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Energie & Management > Contracting - Messe Berlin setzt auf Eon für Klimatisierung
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Contracting

Messe Berlin setzt auf Eon für Klimatisierung

Klimafreundliche Wärme- und Kälteversorgung für die Messe Berlin soll künftig von Eon kommen. Der Energieversorger will durch Neu- und Umbauten das Messegelände nachhaltig versorgen.
Das Energieunternehmen Eon und die Messe Berlin realisieren gemeinsam ein zukunftsorientiertes Energieeinsparprojekt. Bis 2025 will Eon die Kälte- und Wärmeversorgung des Messegeländes am Funkturm auf klimafreundliche Technologien umstellen. Verschiedene Wärmequellen in Kombination werden laut Planung signifikante Energie-, CO2- und Kosteneinsparungen bewirken sowie mehr Unabhängigkeit von einzelnen Energieträgern. Der Umbau erfolge im laufenden Betrieb und sei ein technologisch anspruchsvolles Projekt.

Die Messe Berlin nehme den Klimaschutz sehr ernst, begründen die Auftraggeber.„Unseren Energieverbrauch zu optimieren, ist seit Jahren ein zentrales Anliegen, das durch die Klimaziele der Bundesregierung, des Landes Berlin und die aktuelle Energiekrise noch einmal an Bedeutung gewonnen hat“, sagte Dirk Hoffmann, Geschäftsführer der Messe Berlin GmbH. Der Umstieg auf eine klimafreundliche und kosteneffiziente Wärme- und Kälteversorgung sei ein wichtiger Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit im Betrieb des Messegeländes.

„Hier in Berlin zeigen wir, wie die Wärmewende auch im Bestand funktionieren und mit digitalen, vorausschauenden Energiekonzepten intelligent gestaltet werden kann“, kündigte Patrick Lammers, Eon-Vorstand für Kundenlösungen an. Klimaschutz, Versorgungssicherheit und auch die Bezahlbarkeit von Energie würden so vereint. „Die Wärmewende wird heute an vielen Stellen leider immer noch stiefmütterlich behandelt, obwohl der Wärmesektor über 50 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland stellt“, erinnerte Lammers.

Weniger CO2-Emissionen, Energieverbrauch und Kosten

Die geplanten Neu- und Umbauten und die damit einhergehende Kopplung der Wärme- und Kälteversorgung ermöglichten der Berliner Messe eine neue Form der effizienten Energienutzung. Rund zwei Drittel der vorhandenen Abwärme des Messebetriebs könnten zukünftig zurückgeführt und genutzt werden. Durch die Digitalisierung des gesamten Energiesystems und ein kontinuierliches Monitoring aller Gebäude und Hallen auf dem Messegelände könnten zusätzliche Effizienzgewinne erzielt werden.
 
Das Gelände der Messe am Funkturm
Quelle: Messe Berlin

Vor Ort ersetzen die Experten von Eon einen Teil der bisherigen auf Erdgas und Öl basierten Wärmeversorgung durch eine neue moderne Pelletkessel-Anlage. Ein Teil der bestehenden Anlagen zur Wärmeerzeugung werde modernisiert, um Spitzenlasten abzudecken. Dadurch ließen sich laut Konzept zukünftig mindestens 50 Prozent der Wärmeerzeugung CO2-neutral aus regenerativen Energien umsetzen.

Zusätzlich werde die Anlagenhydraulik in den Energiezentralen und im gesamten Wärme- und Kältenetz technisch auf den neusten Stand gesetzt – insbesondere mit dem Ziel, die Temperaturen im Wärmenetz zu senken. Für die Kälteversorgung mit einer Leistung von insgesamt 46 MW kommen vier neue Kältemaschinen zum Einsatz. Zudem werde anfallende Abwärme effizient zur Kälteerzeugung in einer neuen Absorptionsanlage genutzt.

Kombination mit Photovoltaikanlage im Bau

Nach dem Umbau startet ein Energieliefer-Contracting über 15 Jahre, wodurch die Messe Berlin von stabilen Preisen und Planungssicherheit profitiert. Auf diese Weise ergeben sich nicht nur signifikante Kosteneinsparungen, sondern auch eine erhebliche Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Umfang von rund 5.400 Tonnen pro Jahr. Darüber hinaus berücksichtige das neue Energiekonzept von Eon bereits die mögliche Einbindung weiterer erneuerbarer Energien in der Zukunft.

Derzeit entsteht auf den Hallendächern der Berliner Messe eines der größten deutschen solaren Dachkraftwerke. 15.000 Module sollen hier ab 2025 rund 5 Millionen kWh Strom im Jahr erzeugen − das entspricht etwa dem Verbrauch von 2.000 Zwei-Personen-Haushalten. Erste Teile sollen im Frühjahr dieses Jahres in Betrieb gehen. Der hier erzeugte Solarstrom könnte zukünftig auch zur Kälte- und Wärmeversorgung genutzt werden. Eon nennt das Projekt einen wichtigen Schritt im Rahmen seiner Wachstumsoffensive in der Hauptstadt.

