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Energie & Management > Wärmenetz - Mehr nachhaltige Wärme für Rheinfelden
Quelle: E&M / Stefan Sagmeister
Wärmenetz

Mehr nachhaltige Wärme für Rheinfelden

Die Stadtwerke Rheinfelden und die Energiedienst AG haben ihr Nahwärmenetz zusammengelegt. Jetzt erfolgte die offizielle Inbetriebnahme.
Die Stadt Rheinfelden liegt im Südwesten Baden-Württembergs, unmittelbar an der Schweizer Grenze. Über eine neue, rund 320 Meter lange Verbindungsleitung ist das Nahwärmenetz Rheinfeldens nun mit dem Netz der deutsch-schweizerischen Energiedienst-Gruppe verbunden. Im Februar vergangenen Jahres unterzeichneten die örtlichen Stadtwerke und die Energiedienst AG die Kooperationsvereinbarung, im April setzen sie den Spatenstich und jetzt gaben sie die erfolgreiche Inbetriebnahme der Verbindungsleitung bekannt. Mit der Zusammenlegung erhöhen die Partner die Redundanz und die Versorgungssicherheit des Wärmenetzes. Zugleich wächst der Anteil der Abwärme im Netz. Mit dem Zusammenschluss der beiden Nahwärmenetze wird der Großteil des städtischen Wärmebedarfs über die Abwärme aus dem Rheinfeldener Produktionsstandort des Chemieunternehmens Evonik gedeckt. Dazu haben die Stadtwerke eine weitere Abwärmeauskopplung bei der Firma errichtet. 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr sollen mit dem Projekt eingespart werden, heißt es aus Rheinfelden.

Die Leitung verläuft von der Scheffelstraße in östlicher Richtung durch die Schwedenstraße und Karl-Fürstenberg-Straße bis zur Oberen Kanalstraße. Die Leitung verbindet hydraulisch das von der Energiedienst AG betriebene und aus Abwärme des Produktionsstandortes Evonik gespeiste Nahwärmenetz mit dem städtischen Nahwärmenetz. Die Kosten für das Projekt beziffern die Partner auf rund eine halbe Million Euro. 

Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung Energiedienst Holding AG, sieht in der Zusammenlegung der Wärmenetze eine "hervorragende Grundlage für eine umfassende und nachhaltige Wärmeversorgung in Rheinfelden, von der viele Bewohnerinnen und Bewohner profitieren werden."
 
Bei der Inbetriebnahme der Verbindungsleitung (kniend von rechts nach links): Jörg Reichert (Energiedienst Holding AG) und Oberbürgermeister Klaus Eberhardt (SPD)
Quelle: Energiedienst AG

Technische Daten zum Rheinfelder Wärmenetz
 
Das Wärmenetz der Stadtwerke Rheinfelden besteht seit 2015 und ist mittlerweile zwölf Kilometer lang. Es versorgt Haushalte und kommunale Gebäude mit nachhaltiger Nahwärme. Im Stadtgebiet Grendelmatt hat Energiedienst im Jahr 2017/2018 ein Nahwärmenetz für Liegenschaften der städtischen Wohnbau und weitere Anschlussnehmer aufgebaut. Seit Dezember 2020 wird die Abwärme von Evonik genutzt.

Ab 2023 werden nach Angaben der Stadtwerke voraussichtlich rund 12 Millionen kWh Wärme an die Abnehmer geliefert. Die Wärmeversorgung erfolgt über zehn Einspeisepunkte. Zusätzlich zur Abwärme mit einer Leistung von 2 MW, die seit Herbst 2022 fließt, betreiben die Stadtwerke vier hocheffiziente Blockheizkraftwerke und nutzen die Wärme von zwei Biomassefeuerungsanlagen. Als Ausfallreserve werden insgesamt elf Erdgaskessel vorgehalten, die bei extremer Kälte oder Störungen zum Einsatz kommen.

Das Netz von Energiedienst hat rund 42 Anschlussnehmer mit einer Gesamtabnahme von rund 3 Millionen kWh. Die Versorgung stellt Energiedienst seit 2020 durch die Abwärmeauskopplung von 5,2 MW, ebenfalls bei Evonik sicher. Mit überschüssiger Wärme erzeugt Energiedienst Strom und nutzt diesen größtenteils selbst. Zur Absicherung hält das Unternehmen zwei Gaskessel mit je 850 kW vor.

