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Energie & Management > Klimaschutz - Maßnahmen zur Klimaanpassung jetzt umsetzen
Quelle: Pixabay / Jody Davis
Klimaschutz

Maßnahmen zur Klimaanpassung jetzt umsetzen

In Berlin wurde der dritte Monitoringbericht zur Deutschen Klimaanpassungsstrategie (DAS) vorgestellt. Dabei betonten Umweltbundesamtpräsident und Umweltministerin den Handlungsdruck.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), präsentierten den aktuellen Monitoringbericht zur Deutschen Klimaanpassungsstrategie (DAS). Vor Journalisten in Berlin betonten sie dabei am 28. November die Notwendigkeit, die bekannten Maßnahmen schnell umzusetzen. Die Temperaturen in Deutschland seien bereits 1,7 Grad Celsius höher als im langjährigen Mittel. Die damit einhergehende Trockenheit schädige den Wald und lasse landwirtschaftliche Erträge einbrechen, so der Bericht.

Deutschland gehöre demnach zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit. Gleichzeitig sieht der Report Hinweise, dass beim Hitzeschutz erste Maßnahmen Wirkung zeigen. Insgesamt müssten die Bemühungen zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise jedoch intensiviert werden. Investitionen seien hier bei weitem kostengünstiger als die Beseitigung von Schäden, wie das Ahrhochwasser und Waldbrände zeigten, sagte die Bundesumweltministerin. 

Sie mahnte: „Stürme, Starkregen, Dürreperioden und Hitzewellen wirken sich auf die Gesundheit der Menschen, die Ökosysteme und die Wirtschaft aus.“ Die gute Nachricht sei, dass immer mehr Kommunen sich ihrer entscheidenden Rolle bewusst würden und Vorsorgemaßnahmen mit konkreten Projekten vorantrieben. 

Gesetze und Förderprogramme 

Die Bundesregierung unterstütze sie dabei mit fünf entscheidenden Hebeln: dem Klimaanpassungsgesetz und der -strategie, der Nationalen Wasserstrategie, dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz und mehreren Förderprogrammen, unterstrich Lemke. Teil der Klimaanpassung sei es, Städte mit viel Grün und entsiegelten Flächen zu Schwammregionen zu machen, die Hitzewellen abmildern und außerdem Überflutungen vorbeugen. Die Wiedervernässung von Mooren und Auen könne Wasser in der Landschaft halten und so auch vor Hochwasser schützen, warb sie. 

UBA-Präsident Messner sagte: „Der aktuelle Monitoringbericht zeigt neben den Schäden auch, dass Anpassungen vor Ort wirken.“ So konnte die Zahl der Hitzetoten durch gezielte Informationskampagnen reduziert werden. „Auch an der nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Wasserressourcen und Böden arbeiten Bund und Länder im Rahmen der Nationalen Wasserstrategie und dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz bereits“, so Messner. Das Gute sei, dass wirksame Maßnahmen bekannt seien und umgesetzt werden könnten, so der Präsident. 

Mit der Erwärmung der Umwelt und dem Verlust an Wasser seien messbare ökologische Folgen verbunden. Dies zeige sich in den Lebensräumen von Fischarten. Auch an Land führte die Erwärmung zu einer Veränderung der Artenzusammensetzung. Dies zeigten beispielsweise die Daten zu Vögeln und Schmetterlingen. Neue Arten aus wärmeren Regionen wandern ein, etwa die Tigermücke als Überträger von Krankheitserregern, was gesundheitliche Folgen für den Menschen haben kann.
 
UBA-Präsident Dirk Messner und Bundesumweltministerin Steffi Lemke
bei der Präsentation des Berichts zur Klimaanpassungsstrategie
Quelle: E&M/S.Harmsen

Mit dem Klimaanpassungsgesetz und der vorsorgenden Klimaanpassungsstrategie mit messbaren Zielen, die derzeit in einem breiten Beteiligungsprozess erarbeitet wird, soll die Klimaanpassung in Deutschland verbindlicher und ambitionierter werden. Im Klimaanpassungsgesetz ist festgelegt, dass die Bundesregierung künftig alle vier Jahre einen Monitoringbericht zur DAS veröffentlicht. 

Der Monitoringbericht erfasst Klimafolgen und Anpassung auf der Grundlage von gemessenen Daten und stellt dar, welche Veränderungen sich in Vergangenheit und Gegenwart vollzogen haben. Der Monitoringbericht 2023 informiert dazu zu den 16 Handlungsfelder der DAS. Die fachlichen Grundlagen des Monitoringberichts stützen sich auf eine Zusammenarbeit mit mehr als fünfzig Bundes- und Länderbehörden, Universitäten und Fachverbänden. 

Der DAS-Monitoringbericht steht im Internet bereit.

