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Energie & Management > Fusion - Mineralölkonzern BP kauft Archaea Energy
Quelle: Fotolia / Joachim Wendler
Fusion

Mineralölkonzern BP kauft Archaea Energy

Bis Ende dieses Jahres plant der britische Öl- und Gaskonzern BP den amerikanischen Biogasproduzenten Archaea Energy.
Rund 4,1 Mrd. US-Dollar (4,19 Mrd. Euro) sind es, mit denen der britische Konzern das Unternehmen Archaea Energy übernehmen will. Der Biogashersteller mit Sitz in Houston, Texas, habe dem Deal bereits zugestimmt, heißt es seitens BP. Archaea soll in die Bioenergiesparte von BP eingegliedert werden.

Archaea betreibt aktuell 50 Biomethan- und Deponiegasverbrennungsanlagen in den USA. Die produzierte Menge an Biogas liegt eigenen Angaben nach bei 6.000 Barrel am Tag. Bis 2030 will das Unternehmen diese Menge verfünffachen. Biogas entsteht bei der Zersetzung von organischem Material auf Mülldeponien, in anaeroben Fermentern und anderen Abfallanlagen. Die Anlagen von Archaea verarbeiten das Biogas – das abgefackelt oder ins Freie geleitet würde, wenn es nicht aufgefangen würde −, um aufbereitetes RNG (Renewable Natural Gas) in Pipeline-Qualität zu erzeugen.

Archaea Energy ist auch im Bereich der biologischen Methanisierung aktiv. Hierbei wird Wasserstoff, der aus regenerativem Strom erzeugt wird, direkt in den Fermenter eingeleitet. In diesem wandeln hochspezialisierte Mikroorganismen (sogenannte Archaeen) den Wasserstoff und das CO2 in Methangas um und erzeugen so ein nahezu einspeisefähiges Gas mit bis zu 95 % Methangehalt. 

Mithilfe der Übernahme des Biogasproduzenten will BP seinen operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen aus dem Biogasgeschäft bis 2030 auf ungefähr 2 Mrd. Euro verdoppeln. Seine Öl- und Gasproduktion will BP eigenen Angaben zufolge um 40 % drosseln und gleichzeitig das Geschäft mit erneuerbaren Energien ausbauen.
 

Dienstag, 18.10.2022, 16:35 Uhr
Davina Spohn
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Quelle: Fotolia / Joachim Wendler
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Mineralölkonzern BP kauft Archaea Energy
Bis Ende dieses Jahres plant der britische Öl- und Gaskonzern BP den amerikanischen Biogasproduzenten Archaea Energy.
Rund 4,1 Mrd. US-Dollar (4,19 Mrd. Euro) sind es, mit denen der britische Konzern das Unternehmen Archaea Energy übernehmen will. Der Biogashersteller mit Sitz in Houston, Texas, habe dem Deal bereits zugestimmt, heißt es seitens BP. Archaea soll in die Bioenergiesparte von BP eingegliedert werden.

Archaea betreibt aktuell 50 Biomethan- und Deponiegasverbrennungsanlagen in den USA. Die produzierte Menge an Biogas liegt eigenen Angaben nach bei 6.000 Barrel am Tag. Bis 2030 will das Unternehmen diese Menge verfünffachen. Biogas entsteht bei der Zersetzung von organischem Material auf Mülldeponien, in anaeroben Fermentern und anderen Abfallanlagen. Die Anlagen von Archaea verarbeiten das Biogas – das abgefackelt oder ins Freie geleitet würde, wenn es nicht aufgefangen würde −, um aufbereitetes RNG (Renewable Natural Gas) in Pipeline-Qualität zu erzeugen.

Archaea Energy ist auch im Bereich der biologischen Methanisierung aktiv. Hierbei wird Wasserstoff, der aus regenerativem Strom erzeugt wird, direkt in den Fermenter eingeleitet. In diesem wandeln hochspezialisierte Mikroorganismen (sogenannte Archaeen) den Wasserstoff und das CO2 in Methangas um und erzeugen so ein nahezu einspeisefähiges Gas mit bis zu 95 % Methangehalt. 

Mithilfe der Übernahme des Biogasproduzenten will BP seinen operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen aus dem Biogasgeschäft bis 2030 auf ungefähr 2 Mrd. Euro verdoppeln. Seine Öl- und Gasproduktion will BP eigenen Angaben zufolge um 40 % drosseln und gleichzeitig das Geschäft mit erneuerbaren Energien ausbauen.
 

Dienstag, 18.10.2022, 16:35 Uhr
Davina Spohn

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