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Energie & Management > Gas - LNG-Terminal Brunsbüttel mit erstem Großkunden
Quelle: Eon Ruhrgas
Gas

LNG-Terminal Brunsbüttel mit erstem Großkunden

Der Betreiber des geplante Flüssigerdgas-Terminals in Brunsbüttel und der Energiemulti Shell haben eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Das Energieunternehmen Shell und die German LNG Terminal GmbH haben ein sogenanntes Memorandum of Understanding für den Import von verflüssigtem Erdgas (LNG) über das Terminal in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) unterzeichnet. Die Absichtserklärung sehe vor, "dass Shell einen substanziellen Teil der Kapazität des Terminals in Brunsbüttel für den Import von LNG langfristig bucht", heißt es in einer Mitteilung von Shell. Der nächste Schritt sei es, Umfang und Dauer der Partnerschaft "schnell vertraglich bindend zu vereinbaren".

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte nach dem Einmarsch russischen Truppen in die Ukraine angekündigt, LNG-Terminals in Brunsbüttel und Wilhelmshaven bauen zu wollen. Anfang März beteiligte sich der Bund über seine Staatsbank KfW an dem LNG-Projekt in Brunsbüttel. Die KfW übernahm über eine finanzielle Einlage für die Bundesregierung einen Anteil von 50 %. Betreiber des LNG-Terminals wird das niederländische Staatsunternehmen Gasunie, das 40 % der Anteile an der Betreibergesellschaft German LNG Terminal GmbH hält. Weiterer Gesellschafter ist RWE mit 10 %.

Jährliche Durchsatzkapazität von 8 Mrd. mErdgas geplant

Die Gesellschaft plant den Bau und Betrieb "eines kombinierten Import- und Distributionsterminals für LNG", wie es offiziell heißt. Die Planungen gehen dabei von einer jährlichen Durchsatzkapazität von 8 Mrd. m3 Erdgas aus. Das Terminal wird aus zwei Tanks mit 165.000 m3 für die Zwischenspeicherung von LNG ausgestattet. Weitere Ausrüstungsgegenstände des Terminals sind Anlegemöglichkeiten für LNG-Tanker, Regasifizierungsanlagen für das verflüssigte Erdgas, weiterhin Anlagen zur Einspeisung des Erdgases ins Fernleitungsnetz sowie zur Verladung auf Tanklaster, Eisenbahnwagen und LNG-Transportschiffe für den Binnentransport.

"Das unterschriebene Memorandum of Understanding mit Shell sowie das spürbar gesteigerte Interesse des Marktes zeigen die Bedeutung des Importterminals in Brunsbüttel", sagte Michael Kleemiß, Geschäftsführer von German LNG Terminal. Fabian Ziegler, Geschäftsführer von Shell in Deutschland, sagte, die Vereinbarung mit German LNG Terminal sei ein wichtiger Schritt, um kurzfristig die Energieversorgung in Deutschland und darüber hinaus in ganz Europa sicherzustellen. So sei vorgesehen, das Terminal für den Import von grünem Wasserstoff beziehungsweise seinen Derivaten umrüstbar zu gestalten.
 
So soll das LNG-Terminal Brunsbüttel einmal aussehen
Quelle: Shell

Mittwoch, 23.03.2022, 15:17 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Gas - LNG-Terminal Brunsbüttel mit erstem Großkunden
Quelle: Eon Ruhrgas
Gas
LNG-Terminal Brunsbüttel mit erstem Großkunden
Der Betreiber des geplante Flüssigerdgas-Terminals in Brunsbüttel und der Energiemulti Shell haben eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Das Energieunternehmen Shell und die German LNG Terminal GmbH haben ein sogenanntes Memorandum of Understanding für den Import von verflüssigtem Erdgas (LNG) über das Terminal in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) unterzeichnet. Die Absichtserklärung sehe vor, "dass Shell einen substanziellen Teil der Kapazität des Terminals in Brunsbüttel für den Import von LNG langfristig bucht", heißt es in einer Mitteilung von Shell. Der nächste Schritt sei es, Umfang und Dauer der Partnerschaft "schnell vertraglich bindend zu vereinbaren".

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte nach dem Einmarsch russischen Truppen in die Ukraine angekündigt, LNG-Terminals in Brunsbüttel und Wilhelmshaven bauen zu wollen. Anfang März beteiligte sich der Bund über seine Staatsbank KfW an dem LNG-Projekt in Brunsbüttel. Die KfW übernahm über eine finanzielle Einlage für die Bundesregierung einen Anteil von 50 %. Betreiber des LNG-Terminals wird das niederländische Staatsunternehmen Gasunie, das 40 % der Anteile an der Betreibergesellschaft German LNG Terminal GmbH hält. Weiterer Gesellschafter ist RWE mit 10 %.

Jährliche Durchsatzkapazität von 8 Mrd. mErdgas geplant

Die Gesellschaft plant den Bau und Betrieb "eines kombinierten Import- und Distributionsterminals für LNG", wie es offiziell heißt. Die Planungen gehen dabei von einer jährlichen Durchsatzkapazität von 8 Mrd. m3 Erdgas aus. Das Terminal wird aus zwei Tanks mit 165.000 m3 für die Zwischenspeicherung von LNG ausgestattet. Weitere Ausrüstungsgegenstände des Terminals sind Anlegemöglichkeiten für LNG-Tanker, Regasifizierungsanlagen für das verflüssigte Erdgas, weiterhin Anlagen zur Einspeisung des Erdgases ins Fernleitungsnetz sowie zur Verladung auf Tanklaster, Eisenbahnwagen und LNG-Transportschiffe für den Binnentransport.

"Das unterschriebene Memorandum of Understanding mit Shell sowie das spürbar gesteigerte Interesse des Marktes zeigen die Bedeutung des Importterminals in Brunsbüttel", sagte Michael Kleemiß, Geschäftsführer von German LNG Terminal. Fabian Ziegler, Geschäftsführer von Shell in Deutschland, sagte, die Vereinbarung mit German LNG Terminal sei ein wichtiger Schritt, um kurzfristig die Energieversorgung in Deutschland und darüber hinaus in ganz Europa sicherzustellen. So sei vorgesehen, das Terminal für den Import von grünem Wasserstoff beziehungsweise seinen Derivaten umrüstbar zu gestalten.
 
So soll das LNG-Terminal Brunsbüttel einmal aussehen
Quelle: Shell

Mittwoch, 23.03.2022, 15:17 Uhr
Stefan Sagmeister

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