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Energie & Management > Stromnetz - Leerrohre bei Gleichstromtrasse Korridor B genehmigt
Quelle: Westnetz GmbH
Stromnetz

Leerrohre bei Gleichstromtrasse Korridor B genehmigt

Der Gesetzgeber hat Amprion grünes Licht für die geplante Gleichstrom-Verbindung des Korridors B erteilt. Extra Kabelschutzrohre (Leerrohre) können nun miteingeplant werden. 
Eine kürzlich von Bundestag und Bundesrat beschlossene Änderung des Bundesbedarfsplangesetzes (BBPIG) hat den Projektauftrag für Korridor B erweitert: Die Gesetzesänderung sieht die Verlegung zusätzlicher Leerrohre vor. Sie liegen parallel zu den ohnehin für die Erdkabel von Korridor B benötigten Kabelschutzrohren und sollen Genehmigung und Bau künftiger Erdkabel-Verbindungen erleichtern. Transportkapazitäten können so mit vergleichsweise geringem Aufwand gesteigert werden.

Jörn Koch, beim Übertragungsnetzbetreiber Amprion Leiter für Gleichstromprojekte, erklärt: "Das Gesetz ermöglicht uns bei Korridor B als erstem Projekt deutschlandweit, diesen Ansatz einer vorausschauenden Planung vor Ort in die Praxis umsetzen." Damit und mit der schon vorgestellten Parallelführung beider Erdkabelverbindungen auf einer gemeinsamen Stammstrecke im mittleren Abschnitt sollen Flächen "so effizient wie möglich" genutzt werden. "Uns ist bewusst, dass in den Kommunen die Frage der Flächennutzung ein besonders wichtiges Thema ist", ergänzt Koch.

Korridor B umfasst die beiden seit 2021 im BBPlG verankerten Leitungsbauvorhaben Heide/West – Polsum und Wilhelmshaven – Hamm. Sie sollen künftig Strom von der windreichen Nordseeküste ins Ruhrgebiet transportieren. Die Vorhaben werden in Höchstspannungsgleichstrom-Technologie (HGÜ) realisert, die Nenngleichspannung liegt bei 525 kV. Die Übertragungskapazität beträgt insgesamt 4.000 MW elektrische Leistung (ohne Leerrohrsysteme). In die nun vorgesehenen Leerrohre lassen sich bei Bedarf weitere Gleichstrom-Erdkabel einziehen, mit denen sich die Leitungskapazität der Trasse auf bis zu 8.000 MW ausbauen lässt

Die Netzverknüpfungspunkte Heide/West und Polsum sind 440 km voneinander entfernt, die Netzkoppelpunkte Wilhelmshaven und Hamm 270 km voneinander. Das Netz möglicher Trassenkorridore wird, wie Amprion mitteilt, durch Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen verlaufen.

Im Spätsommer will der Netzbetreiber bei der Bundesnetzagentur den Antrag auf Bundesfachplanung stellen und damit das Genehmigungsverfahren für Korridor B einleiten. Davor will er die Öffentlichkeit über den genauen Korridorverlauf informieren.

Informationen zum Gleichstromprojekt Korridor B finden sich auf der von Amprion eingerichteten Projektseite.

Montag, 11.07.2022, 15:41 Uhr
Davina Spohn
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Leerrohre bei Gleichstromtrasse Korridor B genehmigt
Der Gesetzgeber hat Amprion grünes Licht für die geplante Gleichstrom-Verbindung des Korridors B erteilt. Extra Kabelschutzrohre (Leerrohre) können nun miteingeplant werden. 
Eine kürzlich von Bundestag und Bundesrat beschlossene Änderung des Bundesbedarfsplangesetzes (BBPIG) hat den Projektauftrag für Korridor B erweitert: Die Gesetzesänderung sieht die Verlegung zusätzlicher Leerrohre vor. Sie liegen parallel zu den ohnehin für die Erdkabel von Korridor B benötigten Kabelschutzrohren und sollen Genehmigung und Bau künftiger Erdkabel-Verbindungen erleichtern. Transportkapazitäten können so mit vergleichsweise geringem Aufwand gesteigert werden.

Jörn Koch, beim Übertragungsnetzbetreiber Amprion Leiter für Gleichstromprojekte, erklärt: "Das Gesetz ermöglicht uns bei Korridor B als erstem Projekt deutschlandweit, diesen Ansatz einer vorausschauenden Planung vor Ort in die Praxis umsetzen." Damit und mit der schon vorgestellten Parallelführung beider Erdkabelverbindungen auf einer gemeinsamen Stammstrecke im mittleren Abschnitt sollen Flächen "so effizient wie möglich" genutzt werden. "Uns ist bewusst, dass in den Kommunen die Frage der Flächennutzung ein besonders wichtiges Thema ist", ergänzt Koch.

Korridor B umfasst die beiden seit 2021 im BBPlG verankerten Leitungsbauvorhaben Heide/West – Polsum und Wilhelmshaven – Hamm. Sie sollen künftig Strom von der windreichen Nordseeküste ins Ruhrgebiet transportieren. Die Vorhaben werden in Höchstspannungsgleichstrom-Technologie (HGÜ) realisert, die Nenngleichspannung liegt bei 525 kV. Die Übertragungskapazität beträgt insgesamt 4.000 MW elektrische Leistung (ohne Leerrohrsysteme). In die nun vorgesehenen Leerrohre lassen sich bei Bedarf weitere Gleichstrom-Erdkabel einziehen, mit denen sich die Leitungskapazität der Trasse auf bis zu 8.000 MW ausbauen lässt

Die Netzverknüpfungspunkte Heide/West und Polsum sind 440 km voneinander entfernt, die Netzkoppelpunkte Wilhelmshaven und Hamm 270 km voneinander. Das Netz möglicher Trassenkorridore wird, wie Amprion mitteilt, durch Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen verlaufen.

Im Spätsommer will der Netzbetreiber bei der Bundesnetzagentur den Antrag auf Bundesfachplanung stellen und damit das Genehmigungsverfahren für Korridor B einleiten. Davor will er die Öffentlichkeit über den genauen Korridorverlauf informieren.

Informationen zum Gleichstromprojekt Korridor B finden sich auf der von Amprion eingerichteten Projektseite.

Montag, 11.07.2022, 15:41 Uhr
Davina Spohn

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