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Energie & Management > Wirtschaft - Leag will sich grün aufstellen
Quelle: Pixabay / Colin Behrens
Wirtschaft

Leag will sich grün aufstellen

Drei neue Gesellschaften sollen künftig die Erneuerbaren-Geschäftsfelder der Leag abdecken. Gleichzeitig drängt man in der Lausitz auf eine positive Entscheidung im Beihilfeverfahren.
Unter dem Dach der Leag Holding GmbH sollen künftig neben der unverändert bleibenden Braunkohlesäule drei weitere, operativ eigenständige Gesellschaften entstehen. Über die entsprechende Zustimmung des Aufsichtsrates zu dem Konzept informierte der Cottbusser Energiekonzern am 11. Dezember.

Die neuen Gesellschaften sollen demnach die Geschäftsfelder moderne, wasserstofffähige Gaskraftwerke und großtechnische Batteriespeicher; Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie Biomasse-Aktivitäten abdecken. Die rechtliche und operative Eigenständigkeit der neuen Säulen vom Braunkohlegeschäft solle den zügigen Aufbau der grünen Geschäftsfelder und deren Finanzierungsfähigkeit ermöglichen.

Die Leag könne so auf erneuerbaren Energien, Speichertechnologien und Wasserstoffnutzung setzen und gleichzeitig „die Braunkohleförderung und -verstromung sozial und ökologisch verantwortlich auf den gesetzlich verankerten Ausstiegspfad bis Ende 2038 führen“, heißt es in der Mitteilung.

Entscheidung im Beihilfeverfahren „von größter Bedeutung“

Gleichzeitig fordert die Leag in einer weiteren Mitteilung die zügige Bewilligung der Beihilfezahlungen in Höhe von 1,75 Milliarden Euro, mit denen das Unternehmen für durch den Kohleausstieg entgangene Gewinne und Tagebaufolgekosten entschädigt werden soll.

„Als wichtigster Arbeitgeber und zentraler Wegbereiter des Strukturwandels in der Lausitz benötigen wir Planungssicherheit“, lässt sich Leag-Vorstandsvorsitzender Thorsten Kramer zitieren: „Um unseren Anteil an der Energiewende zu erfüllen, brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen. Die zeitnahe und positive Entscheidung im Beihilfeverfahren ist daher für die Leag von größter Bedeutung“.

Die EU-Kommission hatte am 11. Dezember mitgeteilt, dass die Zahlung von 2,6 Milliarden Euro an den Energiekonzern RWE, wie sie im Kohleausstiegsgesetz vereinbart wurde, nicht gegen EU-Vorschriften verstoße (wir berichteten). Aus dem deutschen Bundeswirtschaftsministerium hieß es dazu, dass man auch für die Leag eine gute Lösung wolle und sich „intensiv“ dafür einsetze. Da die RWE-Kraftwerke aber bereits bis 2030 stillgelegt werden sollen, die Leag-Braunkohlekraftwerke aber noch bis 2038 laufen, sei das Verfahren komplexer und werde in Brüssel separat bewertet.

Das Geld soll nach Angaben der Leag in die Vorsorgegesellschaften zur weiteren finanziellen Absicherung der Wiedernutzbarmachung eingezahlt werden. Dabei sei man bereits in Vorleistung gegangen und habe einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag in die Vorsorgegesellschaften eingezahlt.

Dienstag, 12.12.2023, 14:21 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Wirtschaft - Leag will sich grün aufstellen
Quelle: Pixabay / Colin Behrens
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Leag will sich grün aufstellen
Drei neue Gesellschaften sollen künftig die Erneuerbaren-Geschäftsfelder der Leag abdecken. Gleichzeitig drängt man in der Lausitz auf eine positive Entscheidung im Beihilfeverfahren.
Unter dem Dach der Leag Holding GmbH sollen künftig neben der unverändert bleibenden Braunkohlesäule drei weitere, operativ eigenständige Gesellschaften entstehen. Über die entsprechende Zustimmung des Aufsichtsrates zu dem Konzept informierte der Cottbusser Energiekonzern am 11. Dezember.

Die neuen Gesellschaften sollen demnach die Geschäftsfelder moderne, wasserstofffähige Gaskraftwerke und großtechnische Batteriespeicher; Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie Biomasse-Aktivitäten abdecken. Die rechtliche und operative Eigenständigkeit der neuen Säulen vom Braunkohlegeschäft solle den zügigen Aufbau der grünen Geschäftsfelder und deren Finanzierungsfähigkeit ermöglichen.

Die Leag könne so auf erneuerbaren Energien, Speichertechnologien und Wasserstoffnutzung setzen und gleichzeitig „die Braunkohleförderung und -verstromung sozial und ökologisch verantwortlich auf den gesetzlich verankerten Ausstiegspfad bis Ende 2038 führen“, heißt es in der Mitteilung.

Entscheidung im Beihilfeverfahren „von größter Bedeutung“

Gleichzeitig fordert die Leag in einer weiteren Mitteilung die zügige Bewilligung der Beihilfezahlungen in Höhe von 1,75 Milliarden Euro, mit denen das Unternehmen für durch den Kohleausstieg entgangene Gewinne und Tagebaufolgekosten entschädigt werden soll.

„Als wichtigster Arbeitgeber und zentraler Wegbereiter des Strukturwandels in der Lausitz benötigen wir Planungssicherheit“, lässt sich Leag-Vorstandsvorsitzender Thorsten Kramer zitieren: „Um unseren Anteil an der Energiewende zu erfüllen, brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen. Die zeitnahe und positive Entscheidung im Beihilfeverfahren ist daher für die Leag von größter Bedeutung“.

Die EU-Kommission hatte am 11. Dezember mitgeteilt, dass die Zahlung von 2,6 Milliarden Euro an den Energiekonzern RWE, wie sie im Kohleausstiegsgesetz vereinbart wurde, nicht gegen EU-Vorschriften verstoße (wir berichteten). Aus dem deutschen Bundeswirtschaftsministerium hieß es dazu, dass man auch für die Leag eine gute Lösung wolle und sich „intensiv“ dafür einsetze. Da die RWE-Kraftwerke aber bereits bis 2030 stillgelegt werden sollen, die Leag-Braunkohlekraftwerke aber noch bis 2038 laufen, sei das Verfahren komplexer und werde in Brüssel separat bewertet.

Das Geld soll nach Angaben der Leag in die Vorsorgegesellschaften zur weiteren finanziellen Absicherung der Wiedernutzbarmachung eingezahlt werden. Dabei sei man bereits in Vorleistung gegangen und habe einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag in die Vorsorgegesellschaften eingezahlt.

Dienstag, 12.12.2023, 14:21 Uhr
Katia Meyer-Tien

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