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Energie & Management > Stadtwerke - Mehr Abwärme für Ingolstädter Netz
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stadtwerke

Mehr Abwärme für Ingolstädter Netz

In Ingolstadt haben die Stadtwerke neue Wärmetauscher am Standort einer Raffinerie installiert. Das zusätzliche Wärme-Potenzial liegt bei rund 50 Mio. kWh.
Seit 2011 ist die Gunvor Raffinerie neben der Müllverwertungsanlage (MVA) der zweite große Wärme-Einspeiser des Ingolstädter Fernwärmeverbundes (Bayern). Nun installieren die Stadtwerke zwei neue Wärmetauscher am Standort der Gunvor Raffinerie, um noch mehr industrielle Abwärme für Wohnungen, Gewerbe und Industrie nutzbar zu machen, teilte der Versorger mit. Die entsprechenden Verträge wurden kürzlich von den Geschäftsführern beider Unternehmen unterzeichnet.

Durch die neue Technik, die bis Mitte kommenden Jahres verbaut werden soll, erhöhe sich die verfügbare Leistung bei der Abwärmeauskopplung. Die Stadtwerke rechnen mit einem zusätzlichen Potential von bis zu 50 Mio. kWh pro Jahr. "Die Fernwärme ist ein wichtiges Standbein der Ingolstädter Energieversorgung. Sie ist umweltfreundlich, spart CO2 und wird vor Ort erzeugt. Deshalb intensivieren wir gerne unsere gute Kooperation mit Gunvor und leisten gemeinsamen einen Beitrag zur Energiewende", erklärte Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Bolle bei der Vertragsunterzeichnung.

Das Investitionsvolumen dieses Projekts beläuft sich nach Auskunft des Versorgers auf etwa 3,7 Mio. Euro. Wird die neu verfügbare Fernwärme von den Kunden voll ausgeschöpft und damit beispielsweise komplett Erdgas ersetzt, ergibt sich eine jährliche CO2-Einsparung von rund 9.000 Tonnen zusätzlich.
 
Von links nach rrechts: SWI-Netze-Geschäftsführer Hubert Stockmeier, Raffinerieleiter Ralf Seid (Gunvor) und SWI-Geschäftsführer Matthias Bolle
Quelle: Stadtwerke Ingolstadt

Neben dem Ausbau einer nachhaltigen Fernwärmeversorgung, sind die Stadtwerke auch am Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur im Großraum Ingolstadt beteiligt. Bayerngas, Bayernets, Bayernoil Raffineriegesellschaft, Energienetze Bayern, Gunvor Raffinerie Ingolstadt, Stadtwerke Ingolstadt Energie und Stadtwerke Ingolstadt Netze unterzeichneten Mitte Mai eine Absichtserklärung für den Aufbau eines Wasserstoffclusters mit dem Projektnamen "HyPipe Bavaria / H2-Cluster Ingolstadt"“ (wir berichteten). Potenzieller Nutzer soll unter anderem der Autobauer Audi sein.

Raffinerien wie Bayernoil und Gunvor sowie Automobilhersteller könnten nachhaltigen Wasserstoff für die Dekarbonisierung ihrer Produktionsprozesse bereits in naher Zukunft einsetzen. Darüber hinaus seien weitere Anwendungen im Gewerbe, beim Transport sowie in der Wärmeversorgung von Unternehmen und privaten Haushalten über die beteiligten Netzbetreiber denkbar.

Die Stadtwerke Ingolstadt mit 270 Beschäftigten gehören zur Unternehmensgruppe der MVV Energie. 

Mittwoch, 25.05.2022, 08:45 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Stadtwerke - Mehr Abwärme für Ingolstädter Netz
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
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Mehr Abwärme für Ingolstädter Netz
In Ingolstadt haben die Stadtwerke neue Wärmetauscher am Standort einer Raffinerie installiert. Das zusätzliche Wärme-Potenzial liegt bei rund 50 Mio. kWh.
Seit 2011 ist die Gunvor Raffinerie neben der Müllverwertungsanlage (MVA) der zweite große Wärme-Einspeiser des Ingolstädter Fernwärmeverbundes (Bayern). Nun installieren die Stadtwerke zwei neue Wärmetauscher am Standort der Gunvor Raffinerie, um noch mehr industrielle Abwärme für Wohnungen, Gewerbe und Industrie nutzbar zu machen, teilte der Versorger mit. Die entsprechenden Verträge wurden kürzlich von den Geschäftsführern beider Unternehmen unterzeichnet.

Durch die neue Technik, die bis Mitte kommenden Jahres verbaut werden soll, erhöhe sich die verfügbare Leistung bei der Abwärmeauskopplung. Die Stadtwerke rechnen mit einem zusätzlichen Potential von bis zu 50 Mio. kWh pro Jahr. "Die Fernwärme ist ein wichtiges Standbein der Ingolstädter Energieversorgung. Sie ist umweltfreundlich, spart CO2 und wird vor Ort erzeugt. Deshalb intensivieren wir gerne unsere gute Kooperation mit Gunvor und leisten gemeinsamen einen Beitrag zur Energiewende", erklärte Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Bolle bei der Vertragsunterzeichnung.

Das Investitionsvolumen dieses Projekts beläuft sich nach Auskunft des Versorgers auf etwa 3,7 Mio. Euro. Wird die neu verfügbare Fernwärme von den Kunden voll ausgeschöpft und damit beispielsweise komplett Erdgas ersetzt, ergibt sich eine jährliche CO2-Einsparung von rund 9.000 Tonnen zusätzlich.
 
Von links nach rrechts: SWI-Netze-Geschäftsführer Hubert Stockmeier, Raffinerieleiter Ralf Seid (Gunvor) und SWI-Geschäftsführer Matthias Bolle
Quelle: Stadtwerke Ingolstadt

Neben dem Ausbau einer nachhaltigen Fernwärmeversorgung, sind die Stadtwerke auch am Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur im Großraum Ingolstadt beteiligt. Bayerngas, Bayernets, Bayernoil Raffineriegesellschaft, Energienetze Bayern, Gunvor Raffinerie Ingolstadt, Stadtwerke Ingolstadt Energie und Stadtwerke Ingolstadt Netze unterzeichneten Mitte Mai eine Absichtserklärung für den Aufbau eines Wasserstoffclusters mit dem Projektnamen "HyPipe Bavaria / H2-Cluster Ingolstadt"“ (wir berichteten). Potenzieller Nutzer soll unter anderem der Autobauer Audi sein.

Raffinerien wie Bayernoil und Gunvor sowie Automobilhersteller könnten nachhaltigen Wasserstoff für die Dekarbonisierung ihrer Produktionsprozesse bereits in naher Zukunft einsetzen. Darüber hinaus seien weitere Anwendungen im Gewerbe, beim Transport sowie in der Wärmeversorgung von Unternehmen und privaten Haushalten über die beteiligten Netzbetreiber denkbar.

Die Stadtwerke Ingolstadt mit 270 Beschäftigten gehören zur Unternehmensgruppe der MVV Energie. 

Mittwoch, 25.05.2022, 08:45 Uhr
Heidi Roider

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