der vbw beim Beratungsunternehmen Prognos AG in Auftrag gegeben hatte.

Bertram Brossardt sieht allerdings stabile Importe verflüssigten Erdgases (LNG) als Bedingung für die Versorgungssicherheit in der kommenden Heizperiode. Andernfalls „ist die Gefahr von Engpässen im nächsten Winter real“, so der VBW-Hauptgeschäftsführer in einer Mitteilung. Mit der Inbetriebnahme der ersten LNG-Terminals in Wilhelmshaven, Lubmin und Brunsbüttel sei der Erdgas-Import spürbar gestärkt. Die Einfuhrmengen „bewegen sich auf einem hohen Niveau“. Die Versorgungssituation werde sich durch zwei weitere LNG-Terminals, die bis Anfang 2024 die Arbeit aufnehmen, zusätzlich verbessern.

Zu der insgesamt optimistischen Haltung des VBW tragen auch die zuletzt milde Witterung und die aktuell gut gefüllten Gasspeicher bei. Bertram Brossardt mahnt aber weiter zu sparsamem Verbrauch, wie im letzten Herbst erfolgreich erprobt. „Zuletzt waren keine verhaltensbedingten Einsparungen mehr feststellbar“, sagt er. Würden Betriebe und Haushalte sich nicht erneut zur Sparsamkeit aufraffen, sei zwar ein kalter Winter 2023/24 zu überstehen. „Dann wären aber die Zielwerte der Gasspeicher nicht zu halten“, so der VBW-Chef. Das würde im schlechtesten Fall die industrielle Produktion beeinträchtigen. „Wir müssen Erdgas einsparen, um künftig leere Speicher zu verhindern", so Brossardt weiter.

Für die Unternehmen in Industrie und Gewerbe verlangt er dauerhaft bezahlbares Erdgas. Im Fall zu hoher Preise drohe die Einstellung oder Drosselung der Produktion. In diesem Zusammenhang stelle die Gaspreisbremse größere Verbraucher vor „kaum erfüllbare Anforderungen“. Der Verbandsobere fordert von der Politik daher „unbürokratische und praxisnahe Regelungen, um den Unternehmen Preisstabilität und Planungssicherheit zu ermöglichen“.

Die Studie „Monitoring der deutschen Gasbilanz“ hat die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft im Internet bereitgestellt.

Dienstag, 30.05.2023, 15:19 Uhr
Volker Stephan
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Mit LNG-Importen und sparsamem Gasverbrauch durch den Winter
Entspannt blickt der Verband der Bayerischen Wirtschaft auf den kommenden Winter. Sofern die LNG-Terminals verlässlich arbeiteten, werde es wohl nicht zu einer Gasmangellage kommen.
Für die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) ist die Gefahr eines Gasmangels im kommenden Winter zwar gegeben, aber deutlich gesunken. Zu dieser Einschätzung gelangt der Verband aufgrund des Monitorings der deutschen Gasbilanz, das der vbw beim Beratungsunternehmen Prognos AG in Auftrag gegeben hatte.

Bertram Brossardt sieht allerdings stabile Importe verflüssigten Erdgases (LNG) als Bedingung für die Versorgungssicherheit in der kommenden Heizperiode. Andernfalls „ist die Gefahr von Engpässen im nächsten Winter real“, so der VBW-Hauptgeschäftsführer in einer Mitteilung. Mit der Inbetriebnahme der ersten LNG-Terminals in Wilhelmshaven, Lubmin und Brunsbüttel sei der Erdgas-Import spürbar gestärkt. Die Einfuhrmengen „bewegen sich auf einem hohen Niveau“. Die Versorgungssituation werde sich durch zwei weitere LNG-Terminals, die bis Anfang 2024 die Arbeit aufnehmen, zusätzlich verbessern.

Zu der insgesamt optimistischen Haltung des VBW tragen auch die zuletzt milde Witterung und die aktuell gut gefüllten Gasspeicher bei. Bertram Brossardt mahnt aber weiter zu sparsamem Verbrauch, wie im letzten Herbst erfolgreich erprobt. „Zuletzt waren keine verhaltensbedingten Einsparungen mehr feststellbar“, sagt er. Würden Betriebe und Haushalte sich nicht erneut zur Sparsamkeit aufraffen, sei zwar ein kalter Winter 2023/24 zu überstehen. „Dann wären aber die Zielwerte der Gasspeicher nicht zu halten“, so der VBW-Chef. Das würde im schlechtesten Fall die industrielle Produktion beeinträchtigen. „Wir müssen Erdgas einsparen, um künftig leere Speicher zu verhindern", so Brossardt weiter.

Für die Unternehmen in Industrie und Gewerbe verlangt er dauerhaft bezahlbares Erdgas. Im Fall zu hoher Preise drohe die Einstellung oder Drosselung der Produktion. In diesem Zusammenhang stelle die Gaspreisbremse größere Verbraucher vor „kaum erfüllbare Anforderungen“. Der Verbandsobere fordert von der Politik daher „unbürokratische und praxisnahe Regelungen, um den Unternehmen Preisstabilität und Planungssicherheit zu ermöglichen“.

Die Studie „Monitoring der deutschen Gasbilanz“ hat die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft im Internet bereitgestellt.

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