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Energie & Management > F&E - Mit künstlicher Intelligenz zu mehr Windkraftanlagen
Quelle: Fotolia / Felix Brönnimann
F&E

Mit künstlicher Intelligenz zu mehr Windkraftanlagen

Mithilfe eines Geoinformationssystems und Künstlicher Intelligenz arbeiten Forschende daran, geeignete Orte für Windkraftanlagen zu lokalisieren. 
In ihrem Forschungsprojekt "WindGISKI" nehmen die Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler der Universität Oldenburg unter der Leitung der Universität Hannover vor allem zwei Fragestellungen den Blick: Wo in Deutschland gäbe es ausreichend Platz für neue Windkraftanlagen? Und wo wäre das Wohlwollen der ansässigen Bevölkerung ausreichend?

Beides zusammenzubringen, hat sich die Oldenburger Arbeitsgruppe "Organisation & Innovation" um Prof. Jannika Mattes zum Ziel gesetzt. Die Forschenden untersuchen soziologische Einflussfaktoren und analysieren die gesellschaftlichen Hürden, die den Ausbau der Windkraft hemmen. 

"Die sozialwissenschaftliche Forschung hat eine Vielzahl von individuellen und gesellschaftlichen Faktoren identifiziert, die die Legitimität von neuen Technologien wie Windkraftanlagen und die Akzeptanz von Windenergie-Projekten beeinflussen", erläutert Mattes. Demografische Faktoren wie das Durchschnittsalter oder der Bildungsgrad der Bevölkerung, aber auch die Erfahrung einer Kommune mit der Windenergie oder das Vertrauen zu Projektentwicklern würden dazu zählen. Aufgabe des Forschungsteams sei es nun, die wichtigsten Faktoren zu identifizieren und nachzuprüfen, inwieweit passende Daten verfügbar sind. Diese sollen dann in das KI-Modell einfließen.

Konkrete Empfehlungen für den Planungs- und Beteiligungsprozess

In einem zweiten Schritt sollen sozialwissenschaftliche Fallstudien an mindestens sechs bereits abgeschlossenen Windenergie-Projekten durchgeführt werden. Untersucht werden zum einen "Best Cases", also Vorhaben, die besonders schnell und erfolgreich umgesetzt werden konnten. Zum anderen befasst sich die Forschungsgruppe auch mit "Worst Cases" – mit Vorhaben, deren Umsetzung viele Jahre gedauert hat, die konfliktreich waren oder gar eingestellt wurden.

Hierzu wollen die Forschenden Interviews mit Expertinnen und Experten durchführen, die an den untersuchten Projekten beteiligt waren. Auf diese Weise sollen soziale Dynamik und die Konfliktlinien dieser Windenergie-Projekte in ihrem gesamten Planungsprozess offensichtlich werden und in die Entwicklung eines KI-basierten Geoinformationssystems einfließen. Planerinnen und Planer von Windkraftanlagen sollen damit herausfinden, welche Hindernisse den Ausbau in spezifischen Flächentypen bremsen könnten. Für die Potenzialflächen will das Forscherteam konkrete Handlungsempfehlungen für den Planungs- und Beteiligungsprozess geben, die zu einer höheren Akzeptanz führen könnten.

Das Verbundprojekt "WindGISKI" wird mit insgesamt 2 Mio. Euro vom Bundesumweltministerium gefördert und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Insgesamt acht Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Verbände sind an dem Vorhaben beteiligt.

Mittwoch, 13.04.2022, 12:01 Uhr
Davina Spohn
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Quelle: Fotolia / Felix Brönnimann
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Mit künstlicher Intelligenz zu mehr Windkraftanlagen
Mithilfe eines Geoinformationssystems und Künstlicher Intelligenz arbeiten Forschende daran, geeignete Orte für Windkraftanlagen zu lokalisieren. 
In ihrem Forschungsprojekt "WindGISKI" nehmen die Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler der Universität Oldenburg unter der Leitung der Universität Hannover vor allem zwei Fragestellungen den Blick: Wo in Deutschland gäbe es ausreichend Platz für neue Windkraftanlagen? Und wo wäre das Wohlwollen der ansässigen Bevölkerung ausreichend?

Beides zusammenzubringen, hat sich die Oldenburger Arbeitsgruppe "Organisation & Innovation" um Prof. Jannika Mattes zum Ziel gesetzt. Die Forschenden untersuchen soziologische Einflussfaktoren und analysieren die gesellschaftlichen Hürden, die den Ausbau der Windkraft hemmen. 

"Die sozialwissenschaftliche Forschung hat eine Vielzahl von individuellen und gesellschaftlichen Faktoren identifiziert, die die Legitimität von neuen Technologien wie Windkraftanlagen und die Akzeptanz von Windenergie-Projekten beeinflussen", erläutert Mattes. Demografische Faktoren wie das Durchschnittsalter oder der Bildungsgrad der Bevölkerung, aber auch die Erfahrung einer Kommune mit der Windenergie oder das Vertrauen zu Projektentwicklern würden dazu zählen. Aufgabe des Forschungsteams sei es nun, die wichtigsten Faktoren zu identifizieren und nachzuprüfen, inwieweit passende Daten verfügbar sind. Diese sollen dann in das KI-Modell einfließen.

Konkrete Empfehlungen für den Planungs- und Beteiligungsprozess

In einem zweiten Schritt sollen sozialwissenschaftliche Fallstudien an mindestens sechs bereits abgeschlossenen Windenergie-Projekten durchgeführt werden. Untersucht werden zum einen "Best Cases", also Vorhaben, die besonders schnell und erfolgreich umgesetzt werden konnten. Zum anderen befasst sich die Forschungsgruppe auch mit "Worst Cases" – mit Vorhaben, deren Umsetzung viele Jahre gedauert hat, die konfliktreich waren oder gar eingestellt wurden.

Hierzu wollen die Forschenden Interviews mit Expertinnen und Experten durchführen, die an den untersuchten Projekten beteiligt waren. Auf diese Weise sollen soziale Dynamik und die Konfliktlinien dieser Windenergie-Projekte in ihrem gesamten Planungsprozess offensichtlich werden und in die Entwicklung eines KI-basierten Geoinformationssystems einfließen. Planerinnen und Planer von Windkraftanlagen sollen damit herausfinden, welche Hindernisse den Ausbau in spezifischen Flächentypen bremsen könnten. Für die Potenzialflächen will das Forscherteam konkrete Handlungsempfehlungen für den Planungs- und Beteiligungsprozess geben, die zu einer höheren Akzeptanz führen könnten.

Das Verbundprojekt "WindGISKI" wird mit insgesamt 2 Mio. Euro vom Bundesumweltministerium gefördert und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Insgesamt acht Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Verbände sind an dem Vorhaben beteiligt.

Mittwoch, 13.04.2022, 12:01 Uhr
Davina Spohn

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