E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Stromnetz - Leistung des Südostlink wird verdoppelt
Erdkabelverlegung für das Nordlink-Projekt. Bild: Tennet
Stromnetz

Leistung des Südostlink wird verdoppelt

Grünes Licht für den weiteren Stromnetzausbau hat jetzt auch der Bundesrat gegeben. Unter anderem wurde die Verdoppelung der Leistung des Südostlink auf 4.000 MW bestätigt.
Beim Ãœbertragungsnetzbetreiber Tennet freut man sich über den Beschluss, mit dem am 12. Februar die im Netzentwicklungsplan 2030 vorgeschlagenen Maßnahmen bestätigt wurden. „Wir begrüßen diese Entscheidung, denn damit sind klare gesetzliche Vorgaben geschaffen, welche Projekte des Stromnetzausbaus wir konkret in welchem Umfang und in welcher Technologie zur Integration eines Anteils von 65 Prozent erneuerbarer Energien realisieren werden“, sagte Tennet-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens.

Er sprach von einem Bekenntnis der Politik zum Netzausbau. Das schaffe mehr Akzeptanz und die weiteren wesentlichen Voraussetzungen für die Realisierung der dringend notwendigen Infrastruktur für die Energiewende.

Bestätigt wurde die Kapazitätserweiterung des Südostlinks von 2.000 auf 4.000 MW. Die Gleichstrom-Erdleitung, die mit 525 kV betrieben wird, führt von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt über Thüringen und Bayern in die Region Landshut, wo noch bis Ende 2022 das Kernkraftwerk Isar 2 einspeist. Der Südostlink soll den Ersatzstrom liefern. Allerdings mit Verzögerung: Die Leitung, gegen die es auch Proteste gibt, wird wohl frühestens 2025 in Betrieb gehen.

35 Netzausbauvorhaben neu aufgenommen

Mit dem sogenannten Korridor B ist auch ein ganz neues Gleichstromprojekt geplant. Es besteht aus zwei Verbindungen mit Kapazitäten von jeweils 2.000 MW zwischen Heide in Schleswig-Holstein ins nordrhein-westfälische Polsum sowie zwischen Wilhelmshaven (Niedersachsen) und Hamm-Uentrop (Nordrhein-Westfalen), die Tennet gemeinsam mit Amprion bis 2030 realisieren will.

„Für den Korridor B bringen wir unsere Expertise aus einem Dutzend bereits realisierter Gleichstromverbindungen mit rund 3.000 Kilometer an verlegten Erd- und Seekabeln sowie unsere Erfahrungen aus den aktuellen Planungsverfahren für den Südlink und den Südostlink ein“, erklärte Meyerjürgens.

Zum Beispiel werde man im sensiblen Bereich der Elbe-Unterquerung direkt auf den fortgeschrittenen Planungen von Südlink aufsetzen und so das neue Korridor-B-Vorhaben deutlich beschleunigen können. Tennet habe bereits jetzt ein erfahrenes Projektteam im Einsatz und erste Aufträge für umweltfachliche Untersuchungen und die Bürgerbeteiligung an Dienstleister vergeben.

Insgesamt bestätigt das Bundesbedarfsplangesetz 80 Netzausbauvorhaben, darunter 35 neu aufgenommene, die bis zum Jahr 2030 in Betrieb gehen sollen. Bei vier der neu hinzugekommenen Drehstromvorhaben, die das Übertragungsnetz erweitern, sind Erdkabelteilabschnitte vorgesehen. Mit diesen Pilotprojekten will man Erkenntnisse darüber gewinnen, wie sich Erdkabel ins Drehstrom-Bestandnetz integrieren lassen. Das sei eine besondere technische Herausforderung, aber es stärke die Akzeptanz bei den Menschen in den betroffenen Regionen, ist Tennet-Chef Meyerjürgens überzeugt.