Dienstag, 10.01.2023, 12:09 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Contracting - Messe Berlin setzt auf Eon für Klimatisierung
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Contracting
Messe Berlin setzt auf Eon für Klimatisierung
Klimafreundliche Wärme- und Kälteversorgung für die Messe Berlin soll künftig von Eon kommen. Der Energieversorger will durch Neu- und Umbauten das Messegelände nachhaltig versorgen.
Das Energieunternehmen Eon und die Messe Berlin realisieren gemeinsam ein zukunftsorientiertes Energieeinsparprojekt. Bis 2025 will Eon die Kälte- und Wärmeversorgung des Messegeländes am Funkturm auf klimafreundliche Technologien umstellen. Verschiedene Wärmequellen in Kombination werden laut Planung signifikante Energie-, CO2- und Kosteneinsparungen bewirken sowie mehr Unabhängigkeit von einzelnen Energieträgern. Der Umbau erfolge im laufenden Betrieb und sei ein technologisch anspruchsvolles Projekt.

Die Messe Berlin nehme den Klimaschutz sehr ernst, begründen die Auftraggeber.„Unseren Energieverbrauch zu optimieren, ist seit Jahren ein zentrales Anliegen, das durch die Klimaziele der Bundesregierung, des Landes Berlin und die aktuelle Energiekrise noch einmal an Bedeutung gewonnen hat“, sagte Dirk Hoffmann, Geschäftsführer der Messe Berlin GmbH. Der Umstieg auf eine klimafreundliche und kosteneffiziente Wärme- und Kälteversorgung sei ein wichtiger Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit im Betrieb des Messegeländes.

„Hier in Berlin zeigen wir, wie die Wärmewende auch im Bestand funktionieren und mit digitalen, vorausschauenden Energiekonzepten intelligent gestaltet werden kann“, kündigte Patrick Lammers, Eon-Vorstand für Kundenlösungen an. Klimaschutz, Versorgungssicherheit und auch die Bezahlbarkeit von Energie würden so vereint. „Die Wärmewende wird heute an vielen Stellen leider immer noch stiefmütterlich behandelt, obwohl der Wärmesektor über 50 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland stellt“, erinnerte Lammers.

Weniger CO2-Emissionen, Energieverbrauch und Kosten

Die geplanten Neu- und Umbauten und die damit einhergehende Kopplung der Wärme- und Kälteversorgung ermöglichten der Berliner Messe eine neue Form der effizienten Energienutzung. Rund zwei Drittel der vorhandenen Abwärme des Messebetriebs könnten zukünftig zurückgeführt und genutzt werden. Durch die Digitalisierung des gesamten Energiesystems und ein kontinuierliches Monitoring aller Gebäude und Hallen auf dem Messegelände könnten zusätzliche Effizienzgewinne erzielt werden.
 
Das Gelände der Messe am Funkturm
Quelle: Messe Berlin

Vor Ort ersetzen die Experten von Eon einen Teil der bisherigen auf Erdgas und Öl basierten Wärmeversorgung durch eine neue moderne Pelletkessel-Anlage. Ein Teil der bestehenden Anlagen zur Wärmeerzeugung werde modernisiert, um Spitzenlasten abzudecken. Dadurch ließen sich laut Konzept zukünftig mindestens 50 Prozent der Wärmeerzeugung CO2-neutral aus regenerativen Energien umsetzen.

Zusätzlich werde die Anlagenhydraulik in den Energiezentralen und im gesamten Wärme- und Kältenetz technisch auf den neusten Stand gesetzt – insbesondere mit dem Ziel, die Temperaturen im Wärmenetz zu senken. Für die Kälteversorgung mit einer Leistung von insgesamt 46 MW kommen vier neue Kältemaschinen zum Einsatz. Zudem werde anfallende Abwärme effizient zur Kälteerzeugung in einer neuen Absorptionsanlage genutzt.

Kombination mit Photovoltaikanlage im Bau

Nach dem Umbau startet ein Energieliefer-Contracting über 15 Jahre, wodurch die Messe Berlin von stabilen Preisen und Planungssicherheit profitiert. Auf diese Weise ergeben sich nicht nur signifikante Kosteneinsparungen, sondern auch eine erhebliche Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Umfang von rund 5.400 Tonnen pro Jahr. Darüber hinaus berücksichtige das neue Energiekonzept von Eon bereits die mögliche Einbindung weiterer erneuerbarer Energien in der Zukunft.

Derzeit entsteht auf den Hallendächern der Berliner Messe eines der größten deutschen solaren Dachkraftwerke. 15.000 Module sollen hier ab 2025 rund 5 Millionen kWh Strom im Jahr erzeugen − das entspricht etwa dem Verbrauch von 2.000 Zwei-Personen-Haushalten. Erste Teile sollen im Frühjahr dieses Jahres in Betrieb gehen. Der hier erzeugte Solarstrom könnte zukünftig auch zur Kälte- und Wärmeversorgung genutzt werden. Eon nennt das Projekt einen wichtigen Schritt im Rahmen seiner Wachstumsoffensive in der Hauptstadt.

Dienstag, 10.01.2023, 12:09 Uhr
Susanne Harmsen

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