E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Gas - Leitungsinfrastruktur für LNG kostet rund 4,5 Mrd. Euro
Quelle: Eon Ruhrgas
Gas

Leitungsinfrastruktur für LNG kostet rund 4,5 Mrd. Euro

Die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) haben einen Zwischenstand zum Netzentwicklungsplan Gas 2022 – 2032 gegeben.
Im Mai informierten die zwölf deutschen Fernleitungsnetzbetreiber, zusammengeschlossen im Verband FNB Gas, dass die Veröffentlichung des Netzentwicklungsplan (NEP) Gas 2022 – 2032 verschoben werde. Die Auswirkungen des Ukrainekrieges hatte die Lage am Erdgasmarkt dramatisch verändert. Die FNB möchten aber die „signifikanten Änderungen der gaswirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland im Netzentwicklungsplan Gas 2022 – 2032 berücksichtigen“. Nun haben die FNB einen Zwischenstand vorgelegt. 

„Nicht nur sicherheitspolitisch, auch energiepolitisch muss von einer Zeitenwende gesprochen werden“, teilte der FNB-Gas-Vorstandsvorsitzende Thomas Gößmann mit. „Daher konnten die FNB den aktuellen NEP in Form und Inhalt nicht wie gewohnt vorlegen.“ Die veränderte Lage erfordere eine Diversifizierung der Energiequellen und eine Beschleunigung des Umstiegs von Erdgas auf grüne und klimaneutrale Gase.

Der Umstieg von H-Gas auf L-Gas geht weiter

Eine erste Erkenntnis in dem Bericht ist, dass es möglich sei, erste Anschlüsse für Anlagen zur Regasifizierung von verflüssigtem Erdgas (LNG) im Zeitraum 2022/2023 zu legen. Allerdings müssten vonseiten der Politik kurzfristig die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen und die Maßnahmen zeitnah bestätigt werden, so Inga Posch, Geschäftsführerin von FNB Gas: „Um dem politischen Zeitplan gerecht zu werden, sind die FNB bereit, LNG-Maßnahmen beschleunigt umzusetzen.“
 
 
Allerdings wird dies nicht ganz billig: Wie es in dem Bericht weiter heißt, liege der Investitionsumfang der beschriebenen LNG-Versorgungssicherheitsvarianten zwischen 4,4 und 4,6 Mrd. Euro. Darin seien bereits rund 2 Mrd. Euro für Ausbaumaßnahmen enthalten, die auch ohne LNG angefallen wären. Zusätzliche Kosten von 2,1 bis 2,4 Mrd. Euro kämen für neue LNG-Maßnahmen hinzu. Die entstünden vor allem durch den Weitertransport der LNG-Mengen im Fernleitungsnetz und die Anpassung des Fernleitungsnetzes an veränderte Lastflüsse.

„Zudem wurden unter anderem Ausbaumaßnahmen für die L-H-Gas-Umstellung, den Anschluss von Industrie und neuen Kraftwerken ermittelt“, heißt es im Zwischenbericht. Diese Maßnahmen müssten unabhängig von der aktuellen Krisensituation und der Herkunft des Erdgases umgesetzt werden. Der Anteil an den Gesamtinvestitionen hierfür liege bei rund 0,4 Mrd. Euro.

Der Zwischenbericht zum Netzentwicklungsplan Gas 2022 – 2032 kann auf der Internetseite von FNB Gas heruntergeladen werden.
 

Donnerstag, 7.07.2022, 17:36 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Gas - Leitungsinfrastruktur für LNG kostet rund 4,5 Mrd. Euro
Quelle: Eon Ruhrgas
Gas
Leitungsinfrastruktur für LNG kostet rund 4,5 Mrd. Euro
Die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) haben einen Zwischenstand zum Netzentwicklungsplan Gas 2022 – 2032 gegeben.
Im Mai informierten die zwölf deutschen Fernleitungsnetzbetreiber, zusammengeschlossen im Verband FNB Gas, dass die Veröffentlichung des Netzentwicklungsplan (NEP) Gas 2022 – 2032 verschoben werde. Die Auswirkungen des Ukrainekrieges hatte die Lage am Erdgasmarkt dramatisch verändert. Die FNB möchten aber die „signifikanten Änderungen der gaswirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland im Netzentwicklungsplan Gas 2022 – 2032 berücksichtigen“. Nun haben die FNB einen Zwischenstand vorgelegt. 

„Nicht nur sicherheitspolitisch, auch energiepolitisch muss von einer Zeitenwende gesprochen werden“, teilte der FNB-Gas-Vorstandsvorsitzende Thomas Gößmann mit. „Daher konnten die FNB den aktuellen NEP in Form und Inhalt nicht wie gewohnt vorlegen.“ Die veränderte Lage erfordere eine Diversifizierung der Energiequellen und eine Beschleunigung des Umstiegs von Erdgas auf grüne und klimaneutrale Gase.

Der Umstieg von H-Gas auf L-Gas geht weiter

Eine erste Erkenntnis in dem Bericht ist, dass es möglich sei, erste Anschlüsse für Anlagen zur Regasifizierung von verflüssigtem Erdgas (LNG) im Zeitraum 2022/2023 zu legen. Allerdings müssten vonseiten der Politik kurzfristig die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen und die Maßnahmen zeitnah bestätigt werden, so Inga Posch, Geschäftsführerin von FNB Gas: „Um dem politischen Zeitplan gerecht zu werden, sind die FNB bereit, LNG-Maßnahmen beschleunigt umzusetzen.“
 
 
Allerdings wird dies nicht ganz billig: Wie es in dem Bericht weiter heißt, liege der Investitionsumfang der beschriebenen LNG-Versorgungssicherheitsvarianten zwischen 4,4 und 4,6 Mrd. Euro. Darin seien bereits rund 2 Mrd. Euro für Ausbaumaßnahmen enthalten, die auch ohne LNG angefallen wären. Zusätzliche Kosten von 2,1 bis 2,4 Mrd. Euro kämen für neue LNG-Maßnahmen hinzu. Die entstünden vor allem durch den Weitertransport der LNG-Mengen im Fernleitungsnetz und die Anpassung des Fernleitungsnetzes an veränderte Lastflüsse.

„Zudem wurden unter anderem Ausbaumaßnahmen für die L-H-Gas-Umstellung, den Anschluss von Industrie und neuen Kraftwerken ermittelt“, heißt es im Zwischenbericht. Diese Maßnahmen müssten unabhängig von der aktuellen Krisensituation und der Herkunft des Erdgases umgesetzt werden. Der Anteil an den Gesamtinvestitionen hierfür liege bei rund 0,4 Mrd. Euro.

Der Zwischenbericht zum Netzentwicklungsplan Gas 2022 – 2032 kann auf der Internetseite von FNB Gas heruntergeladen werden.
 

Donnerstag, 7.07.2022, 17:36 Uhr
Stefan Sagmeister

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.