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Energie & Management > Wasserstoff - Lhyfe liefert grünen Wasserstoff für Lidl-Logistikzentrum
Quelle: Fotolia
Wasserstoff

Lhyfe liefert grünen Wasserstoff für Lidl-Logistikzentrum

Der Wasserstoffproduzent Lhyfe hilft dem Einzelhändler Lidl bei der Dekarbonisierung seiner Logistik in Frankreich. Er liefert den Wasserstoff für die Hubstapler-Flotte von Lidl.
Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie setzt der deutsche Lebensmittelkonzern Lidl bei seinen batterieelektrischen Hubwagen auf Wasserstoffantriebe. In seinem Logistikzentrum Carquefou, 20 Fahrminuten nördlich von Nantes (Frankreich), stehen ihm hierbei mehrere Partner zur Seite:

Die Brennstoffzellen kommen von Plug Power Inc., einem amerikanischen Anbieter für Wasserstoffinfrastruktur. Der Wasserstoff stammt aus der 75 Kilometer entfernten kommerziellen Produktionsanlage von Lhyfe. Das französische Unternehmen Hydrogen Refueling Solutions stellt die Betankungstechnologie bereit. Aus Deutschland beziehungsweise von Jungheinrich, Anbieter von Intralogistiklösungen, kommen die Stapler.

Bereits seit Anfang dieses Jahres sind im Logistikzentrum Carquefou knapp 100 Hubwagen mit Wasserstoff unterwegs. Nach Aussage von Lhyfe sind dies bereits 80 % der dortigen Logistikflotte. Bis Ende des Jahres will Lidl die gesamte Flotte in Carquefou auf den umweltfreundlichen Antrieb umgestellt haben. Über die Brennstoffzellen erzeugen die Fahrzeuge aus Wasserstoff elektrische Energie und treiben damit den Elektromotor an.

​Effizienzvorteile gegenüber reinem Elektroantrieb

Lhyfe hebt die Vorteile der Umstellung von elektrisch gestützten Antrieben auf Brennstoffzellen und Wasserstoff hervor. So dauere das Aufladen einer Brennstoffzelle lediglich bis zu drei Minuten, während die vollständige Ladung einer Elektrobatterie mehrere Stunden in Anspruch nehme. Ein effizienterer Betriebsablauf sei die Folge: Zum einen könne der Lebensmittelkonzern die Anzahl der Ladestellplätze in seinem Logistikdepot reduzieren. Zum anderen minimieren sich die Ausfallzeiten der Hubstapler, da weniger Fahrzeuge für den Tankvorgang gebunden sind. Weniger Hubstapler zur Verrichtung der gleichen Arbeit seien so nötig. 
 
Gabelstapler im Lidl-Logistikzentrum Carquefou beim Brennstoffzellen-Aufladen
Quelle: Lhyfe

Der grüne Wasserstoff stammt aus einem Elektrolyseur in Bouin an der französischen Atlantikküste, 57 Kilometer südwestlich von Nantes. Im Herbst vergangenen Jahres ist er in Betrieb gegangen. Er ist direkt an einen Onshore Windpark angeschlossen und nutzt dessen Strom und gereinigtes Meerwasser zur Elektrolyse. 300 Kilogramm grüner Wasserstoff werden dort pro Tag erzeugt. In den kommenden Monaten soll die Produktion sukzessive auf eine Tonne pro Tag hochgefahren werden, wie Matthieu Guesne, Firmengründer und CEO von Lhyfe, im Oktober vergangenen Jahres bekannt gegeben hatte.

Breite Expertise im Bereich Wasserstoff

Lhyfe ist aktuell dabei, vier Dependancen in Deutschland aufzubauen. Das 2017 in Nantes gegründete Start-up produziert und liefert grünen Wasserstoff für den Einsatz im Transportsektor und in der Industrie. Erst Anfang Februar hatte das Unternehmen 17 Mio. Euro von Investoren eingesammelt, mit dem es weitere Produktionsstätten für erneuerbaren Wasserstoff bauen will. Seit länger als einem Jahr tüftelt Lhyfe mit dem Ingenieurbüro Doris Group an der Integration eines Elektrolyseurs im Schwimmer einer Offshore-Windturbine. Zusammen wollen die Partner die erste schwimmende Windturbine mit integrierter Wasserstoffproduktion auf den Markt bringen. 

Auch mit der Deutschen Bahn kooperiert das französische Unternehmen. Im Projekt "H2goesRail" wird Lhyfe ab 2024 am Standort Tübingen einen Elektrolyseur vom dänischen Hersteller Green Hydrogen Systems installieren und vor Ort betreiben. Die Anlage soll jährlich 30 Tonnen grünen Wasserstoff für den Wasserstoffzug "Mireo Plus H" von Siemens Mobility auf einer Teststrecke in Baden-Württemberg herstellen. 