Montag, 15.02.2021, 11:45 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Stromnetz - Leistung des Südostlink wird verdoppelt
Erdkabelverlegung für das Nordlink-Projekt. Bild: Tennet
Stromnetz
Leistung des Südostlink wird verdoppelt
Grünes Licht für den weiteren Stromnetzausbau hat jetzt auch der Bundesrat gegeben. Unter anderem wurde die Verdoppelung der Leistung des Südostlink auf 4.000 MW bestätigt.
Beim Ãœbertragungsnetzbetreiber Tennet freut man sich über den Beschluss, mit dem am 12. Februar die im Netzentwicklungsplan 2030 vorgeschlagenen Maßnahmen bestätigt wurden. „Wir begrüßen diese Entscheidung, denn damit sind klare gesetzliche Vorgaben geschaffen, welche Projekte des Stromnetzausbaus wir konkret in welchem Umfang und in welcher Technologie zur Integration eines Anteils von 65 Prozent erneuerbarer Energien realisieren werden“, sagte Tennet-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens.

Er sprach von einem Bekenntnis der Politik zum Netzausbau. Das schaffe mehr Akzeptanz und die weiteren wesentlichen Voraussetzungen für die Realisierung der dringend notwendigen Infrastruktur für die Energiewende.

Bestätigt wurde die Kapazitätserweiterung des Südostlinks von 2.000 auf 4.000 MW. Die Gleichstrom-Erdleitung, die mit 525 kV betrieben wird, führt von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt über Thüringen und Bayern in die Region Landshut, wo noch bis Ende 2022 das Kernkraftwerk Isar 2 einspeist. Der Südostlink soll den Ersatzstrom liefern. Allerdings mit Verzögerung: Die Leitung, gegen die es auch Proteste gibt, wird wohl frühestens 2025 in Betrieb gehen.

35 Netzausbauvorhaben neu aufgenommen

Mit dem sogenannten Korridor B ist auch ein ganz neues Gleichstromprojekt geplant. Es besteht aus zwei Verbindungen mit Kapazitäten von jeweils 2.000 MW zwischen Heide in Schleswig-Holstein ins nordrhein-westfälische Polsum sowie zwischen Wilhelmshaven (Niedersachsen) und Hamm-Uentrop (Nordrhein-Westfalen), die Tennet gemeinsam mit Amprion bis 2030 realisieren will.

„Für den Korridor B bringen wir unsere Expertise aus einem Dutzend bereits realisierter Gleichstromverbindungen mit rund 3.000 Kilometer an verlegten Erd- und Seekabeln sowie unsere Erfahrungen aus den aktuellen Planungsverfahren für den Südlink und den Südostlink ein“, erklärte Meyerjürgens.

Zum Beispiel werde man im sensiblen Bereich der Elbe-Unterquerung direkt auf den fortgeschrittenen Planungen von Südlink aufsetzen und so das neue Korridor-B-Vorhaben deutlich beschleunigen können. Tennet habe bereits jetzt ein erfahrenes Projektteam im Einsatz und erste Aufträge für umweltfachliche Untersuchungen und die Bürgerbeteiligung an Dienstleister vergeben.

Insgesamt bestätigt das Bundesbedarfsplangesetz 80 Netzausbauvorhaben, darunter 35 neu aufgenommene, die bis zum Jahr 2030 in Betrieb gehen sollen. Bei vier der neu hinzugekommenen Drehstromvorhaben, die das Übertragungsnetz erweitern, sind Erdkabelteilabschnitte vorgesehen. Mit diesen Pilotprojekten will man Erkenntnisse darüber gewinnen, wie sich Erdkabel ins Drehstrom-Bestandnetz integrieren lassen. Das sei eine besondere technische Herausforderung, aber es stärke die Akzeptanz bei den Menschen in den betroffenen Regionen, ist Tennet-Chef Meyerjürgens überzeugt.

Montag, 15.02.2021, 11:45 Uhr
Günter Drewnitzky

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.