Mehr Ultra-Schnellladestationen für Thüringen

Den Testlauf haben die Teag und die "ADS-TEC energy GmbH" bereits hinter sich: Im Sommer vergangenen Jahres stellten die Partner Thüringens erste HPC-Schnellladestation auf die Beine. HPC steht für "High Power Charger", die Ladeleistung einer HPC-Ladestation liegt bei bis zu 320 kW. Wie die beiden Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung verkünden, wollen sie ihre Kooperation nun weiter ausbauen.

Gemeinsam wollen sie den Ausbau der Ultra-Schnellladestationen in Thüringen weiter vorantreiben. Genaueres gaben sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. 

Das Besondere an den Stationen: Sie können mit einer Lithium-Ionen-Batterie gekoppelt werden. Eine zusätzliche Trafostation wird dadurch verzichtbar, die ansonsten für den Anschluss an das Mittelspannungsnetz erforderlich ist. Wie Ingo Bergmann, Bereichsleiter Mobilität bei Teag, erläutert, eröffne die serienreife Ladetechnologie von ADS-Tec "völlig neue Möglichkeiten des Einsatzes von HPC-Ladern". So schaffe der Batteriespeicher flexiblere Anschlussmöglichkeiten bis in die "kleinsten" Stromnetze und spare somit hohe Netzinvestitionen.

HPC-Lader könnten so dahin gebracht werden, wo es wegen Platzmangel und begrenzten Netzressourcen oft nur mit unwirtschaftlich hohem Aufwand möglich wäre: etwa bei Autohäusern, Tankstellen, Supermärkten und auch in Wohngebieten. 
 
Eine HPC-Ladestation mit Batterieanbindung ist seit einem halben Jahr vor dem Hauptverwaltungsgebäude der Teag in Erfurt im Einsatz. Ohne Probleme laufe dort mit einer Vielzahl von Ladevorgängen der Alltagsbetrieb, heißt es. Mit der maximalen Ladeleistung von 320 kW lässt sich ein Elektrofahrzeug in nur zehn bis 15 Minuten für bis zu 300 Kilometer Fahrstrecke aufladen. Sämtliche erforderliche Komponenten wie Leistungselektronik, Batterie, Klimatechnik und Steuerung konnte ADS-Tec in einem kompakten Gehäuseschrank integrieren − auf einer Grundfläche von nur 1,5 m².