Dienstag, 5.04.2022, 16:36 Uhr
Davina Spohn
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Wasserstoff
Lhyfe liefert grünen Wasserstoff für Lidl-Logistikzentrum
Der Wasserstoffproduzent Lhyfe hilft dem Einzelhändler Lidl bei der Dekarbonisierung seiner Logistik in Frankreich. Er liefert den Wasserstoff für die Hubstapler-Flotte von Lidl.
Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie setzt der deutsche Lebensmittelkonzern Lidl bei seinen batterieelektrischen Hubwagen auf Wasserstoffantriebe. In seinem Logistikzentrum Carquefou, 20 Fahrminuten nördlich von Nantes (Frankreich), stehen ihm hierbei mehrere Partner zur Seite:

Die Brennstoffzellen kommen von Plug Power Inc., einem amerikanischen Anbieter für Wasserstoffinfrastruktur. Der Wasserstoff stammt aus der 75 Kilometer entfernten kommerziellen Produktionsanlage von Lhyfe. Das französische Unternehmen Hydrogen Refueling Solutions stellt die Betankungstechnologie bereit. Aus Deutschland beziehungsweise von Jungheinrich, Anbieter von Intralogistiklösungen, kommen die Stapler.

Bereits seit Anfang dieses Jahres sind im Logistikzentrum Carquefou knapp 100 Hubwagen mit Wasserstoff unterwegs. Nach Aussage von Lhyfe sind dies bereits 80 % der dortigen Logistikflotte. Bis Ende des Jahres will Lidl die gesamte Flotte in Carquefou auf den umweltfreundlichen Antrieb umgestellt haben. Über die Brennstoffzellen erzeugen die Fahrzeuge aus Wasserstoff elektrische Energie und treiben damit den Elektromotor an.

​Effizienzvorteile gegenüber reinem Elektroantrieb

Lhyfe hebt die Vorteile der Umstellung von elektrisch gestützten Antrieben auf Brennstoffzellen und Wasserstoff hervor. So dauere das Aufladen einer Brennstoffzelle lediglich bis zu drei Minuten, während die vollständige Ladung einer Elektrobatterie mehrere Stunden in Anspruch nehme. Ein effizienterer Betriebsablauf sei die Folge: Zum einen könne der Lebensmittelkonzern die Anzahl der Ladestellplätze in seinem Logistikdepot reduzieren. Zum anderen minimieren sich die Ausfallzeiten der Hubstapler, da weniger Fahrzeuge für den Tankvorgang gebunden sind. Weniger Hubstapler zur Verrichtung der gleichen Arbeit seien so nötig. 
 
Gabelstapler im Lidl-Logistikzentrum Carquefou beim Brennstoffzellen-Aufladen
Quelle: Lhyfe

Der grüne Wasserstoff stammt aus einem Elektrolyseur in Bouin an der französischen Atlantikküste, 57 Kilometer südwestlich von Nantes. Im Herbst vergangenen Jahres ist er in Betrieb gegangen. Er ist direkt an einen Onshore Windpark angeschlossen und nutzt dessen Strom und gereinigtes Meerwasser zur Elektrolyse. 300 Kilogramm grüner Wasserstoff werden dort pro Tag erzeugt. In den kommenden Monaten soll die Produktion sukzessive auf eine Tonne pro Tag hochgefahren werden, wie Matthieu Guesne, Firmengründer und CEO von Lhyfe, im Oktober vergangenen Jahres bekannt gegeben hatte.

Breite Expertise im Bereich Wasserstoff

Lhyfe ist aktuell dabei, vier Dependancen in Deutschland aufzubauen. Das 2017 in Nantes gegründete Start-up produziert und liefert grünen Wasserstoff für den Einsatz im Transportsektor und in der Industrie. Erst Anfang Februar hatte das Unternehmen 17 Mio. Euro von Investoren eingesammelt, mit dem es weitere Produktionsstätten für erneuerbaren Wasserstoff bauen will. Seit länger als einem Jahr tüftelt Lhyfe mit dem Ingenieurbüro Doris Group an der Integration eines Elektrolyseurs im Schwimmer einer Offshore-Windturbine. Zusammen wollen die Partner die erste schwimmende Windturbine mit integrierter Wasserstoffproduktion auf den Markt bringen. 

Auch mit der Deutschen Bahn kooperiert das französische Unternehmen. Im Projekt "H2goesRail" wird Lhyfe ab 2024 am Standort Tübingen einen Elektrolyseur vom dänischen Hersteller Green Hydrogen Systems installieren und vor Ort betreiben. Die Anlage soll jährlich 30 Tonnen grünen Wasserstoff für den Wasserstoffzug "Mireo Plus H" von Siemens Mobility auf einer Teststrecke in Baden-Württemberg herstellen. 

Dienstag, 5.04.2022, 16:36 Uhr
Davina Spohn

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