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Energie & Management > Wasserstoff - Logistiker stößt zur Lausitzer Wasserstoff-Kooperation
Bild: Shutterstock, Alexander Kirch
Wasserstoff

Logistiker stößt zur Lausitzer Wasserstoff-Kooperation

Die Wasserstoff-Kooperation des Kraftwerksbetreibers Leag bekommt mit Reinert Logistics ein mittelständisches Logistik-Unternehmen mit ins Boot.
Im Juli vergangenen Jahres hatte das Energieunternehmen seine Wasserstoff-Kooperation mit der Cottbusverkehr GmbH verkündet und damit sein Ansinnen, den öffentlichen Nahverkehr auf lokal produzierten Wasserstoff umzustellen. Jetzt stößt ein Logistikunternehmen zu dem Zweiergespann. Rene Reinert, Geschäftsführer der Reinert Logistics GmbH & Co. KG, hat am 5. März seine Unterschrift unter eine entsprechende Absichtserklärung gesetzt. Dies verkünden Leag und Reinert Logistics in einer gemeinsamen Mitteilung.

So wie die Cottbusverkehr GmbH für ihre Busflotte, plant demnach auch Reinert Logistics in den kommenden Jahren eine Umstellung des Fuhrparks: Rund 600 Transportfahrzeuge will das 900 Mitarbeiter große Unternehmen mit Hauptsitz in der sächsischen Gemeinde Schleifen teilweise, wie es heißt, auf CO2-freien Antrieb umstellen. Der Fokus liegt dabei auf grünem Wasserstoff, den die Leag am Standort Cottbus herstellen will.

​Aktionsradius weiter über die Lausitz hinaus

Wie Frank Mehlow, Leiter strategische Geschäftsfeldförderung bei der Leag, aufführt, handle es sich bei Reinert Logistics um einen Partner, dessen Aktionsradius und Bekanntheit weit über die Lausitz hinausreicht. So hat der Logistiker acht Standorte in Deutschland sowie einen in Polen und zählt sich laut seiner Internetpräsenz zu den größten mittelständischen Logistikunternehmen Deutschlands.

"Die Klimaschutzziele werden ohne den Verkehrssektor nicht zu erreichen sein", erklärt Ralf Thalmann, Geschäftsführer der Cottbusverkehr GmbH. Umso wichtiger sei es, dass gerade die Verkehrs- und Logistikunternehmen mit gutem Beispiel vorangehen und ihren Beitrag zu nachhaltiger Mobilität leisten. 

Die Lausitzer Wasserstoff-Kooperation

Die Leag will die Stadt Cottbus dabei unterstützen, ihren Nahverkehr zu dekarbonisieren. Dazu hatte der Kraftwerksbetreiber im Juli 2020 mit dem ÖPNV-Anbieter Cottbusverkehr eine Absichtserklärung unterzeichnet. In dieser ist die Umstellung eines Teils der aktuell Busflotte bestehend aus 55 Fahrzeugen auf grünen Wasserstoff vorgesehen. Langfristig soll die gesamte Flotte umgestellt werden. 

Den CO2-neutralen Treibstoff will die Leag über einen Elektrolyseur am Standort Cottbus bereitstellen. Weitere Details − etwa zum genauen Standort, dem Bau- und Betriebsstart, der Leistung und Erzeugungsmenge − kann die Leag aktuell noch nicht nennen. "Das hängt davon ab, wie wir das Projekt gegenüber den Fördermittelgebern platzieren können", so ein Sprecher der Leag im Gespräch mit der Redaktion. Auch mögliche weitere Partner hätten Einfluss darauf. Aktuell würden Gespräche laufen, die aber noch nicht spruchreif seien.

Ziel sei es auf jeden Fall den Strom für den Elektrolyseur aus erneuerbaren Anlagen im näheren Umkreis zu beziehen. Zudem sei der Aufbau einer ersten öffentlichen Wasserstofftankstelle der Lausitz in der Nähe des Betriebshofs der Cottbusverkehr in Cottbus geplant. Von ihr erhoffen sich die drei Partner eine Impulswirkung für nachhaltige Mobilität in der Lausitz und einen Anreiz für weitere lokale Akteure, die ihren Fuhrpark auf Brennstoffzellenbetrieb umstellen.

