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Energie & Management > Gas - LNG aus Japan für Europa
Quelle: Qatargas
Gas

LNG aus Japan für Europa

Nachdem US-Präsident Joe Biden versichert hatte, Europa mit verflüssigtem Erdgas (LNG) zu unterstützen, drehen LNG-Tanker nach Europa ab. 
"Wir haben beschlossen, auf die Anfragen der Vereinigten Staaten und der EU zu reagieren und LNG nach Europa zu schicken, wo die Gasversorgung knapp ist“, erklärte Medien zufolge der japanische Industrieminister Koichi Hagiuda. Den Worten von US-Präsident Joe Biden folgten damit unmittelbar Taten. 

Drei LNG-Tanker, die Japans Energieversorger JERA gehören, sollen in Kürze im nordfranzösischen Hafen von Dünkirchen ankommen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am 10. Februar. Weitere Tanker sollen im März in Europa eintreffen. 

Im Januar legte ein LNG-Tanker aus den USA im polnischen LNG-Terminal Swinemünde an. Er sei einer von mehreren Frachtern, die Ende vergangenen Jahres von US-LNG-Terminals Kurs auf Europa genommen hätten, teilte das zuständige polnische Energieunternehmen PGNiG mit.

Mehr LNG-Transporte, die zuvor nach Asien gingen, wurden jetzt nach Europa umgelenkt. Der LNG-Import sei eine der Säulen der Energiesicherheit für Polen, sagte Pawel Majewski, Präsident des PGNiG-Vorstands. „Die Umleitung der LNG-Lieferungen nach Europa hat dem Markt wieder etwas Atem und Hoffnung gegeben.“ Allein die Informationen über LNG aus den USA auf dem Weg nach Europa trügen zu Preisentlastungen bei. Das Hilfssignal aus Japan sorgt ebenfalls für Entlastung. Doch der Umfang an Reserven sei auch dort begrenzt. 

Am 7. Februar hatte der amerikanische Präsident auf der Pressekonferenz mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) klar gemacht, Europa im Ernstfall über eine LNG-Brücke zu unterstützen. Dementsprechend erklärte er auf die Frage, wie die USA den Europäern in einem Konfliktfall mit Russland wirklich helfen könnten. Man suche nach Möglichkeiten, das fehlende Gas aus Russland zu kompensieren. „Wir müssen sehen, wie wir das zusammen mit Freunden rund um die Welt schaffen. Wir denken, dass wir einen Großteil ausgleichen können.“ Schon eine Weile liefen Arbeiten, „um diesen Verlust kurzfristig in Europa zu kompensieren, wenn es dazu kommen sollte.“

Auch beim Energierat USA-EU ging es um die sichere Gasversorgung in Europa und in der Ukraine im Konfliktfall. Ganz im Sinn der Vereinbarung von Präsident Biden und der EU-Präsidentin Ursula von der Leyen „arbeiten wir gerade jetzt zusammen, um die Energieversorgung Europas vor Versorgungsschocks zu schützen, einschließlich solcher, die aus einer weiteren russischen Aggression gegen die Ukraine resultieren könnten“, sagte US-Außenminister Antony Blinken nach der Sitzung des Energierates.

Er erinnerte in diesem Zusammenhang an die Unterbrechung der russischen Gaslieferung durch die Ukraine von 2009, bei dem „Menschen an Kälte starben.“ Weltweit liefen Gespräche mit Regierungen und großen Produzenten. „Wir koordinieren uns mit unseren Verbündeten und Partnern, mit Interessenvertretern des Energiesektors, einschließlich darüber, wie sich Energiereserven am besten aufteilen lassen, falls Russland den Hahn abdreht oder einen Konflikt auslöst, der den Gasfluss durch die Ukraine unterbricht“, so Blinken.

Donnerstag, 10.02.2022, 13:54 Uhr
Josephine Bollinger-Kanne
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Quelle: Qatargas
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LNG aus Japan für Europa
Nachdem US-Präsident Joe Biden versichert hatte, Europa mit verflüssigtem Erdgas (LNG) zu unterstützen, drehen LNG-Tanker nach Europa ab. 
"Wir haben beschlossen, auf die Anfragen der Vereinigten Staaten und der EU zu reagieren und LNG nach Europa zu schicken, wo die Gasversorgung knapp ist“, erklärte Medien zufolge der japanische Industrieminister Koichi Hagiuda. Den Worten von US-Präsident Joe Biden folgten damit unmittelbar Taten. 

Drei LNG-Tanker, die Japans Energieversorger JERA gehören, sollen in Kürze im nordfranzösischen Hafen von Dünkirchen ankommen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am 10. Februar. Weitere Tanker sollen im März in Europa eintreffen. 

Im Januar legte ein LNG-Tanker aus den USA im polnischen LNG-Terminal Swinemünde an. Er sei einer von mehreren Frachtern, die Ende vergangenen Jahres von US-LNG-Terminals Kurs auf Europa genommen hätten, teilte das zuständige polnische Energieunternehmen PGNiG mit.

Mehr LNG-Transporte, die zuvor nach Asien gingen, wurden jetzt nach Europa umgelenkt. Der LNG-Import sei eine der Säulen der Energiesicherheit für Polen, sagte Pawel Majewski, Präsident des PGNiG-Vorstands. „Die Umleitung der LNG-Lieferungen nach Europa hat dem Markt wieder etwas Atem und Hoffnung gegeben.“ Allein die Informationen über LNG aus den USA auf dem Weg nach Europa trügen zu Preisentlastungen bei. Das Hilfssignal aus Japan sorgt ebenfalls für Entlastung. Doch der Umfang an Reserven sei auch dort begrenzt. 

Am 7. Februar hatte der amerikanische Präsident auf der Pressekonferenz mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) klar gemacht, Europa im Ernstfall über eine LNG-Brücke zu unterstützen. Dementsprechend erklärte er auf die Frage, wie die USA den Europäern in einem Konfliktfall mit Russland wirklich helfen könnten. Man suche nach Möglichkeiten, das fehlende Gas aus Russland zu kompensieren. „Wir müssen sehen, wie wir das zusammen mit Freunden rund um die Welt schaffen. Wir denken, dass wir einen Großteil ausgleichen können.“ Schon eine Weile liefen Arbeiten, „um diesen Verlust kurzfristig in Europa zu kompensieren, wenn es dazu kommen sollte.“

Auch beim Energierat USA-EU ging es um die sichere Gasversorgung in Europa und in der Ukraine im Konfliktfall. Ganz im Sinn der Vereinbarung von Präsident Biden und der EU-Präsidentin Ursula von der Leyen „arbeiten wir gerade jetzt zusammen, um die Energieversorgung Europas vor Versorgungsschocks zu schützen, einschließlich solcher, die aus einer weiteren russischen Aggression gegen die Ukraine resultieren könnten“, sagte US-Außenminister Antony Blinken nach der Sitzung des Energierates.

Er erinnerte in diesem Zusammenhang an die Unterbrechung der russischen Gaslieferung durch die Ukraine von 2009, bei dem „Menschen an Kälte starben.“ Weltweit liefen Gespräche mit Regierungen und großen Produzenten. „Wir koordinieren uns mit unseren Verbündeten und Partnern, mit Interessenvertretern des Energiesektors, einschließlich darüber, wie sich Energiereserven am besten aufteilen lassen, falls Russland den Hahn abdreht oder einen Konflikt auslöst, der den Gasfluss durch die Ukraine unterbricht“, so Blinken.

Donnerstag, 10.02.2022, 13:54 Uhr
Josephine Bollinger-Kanne

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