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Energie & Management > Finanzierung - Leipzig erweitert Kreditrahmen für Stadtwerke
Quelle: Fotolia / nmann77
Finanzierung

Leipzig erweitert Kreditrahmen für Stadtwerke

Erst vor zwei Wochen wurde den Stadtwerken ein kommunaler Kredit von 150 Mio. Euro gewährt. Nun will die Stadt die Summe auf 400 Mio. Euro aufstocken.
Die Stadt Leipzig will ihrer kommunaler Holdinggesellschaft Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (LVV) einen vorübergehenden Kreditrahmen von bis zu 400 Mio. Euro zur Verfügung stellen. „Dies würde die Stadtwerke in die Lage versetzen, die an den Energiemärkten fällig werdenden, extrem hohen Ausfallsicherheiten – unabhängig von der Bonität eines Handelspartners – zu leisten und den Handel abzusichern“, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung.

Wie berichtet, wurde den Stadtwerken Anfang September bereits ein Kreditrahmen von 150 Mio. Euro von der Kommune eingeräumt. Diese Summe soll nun aufgestockt werden. Allerdings soll nicht nur die Energiesparte, sondern auch die Verkehrsbetriebe in einem gewissen Umfang von den Geldern profitieren. 15 Mio. Euro sollen die kommenden beiden Jahre zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie und zum Ausgleich von Tarifmindereinnahmen den Verkehrsbetrieben zufließen. Weitere 25 Mio. Euro sollen in Klimaschutzmaßnahmen des LVV-Konzerns gesteckt werden.

Kaution beim Stromeinkauf nötig

Der Hintergrund für den hohen Kredit: Die Stadtwerke Leipzig müssen – wie andere Unternehmen auch – für ihre Energieorders jeweils eine Art Kaution hinterlegen und mit der Ausfallsicherung im Vorfeld zeigen, dass sie bei Lieferung der Strommengen auch über die entsprechende Liquidität verfügen. Angesichts der explodierten Strompreise sei dies den eigentlich gesunden Stadtwerken aber nicht mehr möglich.

Ein Sprecher der Stadt Leipzig wollte schon bei der ersten Kreditzusage auf Nachfrage unserer Redaktion nicht ausschließen, dass es mit den 150 Mio. Euro nicht getan sei. Ob dies eine einmalige Hilfsaktion bleibt, wollte der Sprecher damals nicht prognostizieren. Eine Alternative zu dem Darlehen gibt es für die Leipziger aber nicht. Schließlich müsse der Stromeinkauf an der Börse über die Ausfallsicherheiten in Millionenhöhe gewährleistet sein, so der Sprecher.
 

Allerdings stellt die Stadt Bedingungen für den Kredit. Die LVV müsse sich zu Einsparungen in Höhe von 10 Mio. Euro verpflichten, „sowie zu Energieeinsparungen in den eigenen Liegenschaften von 15 Prozent“. Darüber hinaus soll das Unternehmen nicht unmittelbar der Versorgungssicherheit dienende Investitionen verschieben.

Am 14. September stimmt der Rat der Stadt über das Kreditpaket für die LVV ab.
 

Montag, 12.09.2022, 11:22 Uhr
Stefan Sagmeister
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Leipzig erweitert Kreditrahmen für Stadtwerke
Erst vor zwei Wochen wurde den Stadtwerken ein kommunaler Kredit von 150 Mio. Euro gewährt. Nun will die Stadt die Summe auf 400 Mio. Euro aufstocken.
Die Stadt Leipzig will ihrer kommunaler Holdinggesellschaft Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (LVV) einen vorübergehenden Kreditrahmen von bis zu 400 Mio. Euro zur Verfügung stellen. „Dies würde die Stadtwerke in die Lage versetzen, die an den Energiemärkten fällig werdenden, extrem hohen Ausfallsicherheiten – unabhängig von der Bonität eines Handelspartners – zu leisten und den Handel abzusichern“, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung.

Wie berichtet, wurde den Stadtwerken Anfang September bereits ein Kreditrahmen von 150 Mio. Euro von der Kommune eingeräumt. Diese Summe soll nun aufgestockt werden. Allerdings soll nicht nur die Energiesparte, sondern auch die Verkehrsbetriebe in einem gewissen Umfang von den Geldern profitieren. 15 Mio. Euro sollen die kommenden beiden Jahre zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie und zum Ausgleich von Tarifmindereinnahmen den Verkehrsbetrieben zufließen. Weitere 25 Mio. Euro sollen in Klimaschutzmaßnahmen des LVV-Konzerns gesteckt werden.

Kaution beim Stromeinkauf nötig

Der Hintergrund für den hohen Kredit: Die Stadtwerke Leipzig müssen – wie andere Unternehmen auch – für ihre Energieorders jeweils eine Art Kaution hinterlegen und mit der Ausfallsicherung im Vorfeld zeigen, dass sie bei Lieferung der Strommengen auch über die entsprechende Liquidität verfügen. Angesichts der explodierten Strompreise sei dies den eigentlich gesunden Stadtwerken aber nicht mehr möglich.

Ein Sprecher der Stadt Leipzig wollte schon bei der ersten Kreditzusage auf Nachfrage unserer Redaktion nicht ausschließen, dass es mit den 150 Mio. Euro nicht getan sei. Ob dies eine einmalige Hilfsaktion bleibt, wollte der Sprecher damals nicht prognostizieren. Eine Alternative zu dem Darlehen gibt es für die Leipziger aber nicht. Schließlich müsse der Stromeinkauf an der Börse über die Ausfallsicherheiten in Millionenhöhe gewährleistet sein, so der Sprecher.
 

Allerdings stellt die Stadt Bedingungen für den Kredit. Die LVV müsse sich zu Einsparungen in Höhe von 10 Mio. Euro verpflichten, „sowie zu Energieeinsparungen in den eigenen Liegenschaften von 15 Prozent“. Darüber hinaus soll das Unternehmen nicht unmittelbar der Versorgungssicherheit dienende Investitionen verschieben.

Am 14. September stimmt der Rat der Stadt über das Kreditpaket für die LVV ab.
 

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