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Energie & Management > Gas - Ministerin: Gas-Umlagensenkung durchreichen
Quelle: Pixabay / Andreas Lischka
Gas

Ministerin: Gas-Umlagensenkung durchreichen

Bundesverbraucherministerin Steffi Lemke (Grüne) hat Gaslieferanten aufgefordert, die Entlastung durch einen Wegfall von Gasumlagen direkt an die Kunden weiterzugeben.
"Auch wenn für Verbraucherinnen und Verbraucher die Preise für Erdgas nicht mehr die Spitzenwerte des Krisenjahres 2022 erreichen, bleiben sie auf einem langfristig hohen Niveau", sagte Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne). "Mit dem Wegfall von zwei Umlagen wird für die Gaslieferanten die Beschaffung von Gas nun günstiger."

Was die Senkung bei einem Musterhaushalt ausmacht

Am 1. Oktober waren für Gaslieferanten zwei Umlagen weggefallen, die einen Teil des Gaspreises für Haushaltskunden ausmachen. Solche Umlagen müssen die Versorgungsunternehmen an das für das deutsche Gasmarktgebiet zuständige Unternehmen THE abgeben. Die Versorger schlagen solche Kosten üblicherweise auf den Endkundenpreis auf.

Bislang wurden für die Regelenergie-Umlage 0,57 ​Ct/kWh fällig. Für die Konvertierungsumlage wurden 0,038 ​Ct/kWh erhoben. Beide werden jetzt für zunächst ein Jahr auf jeweils 0 ​Ct/kWh abgesenkt. Bei einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh ergibt dies insgesamt 121,60 Euro. 

Die Versorgungsunternehmen seien gefordert, diese Entlastung direkt an die Kunden weiterzugeben, sagte Ministerin Lemke. "Insbesondere für einkommensschwache Haushalte können dadurch erhebliche Erleichterungen bei den Energiekosten erreicht werden", sagte Lemke. "Verbraucherinnen und Verbrauchern sollten auf die Weitergabe nicht bis zur nächsten Preiskalkulation warten müssen."

Was von der Absenkung bei den Lieferanten am Ende bei den Verbrauchern ankommt, ist aber noch unklar. "Die Versorger müssen diese Änderung nicht sofort an die Kundinnen und Kunden weitergeben, sondern erst bei der nächsten Preiskalkulation", sagte eine Sprecherin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft.

Unter anderem die Gasag-Gruppe (Gasag, EMB Energie Mark Brandenburg) hatte kürzlich wie berichtet angekündigt, die Gaspreise im Dezember zu senken, und sich dabei sowohl auf die sinkenden Umlagen als auch auf gesunkene Beschaffungskosten berufen.

Donnerstag, 5.10.2023, 08:52 Uhr
Claus-Detlef Grossmann
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Bundesverbraucherministerin Steffi Lemke (Grüne) hat Gaslieferanten aufgefordert, die Entlastung durch einen Wegfall von Gasumlagen direkt an die Kunden weiterzugeben.
"Auch wenn für Verbraucherinnen und Verbraucher die Preise für Erdgas nicht mehr die Spitzenwerte des Krisenjahres 2022 erreichen, bleiben sie auf einem langfristig hohen Niveau", sagte Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne). "Mit dem Wegfall von zwei Umlagen wird für die Gaslieferanten die Beschaffung von Gas nun günstiger."

Was die Senkung bei einem Musterhaushalt ausmacht

Am 1. Oktober waren für Gaslieferanten zwei Umlagen weggefallen, die einen Teil des Gaspreises für Haushaltskunden ausmachen. Solche Umlagen müssen die Versorgungsunternehmen an das für das deutsche Gasmarktgebiet zuständige Unternehmen THE abgeben. Die Versorger schlagen solche Kosten üblicherweise auf den Endkundenpreis auf.

Bislang wurden für die Regelenergie-Umlage 0,57 ​Ct/kWh fällig. Für die Konvertierungsumlage wurden 0,038 ​Ct/kWh erhoben. Beide werden jetzt für zunächst ein Jahr auf jeweils 0 ​Ct/kWh abgesenkt. Bei einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh ergibt dies insgesamt 121,60 Euro. 

Die Versorgungsunternehmen seien gefordert, diese Entlastung direkt an die Kunden weiterzugeben, sagte Ministerin Lemke. "Insbesondere für einkommensschwache Haushalte können dadurch erhebliche Erleichterungen bei den Energiekosten erreicht werden", sagte Lemke. "Verbraucherinnen und Verbrauchern sollten auf die Weitergabe nicht bis zur nächsten Preiskalkulation warten müssen."

Was von der Absenkung bei den Lieferanten am Ende bei den Verbrauchern ankommt, ist aber noch unklar. "Die Versorger müssen diese Änderung nicht sofort an die Kundinnen und Kunden weitergeben, sondern erst bei der nächsten Preiskalkulation", sagte eine Sprecherin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft.

Unter anderem die Gasag-Gruppe (Gasag, EMB Energie Mark Brandenburg) hatte kürzlich wie berichtet angekündigt, die Gaspreise im Dezember zu senken, und sich dabei sowohl auf die sinkenden Umlagen als auch auf gesunkene Beschaffungskosten berufen.

Donnerstag, 5.10.2023, 08:52 Uhr
Claus-Detlef Grossmann

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