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Energie & Management > Regenerative - Marktwerte Erneuerbarer gehen mit Spotpreis zurück
Quelle: Fotolia / vencav
Regenerative

Marktwerte Erneuerbarer gehen mit Spotpreis zurück

Die Übertragungsnetzbetreiber haben mit dem von ihnen vermarkteten geförderten Ökostrom im September pro kWh weniger eingenommen als im August. Das Niveau ist immer noch hoch.
Geförderter Ökostrom aus Anlagen unter 100 kW hat im September pro kWh deutlich weniger eingespielt als im August, erzielte aber immer noch das zweithöchste historische Ergebnis. Das geht aus den Marktwerten für Wind und Solar hervor, die die mit der Vermarktung betrauten Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) am 7. September veröffentlicht haben.

Die Entwicklung spiegelt im Wesentlichen das Geschehen am Graustrom-Day-ahead-Markt wider, an dem die ÜNB den geförderten Ökostrom platzieren müssen. Der gemittelte Day-ahead-Preis sank von August auf September von seinem bisherigen Allzeitrekord von 46,52 Ct/kWh auf 34,61 Ct/kWh − das war allerdings immer noch der zweithöchste Monatsdurchschnitt. Im Juli waren 31,50 Ct/kWh erreicht worden. Erstmals im September 2021 waren die Spotpreise, umgerechnet auf kWh, im Mittel zweistellig gewesen.

Laut den ÜNB lag im September 2022 unter den erhobenen Grünstrom-Marktwerten die Photovoltaik mit dem Großteil der 2 Mio. Dachanlagen unter der Direktvermarktungs-Grenze von 100 kW vorn − erstmals seit Mai wieder −, und zwar mit 31,67 Ct/kWh. Ihr folgte die Offshore-Windkraft im Marktprämienmodell mit 29,36 Ct/kWh. Geförderte Windkraft an Land erzielte im Durchschnitt 28,24 Ct/kWh. 

Die ÜNB buchen die Einnahmen aus der Pflichtvermarktung geförderten Ökostroms auf dem EEG-Konto. Wie sich die immer noch hohen spezifischen Erlöse am Markt im September auf den Kontosaldo ausgewirkt haben, ist noch nicht bekannt. In den meisten Fällen dürften sie oberhalb der jeweiligen Fördersätze liegen, sodass sich das Guthaben von Ende August von 17,4 Mrd. Euro weiter erhöht haben dürfte. Die ÜNB hatten den jüngsten Monatsabschluss am 10. Oktober noch nicht veröffentlicht.

Den zweiten Monat hintereinander gab es zudem keine negativen Stundenpreise am Day ahead der Börse Epex Spot. Das war zuletzt 2018 der Fall gewesen. Je nachdem, wie lange hintereinander Stundenprodukte negative Preise erzielen, hat dies für zeitgleich einspeisende Anlagen den Verlust der Marktprämie in diesen Stunden zur Folge.

Montag, 10.10.2022, 13:17 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Regenerative - Marktwerte Erneuerbarer gehen mit Spotpreis zurück
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Marktwerte Erneuerbarer gehen mit Spotpreis zurück
Die Übertragungsnetzbetreiber haben mit dem von ihnen vermarkteten geförderten Ökostrom im September pro kWh weniger eingenommen als im August. Das Niveau ist immer noch hoch.
Geförderter Ökostrom aus Anlagen unter 100 kW hat im September pro kWh deutlich weniger eingespielt als im August, erzielte aber immer noch das zweithöchste historische Ergebnis. Das geht aus den Marktwerten für Wind und Solar hervor, die die mit der Vermarktung betrauten Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) am 7. September veröffentlicht haben.

Die Entwicklung spiegelt im Wesentlichen das Geschehen am Graustrom-Day-ahead-Markt wider, an dem die ÜNB den geförderten Ökostrom platzieren müssen. Der gemittelte Day-ahead-Preis sank von August auf September von seinem bisherigen Allzeitrekord von 46,52 Ct/kWh auf 34,61 Ct/kWh − das war allerdings immer noch der zweithöchste Monatsdurchschnitt. Im Juli waren 31,50 Ct/kWh erreicht worden. Erstmals im September 2021 waren die Spotpreise, umgerechnet auf kWh, im Mittel zweistellig gewesen.

Laut den ÜNB lag im September 2022 unter den erhobenen Grünstrom-Marktwerten die Photovoltaik mit dem Großteil der 2 Mio. Dachanlagen unter der Direktvermarktungs-Grenze von 100 kW vorn − erstmals seit Mai wieder −, und zwar mit 31,67 Ct/kWh. Ihr folgte die Offshore-Windkraft im Marktprämienmodell mit 29,36 Ct/kWh. Geförderte Windkraft an Land erzielte im Durchschnitt 28,24 Ct/kWh. 

Die ÜNB buchen die Einnahmen aus der Pflichtvermarktung geförderten Ökostroms auf dem EEG-Konto. Wie sich die immer noch hohen spezifischen Erlöse am Markt im September auf den Kontosaldo ausgewirkt haben, ist noch nicht bekannt. In den meisten Fällen dürften sie oberhalb der jeweiligen Fördersätze liegen, sodass sich das Guthaben von Ende August von 17,4 Mrd. Euro weiter erhöht haben dürfte. Die ÜNB hatten den jüngsten Monatsabschluss am 10. Oktober noch nicht veröffentlicht.

Den zweiten Monat hintereinander gab es zudem keine negativen Stundenpreise am Day ahead der Börse Epex Spot. Das war zuletzt 2018 der Fall gewesen. Je nachdem, wie lange hintereinander Stundenprodukte negative Preise erzielen, hat dies für zeitgleich einspeisende Anlagen den Verlust der Marktprämie in diesen Stunden zur Folge.

Montag, 10.10.2022, 13:17 Uhr
Georg Eble

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