Montag, 8.03.2021, 12:50 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Logistiker stößt zur Lausitzer Wasserstoff-Kooperation
Bild: Shutterstock, Alexander Kirch
Wasserstoff
Logistiker stößt zur Lausitzer Wasserstoff-Kooperation
Die Wasserstoff-Kooperation des Kraftwerksbetreibers Leag bekommt mit Reinert Logistics ein mittelständisches Logistik-Unternehmen mit ins Boot.
Im Juli vergangenen Jahres hatte das Energieunternehmen seine Wasserstoff-Kooperation mit der Cottbusverkehr GmbH verkündet und damit sein Ansinnen, den öffentlichen Nahverkehr auf lokal produzierten Wasserstoff umzustellen. Jetzt stößt ein Logistikunternehmen zu dem Zweiergespann. Rene Reinert, Geschäftsführer der Reinert Logistics GmbH & Co. KG, hat am 5. März seine Unterschrift unter eine entsprechende Absichtserklärung gesetzt. Dies verkünden Leag und Reinert Logistics in einer gemeinsamen Mitteilung.

So wie die Cottbusverkehr GmbH für ihre Busflotte, plant demnach auch Reinert Logistics in den kommenden Jahren eine Umstellung des Fuhrparks: Rund 600 Transportfahrzeuge will das 900 Mitarbeiter große Unternehmen mit Hauptsitz in der sächsischen Gemeinde Schleifen teilweise, wie es heißt, auf CO2-freien Antrieb umstellen. Der Fokus liegt dabei auf grünem Wasserstoff, den die Leag am Standort Cottbus herstellen will.

​Aktionsradius weiter über die Lausitz hinaus

Wie Frank Mehlow, Leiter strategische Geschäftsfeldförderung bei der Leag, aufführt, handle es sich bei Reinert Logistics um einen Partner, dessen Aktionsradius und Bekanntheit weit über die Lausitz hinausreicht. So hat der Logistiker acht Standorte in Deutschland sowie einen in Polen und zählt sich laut seiner Internetpräsenz zu den größten mittelständischen Logistikunternehmen Deutschlands.

"Die Klimaschutzziele werden ohne den Verkehrssektor nicht zu erreichen sein", erklärt Ralf Thalmann, Geschäftsführer der Cottbusverkehr GmbH. Umso wichtiger sei es, dass gerade die Verkehrs- und Logistikunternehmen mit gutem Beispiel vorangehen und ihren Beitrag zu nachhaltiger Mobilität leisten. 

Die Lausitzer Wasserstoff-Kooperation

Die Leag will die Stadt Cottbus dabei unterstützen, ihren Nahverkehr zu dekarbonisieren. Dazu hatte der Kraftwerksbetreiber im Juli 2020 mit dem ÖPNV-Anbieter Cottbusverkehr eine Absichtserklärung unterzeichnet. In dieser ist die Umstellung eines Teils der aktuell Busflotte bestehend aus 55 Fahrzeugen auf grünen Wasserstoff vorgesehen. Langfristig soll die gesamte Flotte umgestellt werden. 

Den CO2-neutralen Treibstoff will die Leag über einen Elektrolyseur am Standort Cottbus bereitstellen. Weitere Details − etwa zum genauen Standort, dem Bau- und Betriebsstart, der Leistung und Erzeugungsmenge − kann die Leag aktuell noch nicht nennen. "Das hängt davon ab, wie wir das Projekt gegenüber den Fördermittelgebern platzieren können", so ein Sprecher der Leag im Gespräch mit der Redaktion. Auch mögliche weitere Partner hätten Einfluss darauf. Aktuell würden Gespräche laufen, die aber noch nicht spruchreif seien.

Ziel sei es auf jeden Fall den Strom für den Elektrolyseur aus erneuerbaren Anlagen im näheren Umkreis zu beziehen. Zudem sei der Aufbau einer ersten öffentlichen Wasserstofftankstelle der Lausitz in der Nähe des Betriebshofs der Cottbusverkehr in Cottbus geplant. Von ihr erhoffen sich die drei Partner eine Impulswirkung für nachhaltige Mobilität in der Lausitz und einen Anreiz für weitere lokale Akteure, die ihren Fuhrpark auf Brennstoffzellenbetrieb umstellen.

Montag, 8.03.2021, 12:50 Uhr
Davina Spohn

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