Montag, 30.01.2023, 14:10 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wärmenetz - Mehr nachhaltige Wärme für Rheinfelden
Quelle: E&M / Stefan Sagmeister
Wärmenetz
Mehr nachhaltige Wärme für Rheinfelden
Die Stadtwerke Rheinfelden und die Energiedienst AG haben ihr Nahwärmenetz zusammengelegt. Jetzt erfolgte die offizielle Inbetriebnahme.
Die Stadt Rheinfelden liegt im Südwesten Baden-Württembergs, unmittelbar an der Schweizer Grenze. Über eine neue, rund 320 Meter lange Verbindungsleitung ist das Nahwärmenetz Rheinfeldens nun mit dem Netz der deutsch-schweizerischen Energiedienst-Gruppe verbunden. Im Februar vergangenen Jahres unterzeichneten die örtlichen Stadtwerke und die Energiedienst AG die Kooperationsvereinbarung, im April setzen sie den Spatenstich und jetzt gaben sie die erfolgreiche Inbetriebnahme der Verbindungsleitung bekannt. Mit der Zusammenlegung erhöhen die Partner die Redundanz und die Versorgungssicherheit des Wärmenetzes. Zugleich wächst der Anteil der Abwärme im Netz. Mit dem Zusammenschluss der beiden Nahwärmenetze wird der Großteil des städtischen Wärmebedarfs über die Abwärme aus dem Rheinfeldener Produktionsstandort des Chemieunternehmens Evonik gedeckt. Dazu haben die Stadtwerke eine weitere Abwärmeauskopplung bei der Firma errichtet. 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr sollen mit dem Projekt eingespart werden, heißt es aus Rheinfelden.

Die Leitung verläuft von der Scheffelstraße in östlicher Richtung durch die Schwedenstraße und Karl-Fürstenberg-Straße bis zur Oberen Kanalstraße. Die Leitung verbindet hydraulisch das von der Energiedienst AG betriebene und aus Abwärme des Produktionsstandortes Evonik gespeiste Nahwärmenetz mit dem städtischen Nahwärmenetz. Die Kosten für das Projekt beziffern die Partner auf rund eine halbe Million Euro. 

Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung Energiedienst Holding AG, sieht in der Zusammenlegung der Wärmenetze eine "hervorragende Grundlage für eine umfassende und nachhaltige Wärmeversorgung in Rheinfelden, von der viele Bewohnerinnen und Bewohner profitieren werden."
 
Bei der Inbetriebnahme der Verbindungsleitung (kniend von rechts nach links): Jörg Reichert (Energiedienst Holding AG) und Oberbürgermeister Klaus Eberhardt (SPD)
Quelle: Energiedienst AG

Technische Daten zum Rheinfelder Wärmenetz
 
Das Wärmenetz der Stadtwerke Rheinfelden besteht seit 2015 und ist mittlerweile zwölf Kilometer lang. Es versorgt Haushalte und kommunale Gebäude mit nachhaltiger Nahwärme. Im Stadtgebiet Grendelmatt hat Energiedienst im Jahr 2017/2018 ein Nahwärmenetz für Liegenschaften der städtischen Wohnbau und weitere Anschlussnehmer aufgebaut. Seit Dezember 2020 wird die Abwärme von Evonik genutzt.

Ab 2023 werden nach Angaben der Stadtwerke voraussichtlich rund 12 Millionen kWh Wärme an die Abnehmer geliefert. Die Wärmeversorgung erfolgt über zehn Einspeisepunkte. Zusätzlich zur Abwärme mit einer Leistung von 2 MW, die seit Herbst 2022 fließt, betreiben die Stadtwerke vier hocheffiziente Blockheizkraftwerke und nutzen die Wärme von zwei Biomassefeuerungsanlagen. Als Ausfallreserve werden insgesamt elf Erdgaskessel vorgehalten, die bei extremer Kälte oder Störungen zum Einsatz kommen.

Das Netz von Energiedienst hat rund 42 Anschlussnehmer mit einer Gesamtabnahme von rund 3 Millionen kWh. Die Versorgung stellt Energiedienst seit 2020 durch die Abwärmeauskopplung von 5,2 MW, ebenfalls bei Evonik sicher. Mit überschüssiger Wärme erzeugt Energiedienst Strom und nutzt diesen größtenteils selbst. Zur Absicherung hält das Unternehmen zwei Gaskessel mit je 850 kW vor.

Montag, 30.01.2023, 14:10 Uhr
Davina Spohn

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