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Energie & Management > Bilanz - Lichtblick wandelt sich zum Stromerzeuger
Quelle: Fotolia / ldprod
Bilanz

Lichtblick wandelt sich zum Stromerzeuger

Das Energieunternehmen Lichtblick will in den kommenden fünf Jahren 500 Mio. Euro in Solar- und Onshore-Windparks investieren.
Zufriedene Gesichter beim Hamburger Energieunternehmen Lichtblick. Bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für 2021 sprach das Management von einem Jahr der Konsolidierung. Und kündigte eine Umstellung des Geschäftsmodells an: Wir kommen aus dem reinen Handel mit Energie und werden jetzt zu einem vollintegrierten Unternehmen“, sagte Geschäftsführer Constantin Eis.

„Wir investieren in den kommenden fünf Jahren gemeinsam mit unserem Mutterkonzern Eneco 500 Millionen Euro in deutsche Wind- und Solarparks.“ Geld in die Hand nehmen will das Unternehmen zudem für das Geschäft mit „Energy as a Service““ und Elektromobilität. Und noch ein strategisches Ziel hatte Eis zu verkünden: eine CO2-freie Lieferkette. „Wir möchten bis 2035 Scope 3 neutral sein“.

Gleichgeblieben ist im vergangenen Jahr nach Unternehmensangaben die Zahl der Energieverträge mit Haushalten und Unternehmen. Rund 1 Mio. zählt Lichtblick. Der Umsatz stieg um 2 % auf 1,14 Mrd. Euro. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) lag bei 60 Mio. Euro, ein Plus von 28 %. Dieses ergab sich jedoch vor allem durch einen Sondereffekt. Er beruhe auf einem Vergleich im Rechtsstreit mit einem anderen Unternehmen, heißt es.

Extrem finanzstarke Investoren

Unverändert war auch der Stromabsatz, 4,5 Mrd. kWh verkaufte der Versorger 2021. Der Gasabsatz nahm um 25 % von 1,6 Mrd. kWh auf 2,0 Mrd. kWh zu. Es sei gelungen, das grüne Wachstum zu konsolidieren. "Ins aktuelle Jahr sind wir sehr gut gestartet, dass wir zuversichtlich sind, ein profitables Ergebnis in einer ähnlichen Größenordnung wie im Vorjahr erzielen zu können", so Finanzchefin Tanja Schumann.

Die Investitionen für die Umsetzung des 5-Jahresplans sind offenbar gesichert. „Mit Eneco und Mitsubishi verfügen wir über zwei extrem finanzstarke Investoren im Hintergund, die an die Zukunft von Lichtblick glauben und auch massiv in die konsequente Ausrichtung auf den Klimaschutz und die Energiewende investieren.“

Strom aus 124 PPA

Co-Geschäftsführer Enno Wolf kündigte für diesen Sommer den Spatenstich für den ersten Solarpark von Lichtblick an. Die Anlage soll eine Leistung von 3,94 MW haben. Weitere werden bald folgen. Primär wolle man erst einmal Solarparks entwickeln. „Wir schauen uns aber gleichzeitig Onhore-Wind-Portfolios an“, sagte Wolf. Aktuell bezieht Lichtblick Strom über Power Purchase Agreements (PPA) aus insgesamt 116 Wind- und 8 Solarparks in Deutschland. Für das laufende Jahr sind es 700 Mio. kWh, das entspricht rund 15 % des Stromabsatzes.

In der Sparte „Energie as a Service“ sieht man bei Lichtblick ein stark wachsendes Kundenbedürfnis nach „Autarkie“. Hier werden wir mit einer PV-Anlage mit Speicher und einer Cloud-Lösung in den Markt eintreten“, sagte Eis. Bis hin zur Montage werde man alles einer Hand anbieten. Auch Wärmepumpen sollen ins Portfolio kommen. Neues Leben einhauchen will man der Idee des virtuellen Kraftwerks. Ziel: Bis 2026 sollen rund 25.000 Ein- und Zweifamilienhäuser zu einem virtuellen Kraftwerk vernetzt werden.
 
