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Energie & Management > Personalie - Leag tauscht überraschend den Chef aus
Der Neue: Adolf Roesch. Quelle: Leag
Personalie

Leag tauscht überraschend den Chef aus

Der ostdeutsche Kraftwerksbetreiber Leag hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Adolf Roesch kommt aus der Baubranche und folgt kurzfristig Thorsten Kramer nach.
Worüber vorab nur die Regionalzeitung Lausitzer Rundschau spekulierte, ist am 18. September beim Kraftwerksbetreiber Leag geschehen. Der Aufsichtsrat holte Adolf Roesch in den Vorstand und berief ihn per 19. September zum CEO der Lausitz Energie Bergbau AG und der Lausitz Energie Kraftwerke AG. Thorsten Kramer, seit 2022 Vorstandsvorsitzender, wurde zwar mit Dank, aber ohne Begründung aus dem Unternehmen verabschiedet.

Auch den Ressortzuschnitt in den Vorstandsgremien hat die Leag geändert: Adolf Roesch übernimmt zusätzlich die Bereiche Kraftwerke und Technische Services. Im bisherigen Produktionsressort von Dr. Philipp Nellessen werden nun die Bergbau-, Veredlungs- und Biomasse-Aktivitäten gebündelt. Die Vermarktung und die M&A-Aktivitäten verantwortet Finanzvorstand Dr. Markus Binder. Arbeitsdirektor bleibt Jörg Waniek.

Roesch und Aufsichtsratschef Andreas Lusch bekannten sich zu dem Transformationskurs der Leag von einem Braunkohle- zu einem Erneuerbaren-Unternehmen, den Thorsten Kramer unter anderem mit dem Projekt „Gigawatt Factory“ vorangetrieben hatte.

Der neue Chef kommt direkt von der Spitze des Osnabrücker Baukonzerns Köster. Zuvor hatte er Führungspositionen bei GE und bei Alstom inne, hat also auch im Energiebereich Managementerfahrung. Die Leag will in ihrer Heimatregion Lausitz eine Photovoltaik- und Windkraft-Leistung von insgesamt 7.000 MW aufbauen. Thermische Kraftwerke sollen künftig mit Wasserstoff betrieben werden.

Der Kohleausstieg „möglichst“ bis 2030, spätestens aber 2038 steht im Koalitionsvertrag der Bundesregierung. Für das Rheinische Braunkohle-Revier haben Bund und Land NRW mit dem Betreiberkonzern RWE den frühen Ausstieg bereits vertraglich vereinbart. Im Lausitzer Revier gibt es keinen solchen Vertrag; die Ministerpräsidenten von Brandenburg und Sachsen äußern sich auch immer wieder skeptisch über ein Ausstiegsjahr 2030.

Donnerstag, 19.09.2024, 14:56 Uhr
Georg Eble
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Der Neue: Adolf Roesch. Quelle: Leag
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Leag tauscht überraschend den Chef aus
Der ostdeutsche Kraftwerksbetreiber Leag hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Adolf Roesch kommt aus der Baubranche und folgt kurzfristig Thorsten Kramer nach.
Worüber vorab nur die Regionalzeitung Lausitzer Rundschau spekulierte, ist am 18. September beim Kraftwerksbetreiber Leag geschehen. Der Aufsichtsrat holte Adolf Roesch in den Vorstand und berief ihn per 19. September zum CEO der Lausitz Energie Bergbau AG und der Lausitz Energie Kraftwerke AG. Thorsten Kramer, seit 2022 Vorstandsvorsitzender, wurde zwar mit Dank, aber ohne Begründung aus dem Unternehmen verabschiedet.

Auch den Ressortzuschnitt in den Vorstandsgremien hat die Leag geändert: Adolf Roesch übernimmt zusätzlich die Bereiche Kraftwerke und Technische Services. Im bisherigen Produktionsressort von Dr. Philipp Nellessen werden nun die Bergbau-, Veredlungs- und Biomasse-Aktivitäten gebündelt. Die Vermarktung und die M&A-Aktivitäten verantwortet Finanzvorstand Dr. Markus Binder. Arbeitsdirektor bleibt Jörg Waniek.

Roesch und Aufsichtsratschef Andreas Lusch bekannten sich zu dem Transformationskurs der Leag von einem Braunkohle- zu einem Erneuerbaren-Unternehmen, den Thorsten Kramer unter anderem mit dem Projekt „Gigawatt Factory“ vorangetrieben hatte.

Der neue Chef kommt direkt von der Spitze des Osnabrücker Baukonzerns Köster. Zuvor hatte er Führungspositionen bei GE und bei Alstom inne, hat also auch im Energiebereich Managementerfahrung. Die Leag will in ihrer Heimatregion Lausitz eine Photovoltaik- und Windkraft-Leistung von insgesamt 7.000 MW aufbauen. Thermische Kraftwerke sollen künftig mit Wasserstoff betrieben werden.

Der Kohleausstieg „möglichst“ bis 2030, spätestens aber 2038 steht im Koalitionsvertrag der Bundesregierung. Für das Rheinische Braunkohle-Revier haben Bund und Land NRW mit dem Betreiberkonzern RWE den frühen Ausstieg bereits vertraglich vereinbart. Im Lausitzer Revier gibt es keinen solchen Vertrag; die Ministerpräsidenten von Brandenburg und Sachsen äußern sich auch immer wieder skeptisch über ein Ausstiegsjahr 2030.

Donnerstag, 19.09.2024, 14:56 Uhr
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