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Energie & Management > Beteiligung - LOHC-Kooperation zwischen Bilfinger und Hydrogenious
Quelle: Shutterstock / fizkes
Beteiligung

LOHC-Kooperation zwischen Bilfinger und Hydrogenious

Zusammen mit Bilfinger will Hydrogenious LOHC Technologies eine schlüsselfertige, stationäre LOHC-Anlageninfrastruktur anbieten, um grünen Wasserstoff in großem Maßstab zu verteilen.
Der Mannheimer Industriedienstleister Bilfinger und der Erlanger LOHC-Marktpionier Hydrogenious LOHC ​Technologies schließen eine strategische Partnerschaft. Dies geht aus einer gemeinsamen Mitteilung hervor. "In großem Maßstab" wollen die beiden Unternehmen nach eigenen Angaben grünen Wasserstoff in Europa verfügbar machen, indem sie die Infrastruktur für den Transport anbieten.

Hierfür greifen sie zurück auf die LOHC-Technologie von Hydrogenious. LOHC steht für "Liquid Organic Hydrogen Carrier" − Wasserstoff wird hierbei an eine organische Flüssigkeit, dem Thermalöl Benzyltoluol, gebunden und lässt sich dann vergleichbar zu Erdöl und Diesel transportieren. Beim Wasserstoffverbraucher angelangt, wird der Wasserstoff aus dem LOHC freigesetzt, das Trägermaterial kann wiederverwendet werden. Für die Eigentümer und Betreiber dieser Systeme aus Wasserstoff-Speicher- und Wasserstoff-Freisetzungsanlagen wollen die Partner Dienstleistungen aus einer Hand anbieten. Gemeinsames Ziel ist die Vermarktung der LOHC-Technologie.

Weitere Skalierung und Standardisierung nötig

"Als langfristige Partner auf Augenhöhe möchten wir dazu beitragen, die Energiewende weiter voranzutreiben", erklärt Christina Johansson, Interim-CEO und CFO von Bilfinger. Sie ergänzt: "Grüner Wasserstoff spielt als nachhaltige Energiequelle eine entscheidende Rolle für unsere Kunden und für die europäischen Staaten, um ihre Klimaziele zu erreichen". Mit der entsprechenden Skalierung und Standardisierung könne die LOHC-Technologie von Hydrogenious eine zukunftsweisende Lösung dafür werden.

2013 ging Hydrogenious als Spin-off der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hervor. Seine ersten Wasserstoff-Speicher- und Wasserstoff-Freisetzungsanlagen für kommerzielle Nutzungen lieferte das Unternehmen 2018 in die USA aus. Eine Demoanlage war zuvor beim Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart in Betrieb.

Für 2023/2024 plant das Unternehmen den Baubeginn für eine LOHC-Storageplant in industriellem Maßstab im Chemiepark Dormagen südlich von Düsseldorf. Mit einer Speicherkapazität von 1.800 Tonnen Wasserstoff soll es sich dabei laut Hydrogenious um die weltweit größte Anlage dieser Art handeln. Für die Errichtung der Anlage erbringt Bilfinger Leistungen in den Bereichen Entwurfsplanung und Tiefbau und unterstützt bei der Beantragung von Genehmigungen im Chemiepark.

Mittwoch, 13.10.2021, 15:50 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Beteiligung - LOHC-Kooperation zwischen Bilfinger und Hydrogenious
Quelle: Shutterstock / fizkes
Beteiligung
LOHC-Kooperation zwischen Bilfinger und Hydrogenious
Zusammen mit Bilfinger will Hydrogenious LOHC Technologies eine schlüsselfertige, stationäre LOHC-Anlageninfrastruktur anbieten, um grünen Wasserstoff in großem Maßstab zu verteilen.
Der Mannheimer Industriedienstleister Bilfinger und der Erlanger LOHC-Marktpionier Hydrogenious LOHC ​Technologies schließen eine strategische Partnerschaft. Dies geht aus einer gemeinsamen Mitteilung hervor. "In großem Maßstab" wollen die beiden Unternehmen nach eigenen Angaben grünen Wasserstoff in Europa verfügbar machen, indem sie die Infrastruktur für den Transport anbieten.

Hierfür greifen sie zurück auf die LOHC-Technologie von Hydrogenious. LOHC steht für "Liquid Organic Hydrogen Carrier" − Wasserstoff wird hierbei an eine organische Flüssigkeit, dem Thermalöl Benzyltoluol, gebunden und lässt sich dann vergleichbar zu Erdöl und Diesel transportieren. Beim Wasserstoffverbraucher angelangt, wird der Wasserstoff aus dem LOHC freigesetzt, das Trägermaterial kann wiederverwendet werden. Für die Eigentümer und Betreiber dieser Systeme aus Wasserstoff-Speicher- und Wasserstoff-Freisetzungsanlagen wollen die Partner Dienstleistungen aus einer Hand anbieten. Gemeinsames Ziel ist die Vermarktung der LOHC-Technologie.

Weitere Skalierung und Standardisierung nötig

"Als langfristige Partner auf Augenhöhe möchten wir dazu beitragen, die Energiewende weiter voranzutreiben", erklärt Christina Johansson, Interim-CEO und CFO von Bilfinger. Sie ergänzt: "Grüner Wasserstoff spielt als nachhaltige Energiequelle eine entscheidende Rolle für unsere Kunden und für die europäischen Staaten, um ihre Klimaziele zu erreichen". Mit der entsprechenden Skalierung und Standardisierung könne die LOHC-Technologie von Hydrogenious eine zukunftsweisende Lösung dafür werden.

2013 ging Hydrogenious als Spin-off der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hervor. Seine ersten Wasserstoff-Speicher- und Wasserstoff-Freisetzungsanlagen für kommerzielle Nutzungen lieferte das Unternehmen 2018 in die USA aus. Eine Demoanlage war zuvor beim Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart in Betrieb.

Für 2023/2024 plant das Unternehmen den Baubeginn für eine LOHC-Storageplant in industriellem Maßstab im Chemiepark Dormagen südlich von Düsseldorf. Mit einer Speicherkapazität von 1.800 Tonnen Wasserstoff soll es sich dabei laut Hydrogenious um die weltweit größte Anlage dieser Art handeln. Für die Errichtung der Anlage erbringt Bilfinger Leistungen in den Bereichen Entwurfsplanung und Tiefbau und unterstützt bei der Beantragung von Genehmigungen im Chemiepark.

Mittwoch, 13.10.2021, 15:50 Uhr
Davina Spohn

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