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Energie & Management > Politik - Mehr Transparenz für mehr Beteiligung an der Energiewende
Quelle: Pixabay / Dominic Wunderlich
Politik

Mehr Transparenz für mehr Beteiligung an der Energiewende

Das Projekt „Integer“ soll Entscheidungsprozesse im Zuge der Energiewende vor allem für junge Menschen besser durchschaubar machen und ihnen die Teilnahme daran erleichtern.
Die in Deutschland bestehenden Prozesse zur Beteiligung an der Energiewende besser durchschaubar zu machen und damit Menschen im Alter von etwa 18 bis 25 Jahren die Teilnahme daran zu erleichtern, ist das Ziel des Projekts „INTEGER“ („Ebenen-INTEGrative Partizipation für die EneRgiewende“). Dieses läuft bis Ende September 2024. Durchgeführt wird es von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationforschung ISI (Fraunhofer ISI) sowie dem Institut für Zukunftsenergie- und Stoffstromsysteme (IZES). Finanzielle Förderungen stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bereit.

Laut einer Aussendung wirkt sich die Energiewende auf „viele Lebensbereiche“ aus, nicht zuletzt durch die dafür nötigen Infrastrukturprojekte, aber durch auch Tempolimits und Fahrverbote. Um die Akzeptanz dafür zu steigern, gilt „verstärkte Bürgerbeteiligung“ als wesentlich. Allerdings werden etablierte Verfahren zur Einbindung der Öffentlichkeit in Entscheidungs- und Genehmigungsprozesse häufig für „ungerecht und intransparent“ gehalten, bis hin zu Befürchtungen und Mutmaßungen, die Entscheidungen seien ohnehin bereits gefallen.

Wider das „Beteiligungsparadox“

Dem soll „Integer“ mit einem „interdisziplinären Ansatz aus politikwissenschaftlichen, soziopsychologischen und kommunikationswissenschaftlichen Forschungszugängen“ abhelfen. Laut Projektkoordinatorin Uta Burghard vom Fraunhofer ISI zielt „Integer“ nicht zuletzt darauf ab, „dem sogenannten Beteiligungsparadox entgegenzuwirken“. Gemeint ist damit ihr zufolge, dass sich von einem Projekt Betroffene im Planungsprozess erst spät zu Wort melden, nämlich dann, wenn das Vorhaben bereits „lokal konkret wird. Dann sind die Möglichkeiten zur Einflussnahme jedoch oft begrenzt.“ Besser wäre es, sich schon auf „übergeordneten Planungsstufen“ mit größeren Gestaltungsspielräumen einzubringen. Das aber setzt eine entsprechende Kenntnis der Planungsprozesse voraus, wie sie „Integer“ zu ermöglichen anstrebt. Laut Jan Hildebrand, dem Arbeitsfeldleiter Umweltpsychologie am IZES, ist das „eine zentrale Voraussetzung für eine aktive Teilhabe“ an den Entscheidungsverfahren im Rahmen der Energiewende.

Donnerstag, 26.01.2023, 12:45 Uhr
Klaus Fischer
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Quelle: Pixabay / Dominic Wunderlich
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Mehr Transparenz für mehr Beteiligung an der Energiewende
Das Projekt „Integer“ soll Entscheidungsprozesse im Zuge der Energiewende vor allem für junge Menschen besser durchschaubar machen und ihnen die Teilnahme daran erleichtern.
Die in Deutschland bestehenden Prozesse zur Beteiligung an der Energiewende besser durchschaubar zu machen und damit Menschen im Alter von etwa 18 bis 25 Jahren die Teilnahme daran zu erleichtern, ist das Ziel des Projekts „INTEGER“ („Ebenen-INTEGrative Partizipation für die EneRgiewende“). Dieses läuft bis Ende September 2024. Durchgeführt wird es von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationforschung ISI (Fraunhofer ISI) sowie dem Institut für Zukunftsenergie- und Stoffstromsysteme (IZES). Finanzielle Förderungen stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bereit.

Laut einer Aussendung wirkt sich die Energiewende auf „viele Lebensbereiche“ aus, nicht zuletzt durch die dafür nötigen Infrastrukturprojekte, aber durch auch Tempolimits und Fahrverbote. Um die Akzeptanz dafür zu steigern, gilt „verstärkte Bürgerbeteiligung“ als wesentlich. Allerdings werden etablierte Verfahren zur Einbindung der Öffentlichkeit in Entscheidungs- und Genehmigungsprozesse häufig für „ungerecht und intransparent“ gehalten, bis hin zu Befürchtungen und Mutmaßungen, die Entscheidungen seien ohnehin bereits gefallen.

Wider das „Beteiligungsparadox“

Dem soll „Integer“ mit einem „interdisziplinären Ansatz aus politikwissenschaftlichen, soziopsychologischen und kommunikationswissenschaftlichen Forschungszugängen“ abhelfen. Laut Projektkoordinatorin Uta Burghard vom Fraunhofer ISI zielt „Integer“ nicht zuletzt darauf ab, „dem sogenannten Beteiligungsparadox entgegenzuwirken“. Gemeint ist damit ihr zufolge, dass sich von einem Projekt Betroffene im Planungsprozess erst spät zu Wort melden, nämlich dann, wenn das Vorhaben bereits „lokal konkret wird. Dann sind die Möglichkeiten zur Einflussnahme jedoch oft begrenzt.“ Besser wäre es, sich schon auf „übergeordneten Planungsstufen“ mit größeren Gestaltungsspielräumen einzubringen. Das aber setzt eine entsprechende Kenntnis der Planungsprozesse voraus, wie sie „Integer“ zu ermöglichen anstrebt. Laut Jan Hildebrand, dem Arbeitsfeldleiter Umweltpsychologie am IZES, ist das „eine zentrale Voraussetzung für eine aktive Teilhabe“ an den Entscheidungsverfahren im Rahmen der Energiewende.

Donnerstag, 26.01.2023, 12:45 Uhr
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