Mit frischen Ideen auf Nachwuchssuche

Rund 1.800 Beschäftigte arbeiten bereits beim Energieversorger Süwag mit Sitz in Frankfurt am Main. Jetzt sollen noch einmal 100 dazukommen. Sie zu finden, wird nicht einfach sein, suchen doch alle Betriebe – vor allem im Energiebereich – händeringend Kräfte, mit denen sie die auf sie zukommenden Herausforderungen bewältigen können.

Stellenanzeigen in Tageszeitungen und ein persönliches Vorstellungsgespräch vor Ort reichen oft nicht mehr aus, um neue Mitarbeiter zu gewinnen, weiß Dana Gerdom, Leiterin Personalgewinnung und -bindung. "Für gutes und passendes Personal müssen auch wir als regionale Marke neue Wege gehen, kreativ sein und unkompliziertes Kennenlernen ermöglichen", erklärt sie in einer Unternehmensmitteilung. Dafür habe man bereits Ende vergangenen Jahres die neue Arbeitgeberkampagne "#DasGewisseEtwas" ins Leben gerufen. Neben den Aktionen "Tüftler gesucht" und "eAzubis", die jeweils eine Kurzbewerbung ermöglichen, stehe jetzt "Wachstum" an. Dabei können Interessenten die Süwag als Arbeitgeber unverbindlich kennenlernen und schnell und einfach in Kontakt treten. "Die verschiedenen Zielgruppen wollen heute wesentlich individueller angesprochen werden", so Gerdom.

Aktuell sucht der Versorger vor allem Ingenieure, Monteure, Meister und Informatiker. Die meisten Stellenausschreibungen sind für den Bereich Netz geplant. Allen Mitarbeitern, bei denen das möglich ist, bietet die Süwag nach eigenen Angaben das Arbeiten von zu Hause an. Darüber hinaus flexible Arbeitszeiten und zusätzliche Benefits wie Renten- und Gesundheitsvorsorge oder Betriebssport.

Auch andere Unternehmen der Energiebranche gehen angesichts des Fachkräftemangels immer intensiver und fantasievoller vor. Die Stadtwerke Düsseldorf geben Jugendlichen – wie berichtet – die Möglichkeit, ihre Ausbilder oder Recruiter beim Daddeln an der Spielkonsole kennenzulernen, statt bei einem steifen Vorstellungsgespräche. Ermutigt von Kampagnen der vergangenen Jahre, wo Kontakte beim Dauerlauf am Rhein oder im Tretboot geknüpft werden konnten.

Das Stadtwerk am See in Baden-Württemberg dreht den Spieß um und bewirbt sich selbst beim Nachwuchs. Was ja eigentlich nur die realen Umstände abbildet. Eine Bewerbungsmappe braucht der Versorger vom Bodensee folglich nicht vom Interessenten, über die Homepage kann er oder sie Interesse bekunden.