Dienstag, 28.11.2023, 15:24 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Klimaschutz - Maßnahmen zur Klimaanpassung jetzt umsetzen
Quelle: Pixabay / Jody Davis
Klimaschutz
Maßnahmen zur Klimaanpassung jetzt umsetzen
In Berlin wurde der dritte Monitoringbericht zur Deutschen Klimaanpassungsstrategie (DAS) vorgestellt. Dabei betonten Umweltbundesamtpräsident und Umweltministerin den Handlungsdruck.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), präsentierten den aktuellen Monitoringbericht zur Deutschen Klimaanpassungsstrategie (DAS). Vor Journalisten in Berlin betonten sie dabei am 28. November die Notwendigkeit, die bekannten Maßnahmen schnell umzusetzen. Die Temperaturen in Deutschland seien bereits 1,7 Grad Celsius höher als im langjährigen Mittel. Die damit einhergehende Trockenheit schädige den Wald und lasse landwirtschaftliche Erträge einbrechen, so der Bericht.

Deutschland gehöre demnach zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit. Gleichzeitig sieht der Report Hinweise, dass beim Hitzeschutz erste Maßnahmen Wirkung zeigen. Insgesamt müssten die Bemühungen zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise jedoch intensiviert werden. Investitionen seien hier bei weitem kostengünstiger als die Beseitigung von Schäden, wie das Ahrhochwasser und Waldbrände zeigten, sagte die Bundesumweltministerin. 

Sie mahnte: „Stürme, Starkregen, Dürreperioden und Hitzewellen wirken sich auf die Gesundheit der Menschen, die Ökosysteme und die Wirtschaft aus.“ Die gute Nachricht sei, dass immer mehr Kommunen sich ihrer entscheidenden Rolle bewusst würden und Vorsorgemaßnahmen mit konkreten Projekten vorantrieben. 

Gesetze und Förderprogramme 

Die Bundesregierung unterstütze sie dabei mit fünf entscheidenden Hebeln: dem Klimaanpassungsgesetz und der -strategie, der Nationalen Wasserstrategie, dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz und mehreren Förderprogrammen, unterstrich Lemke. Teil der Klimaanpassung sei es, Städte mit viel Grün und entsiegelten Flächen zu Schwammregionen zu machen, die Hitzewellen abmildern und außerdem Überflutungen vorbeugen. Die Wiedervernässung von Mooren und Auen könne Wasser in der Landschaft halten und so auch vor Hochwasser schützen, warb sie. 

UBA-Präsident Messner sagte: „Der aktuelle Monitoringbericht zeigt neben den Schäden auch, dass Anpassungen vor Ort wirken.“ So konnte die Zahl der Hitzetoten durch gezielte Informationskampagnen reduziert werden. „Auch an der nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Wasserressourcen und Böden arbeiten Bund und Länder im Rahmen der Nationalen Wasserstrategie und dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz bereits“, so Messner. Das Gute sei, dass wirksame Maßnahmen bekannt seien und umgesetzt werden könnten, so der Präsident. 

Mit der Erwärmung der Umwelt und dem Verlust an Wasser seien messbare ökologische Folgen verbunden. Dies zeige sich in den Lebensräumen von Fischarten. Auch an Land führte die Erwärmung zu einer Veränderung der Artenzusammensetzung. Dies zeigten beispielsweise die Daten zu Vögeln und Schmetterlingen. Neue Arten aus wärmeren Regionen wandern ein, etwa die Tigermücke als Überträger von Krankheitserregern, was gesundheitliche Folgen für den Menschen haben kann.
 
UBA-Präsident Dirk Messner und Bundesumweltministerin Steffi Lemke
bei der Präsentation des Berichts zur Klimaanpassungsstrategie
Quelle: E&M/S.Harmsen

Mit dem Klimaanpassungsgesetz und der vorsorgenden Klimaanpassungsstrategie mit messbaren Zielen, die derzeit in einem breiten Beteiligungsprozess erarbeitet wird, soll die Klimaanpassung in Deutschland verbindlicher und ambitionierter werden. Im Klimaanpassungsgesetz ist festgelegt, dass die Bundesregierung künftig alle vier Jahre einen Monitoringbericht zur DAS veröffentlicht. 

Der Monitoringbericht erfasst Klimafolgen und Anpassung auf der Grundlage von gemessenen Daten und stellt dar, welche Veränderungen sich in Vergangenheit und Gegenwart vollzogen haben. Der Monitoringbericht 2023 informiert dazu zu den 16 Handlungsfelder der DAS. Die fachlichen Grundlagen des Monitoringberichts stützen sich auf eine Zusammenarbeit mit mehr als fünfzig Bundes- und Länderbehörden, Universitäten und Fachverbänden. 

Der DAS-Monitoringbericht steht im Internet bereit.

Dienstag, 28.11.2023, 15:24 Uhr
Susanne Harmsen

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