Kennzahlen20212020
Umsatz (Mrd. Euro)1,141,11
Ebitda (Mio. Euro)6047
Stromabsatz (Mrd. kWh)4,54,5
Gasabsatz (Mrd. kWh)2,01,6
Quelle: Lichtblick

Mittwoch, 4.05.2022, 16:01 Uhr
Manfred Fischer
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Lichtblick wandelt sich zum Stromerzeuger
Das Energieunternehmen Lichtblick will in den kommenden fünf Jahren 500 Mio. Euro in Solar- und Onshore-Windparks investieren.
Zufriedene Gesichter beim Hamburger Energieunternehmen Lichtblick. Bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für 2021 sprach das Management von einem Jahr der Konsolidierung. Und kündigte eine Umstellung des Geschäftsmodells an: Wir kommen aus dem reinen Handel mit Energie und werden jetzt zu einem vollintegrierten Unternehmen“, sagte Geschäftsführer Constantin Eis.

„Wir investieren in den kommenden fünf Jahren gemeinsam mit unserem Mutterkonzern Eneco 500 Millionen Euro in deutsche Wind- und Solarparks.“ Geld in die Hand nehmen will das Unternehmen zudem für das Geschäft mit „Energy as a Service““ und Elektromobilität. Und noch ein strategisches Ziel hatte Eis zu verkünden: eine CO2-freie Lieferkette. „Wir möchten bis 2035 Scope 3 neutral sein“.

Gleichgeblieben ist im vergangenen Jahr nach Unternehmensangaben die Zahl der Energieverträge mit Haushalten und Unternehmen. Rund 1 Mio. zählt Lichtblick. Der Umsatz stieg um 2 % auf 1,14 Mrd. Euro. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) lag bei 60 Mio. Euro, ein Plus von 28 %. Dieses ergab sich jedoch vor allem durch einen Sondereffekt. Er beruhe auf einem Vergleich im Rechtsstreit mit einem anderen Unternehmen, heißt es.

Extrem finanzstarke Investoren

Unverändert war auch der Stromabsatz, 4,5 Mrd. kWh verkaufte der Versorger 2021. Der Gasabsatz nahm um 25 % von 1,6 Mrd. kWh auf 2,0 Mrd. kWh zu. Es sei gelungen, das grüne Wachstum zu konsolidieren. "Ins aktuelle Jahr sind wir sehr gut gestartet, dass wir zuversichtlich sind, ein profitables Ergebnis in einer ähnlichen Größenordnung wie im Vorjahr erzielen zu können", so Finanzchefin Tanja Schumann.

Die Investitionen für die Umsetzung des 5-Jahresplans sind offenbar gesichert. „Mit Eneco und Mitsubishi verfügen wir über zwei extrem finanzstarke Investoren im Hintergund, die an die Zukunft von Lichtblick glauben und auch massiv in die konsequente Ausrichtung auf den Klimaschutz und die Energiewende investieren.“

Strom aus 124 PPA

Co-Geschäftsführer Enno Wolf kündigte für diesen Sommer den Spatenstich für den ersten Solarpark von Lichtblick an. Die Anlage soll eine Leistung von 3,94 MW haben. Weitere werden bald folgen. Primär wolle man erst einmal Solarparks entwickeln. „Wir schauen uns aber gleichzeitig Onhore-Wind-Portfolios an“, sagte Wolf. Aktuell bezieht Lichtblick Strom über Power Purchase Agreements (PPA) aus insgesamt 116 Wind- und 8 Solarparks in Deutschland. Für das laufende Jahr sind es 700 Mio. kWh, das entspricht rund 15 % des Stromabsatzes.

In der Sparte „Energie as a Service“ sieht man bei Lichtblick ein stark wachsendes Kundenbedürfnis nach „Autarkie“. Hier werden wir mit einer PV-Anlage mit Speicher und einer Cloud-Lösung in den Markt eintreten“, sagte Eis. Bis hin zur Montage werde man alles einer Hand anbieten. Auch Wärmepumpen sollen ins Portfolio kommen. Neues Leben einhauchen will man der Idee des virtuellen Kraftwerks. Ziel: Bis 2026 sollen rund 25.000 Ein- und Zweifamilienhäuser zu einem virtuellen Kraftwerk vernetzt werden.
 
Kennzahlen20212020
Umsatz (Mrd. Euro)1,141,11
Ebitda (Mio. Euro)6047
Stromabsatz (Mrd. kWh)4,54,5
Gasabsatz (Mrd. kWh)2,01,6
Quelle: Lichtblick

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Manfred Fischer

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